NDR Info Nachrichten vom 02.04.2020:

Berlin: Beim Ausfall von Flügen, Pauschalreisen oder Freizeitveranstaltungen soll es in Zukunft einen Gutschein statt einer sofortigen Rückzahlung geben. Darauf hat sich die Bundesregierung heute als Maßnahme in der Corona-Krise verständigt. Bevor der Plan umgesetzt werden kann, muss er allerdings noch von der EU-Kommission abgesegnet werden. Die Regelung soll für alle Tickets gelten, die vor dem 8. März gekauft wurden. Löst der Kunde seinen Gutschein bis Ende nächsten Jahres nicht ein, muss der Veranstalter ihm den Wert erstatten. Geplant ist außerdem eine Härtefallklausel für alle Verbraucher, die auf eine schnelle Rückzahlung angewiesen sind. Eigentlich müssen abgesagte Pauschalreisen spätestens nach 14 Tagen erstattet werden, Flüge bereits nach 7 Tagen. Viele Veranstalter und Fluglinien stellt das allerdings vor unlösbare Probleme, weil ihnen wegen der Corona-Krise die Einnahmen weggebrochen sind.| 02.04.2020 14:45 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission will Arbeitnehmer und Selbstständige mit bis zu 100 Milliarden Euro unterstützen. Kommissionschefin von der Leyen sprach von einem neuen Solidaritätsinstrument. Um die Hilfen zu finanzieren, soll die EU-Behörde 100 Milliarden Euro als Kredite aufnehmen. Das Geld soll dann Unternehmen und Selbstständigen in den Mitgliedsländern zugute kommen - unter anderem für ein Kurzarbeiterprogramm. Mit dem Geld sind aber auch Hilfen für Bauern und Fischer geplant. Die EU kann angesichts höchster Bonitätsnoten günstig an Kredite kommen und das Geld dann an EU-Staaten weiterleiten, die höhere Zinsen zahlen müssten.| 02.04.2020 14:45 Uhr

Luxemburg: Die drei EU-Länder Polen, Ungarn und Tschechien haben mit ihrer Weigerung, Asylbewerber aufzunehmen, europäisches Recht gebrochen. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Die EU-Länder hatten 2015 beschlossen, 160.000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland auf alle Staaten der Gemeinschaft zu verteilen. Tschechien, Ungarn und Polen weigerten sich, den Beschluss umzusetzen und Migranten aufzunehmen. Daraufhin erhob die EU-Kommission Klage. Die Behörde kann jetzt beim Gerichtshof eine Strafe für die Länder beantragen.| 02.04.2020 14:45 Uhr

Wien: Im österreichischen Skiort Ischgl hat sich das Corona-Virus vermutlich schon viel früher ausgebreitet, als bislang bekannt. Nach Angaben eines staatlichen Gesundheitsunternehmens in Wien steht inzwischen eine Frau aus der Schweiz im Verdacht, das Virus nach Ischgl gebracht zu haben. Die Mitarbeiterin einer Skibar in dem Ort in Tirol habe sich vermutlich schon Anfang Februar angesteckt. Sie sei aber erst viel später positiv getestet worden. Bislang galt in dem Urlaubsort ein Barkeeper als Patient 0. Bei ihm wurde das Virus Anfang März entdeckt.| 02.04.2020 14:45 Uhr

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommern verbietet an Ostern Ausflüge an die Ostseestrände und die Mecklenburgische Seenplatte. Nach den Worten von Ministerpräsidentin Schwesig sollen mit der Maßnahme die Kontakte zwischen den Menschen verringert werden. So dürfe es von Karfreitag bis Ostermontag auch keine Tagesausflüge auf die Inseln Rügen, Usedom und Hiddensee geben. Wer zum Beispiel spazierengehen wolle, dürfe dies nur in der eigenen, näheren Umgebung tun, so Schwesig.| 02.04.2020 14:45 Uhr

Sonnige Abschnitte, es bleibt trocken, im Norden kommt Regen auf. Höchstwerte 9 bis 12 Grad. Morgen Regen oder Graupel bei 7 bis 10 Grad. Zeitweise stürmisch.| 02.04.2020 14:45 Uhr