NDR Info Nachrichten vom 05.04.2020:

Corona: Trump rechnet mit vielen Virus-Toten

Washington: US-Präsident Trump rechnet im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie mit den härtesten zwei Wochen. Er werde viele Tote geben, sagte er auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Die USA hätten wahrscheinlich noch nie solche Zahlen gesehen. Um die Bundesstaaten zu unterstützen, will Trump eine große Menge an Militär entsenden. Allein in die besonders betroffene Stadt New York sollen 1.000 Ärzte und Pfleger geschickt werden. Die USA sind weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle stieg laut Johns-Hopkins-Universität am Wochenende auf mehr als 310.000. Etwa 8.300 Menschen starben an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.| 05.04.2020 06:30 Uhr

Italien meldet weniger Corona-Intensivpatienten

Rom: In Italien ist die Zahl der Intensivpatienten mit dem Coronavirus gesunken. Wie der Zivilschutz mitteilte, werden derzeit etwa 4.000 Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 74 weniger als am Vortag. Allein in der besonders schwer betroffenen Lombardei konnten demnach etwa 50 Patienten die Intensivstation verlassen. Auch der Anstieg der Totenzahlen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 hat sich in Italien abgeschwächt. Erstmals seit neun Tagen starben weniger als 700 Infizierte innerhalb eines Tages. Insgesamt haben die italienischen Behörden mehr als 15.300 Tote registriert.| 05.04.2020 06:30 Uhr

Von der Leyen für "Marshall-Plan für Europa"

Brüssel: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen fordert wegen der Corona-Krise massive Investitionen in den EU-Haushalt. Notwendig sei ein Marshall-Plan für Europa, schrieb von der Leyen in einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag". Der EU-Haushalt sei in allen Mitgliedstaaten als Instrument des solidarischen Ausgleichs akzeptiert und müsse der Krise entsprechend zugeschnitten werden. Um die Wirtschaft nach der Corona-Krise anzukurbeln, fordert Bayerns Ministerpräsident Söder in der "Bild am Sonntag" ein großes Konjunkturprogramm und flächendeckende Steuersenkungen. Seiner Einschätzung nach wird die deutsche Exportwirtschaft noch länger leiden; daher müsse die Inlandsnachfrage mit Hilfe von Steuersenkungen angeregt werden.| 05.04.2020 06:30 Uhr

Städtetag beklagt fehlende Schutzausrüstung

Berlin: Das Präsidium des Deutschen Städtetages hat die Bundesregierung aufgefordert, in der Corona-Krise eine flächendeckende Versorgung mit medizinischen Geräten und Hilfsmitteln sicherzustellen. Die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister äußerten ihre große Sorge über den anhaltenden Mangel an dringend benötigten Beatmungsgeräten, Schutzkleidung und Atemschutzmasken. Die Regierung müsse dafür sorgen, dass diese im ganzen Land zur Verfügung stehen und sachgerecht verteilt werden. Dringenden Handlungsbedarf sehen die Städte auch für Alten- und Pflegeeinrichtungen. Es sei besonders bedrückend, dass die Zahl von Corona-Infektionen in den Heimen steige.| 05.04.2020 06:30 Uhr

Widerstand gegen Gottesdienst-Verbot

Berlin: Eine katholische Gemeinde aus der Hauptstadt wehrt sich juristisch gegen das allgemeine Verbot von Gottesdiensten. Nach Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung hat sie beim Berliner Verwaltungsgericht einen Antrag eingereicht. Die Gemeinde will erreichen, dass trotz der Corona-Pandemie Gottesdienste gefeiert werden dürfen, mit höchstens 50 namentlich registrierten Personen und unter Einhaltung des Mindestabstandes. Aus Kreisen der Bischofskonferenz hieß es dazu, es handele sich um einen Alleingang, den man in der Corona-Krise missbillige.| 05.04.2020 06:30 Uhr

Früherer honduranischer Präsident Callejas tot

Tegucigalpa: Der frühere honduranische Präsident Callejas ist tot. Nach Angaben seiner Familie starb er im Alter von 76 Jahren in einem Krankenhaus in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Wegen seiner Verwicklung in den Korruptionskandal beim Fußballweltverband FIFA war Callejas 2015 in einem Hotel in der Schweiz verhaftet und später an die USA ausgeliefert worden. Er hatte Bestechungsgelder in Höhe von umgerechnet 1,4 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Vergabe von Fernsehrechten angenommen. Im Prozess in New York bekannte er sich schuldig. Ein Urteil war noch nicht ergangen.| 05.04.2020 06:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute ganztägig Sonnenschein und durchweg trocken bei 11 Grad am Kap Arkona auf Rügen bis 21 Grad im südlichen Emsland. Morgen bleibt es sonnig und trocken, allenfalls am Abend im Emsland vereinzelt Wolken. Höchstwerte 14 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viel Sonne, zeitweise wolkiger und meist trocken bei 12 bis 20 Grad. Am Mittwoch nach Frühnebel überwiegend heiter und trocken, 12 bis 23 Grad.| 05.04.2020 06:30 Uhr