NDR Info Nachrichten vom 02.04.2020:
Günther verteidigt Verlängerung von Corona-Beschränkungen
Kiel: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther hat die Verlängerung der bundesweiten Corona-Beschränkungen verteidigt. Auf NDR Info betonte der CDU-Politiker, vielen Menschen sei klar, dass die Maßnahmen erst gelockert werden könnten, wenn erkennbar sei, dass sie gegriffen hätten. Dies sei der Fall, wenn es weniger Ansteckungen gebe und man sicher wisse, dass die Kapazitäten in den Krankenhäusern reichten, um die Patienten zu versorgen. Gestern hatten die Ministerpräsidenten der Länder gemeinsam mit Bundeskanzlerin Merkel beschlossen, die Einschränkungen bis zum 19. April zu verlängern. Am Dienstag nach Ostern wollen Bund und Länder erneut über die Lage beraten.| 02.04.2020 09:45 Uhr
Warnung vor Einschränkung der Demokratie
Brüssel: 13 EU-Staaten haben davor gewarnt, dass zur Bewältigung der Corona-Krise demokratische Grundprinzipien zu stark eingeschränkt werden. Das niederländische Außenministerium veröffentlichte eine entsprechende Erklärung, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde. In dem Papier heißt es, Einschränkungen sollten auf das Nötigste begrenzt sein, nur für eine bestimmte Zeit gelten und regelmäßig überprüft werden. Das Papier zielt offensichtlich auf Ungarn, auch wenn das Land nicht ausdrücklich genannt wird. Ministerpräsident Orban hat sich vom Parlament die Befugnis erteilen lassen, in der Corona-Krise unbefristet per Dekret ohne Beteiligung der Parlamentarier zu regieren.| 02.04.2020 09:45 Uhr
Trump denkt über Reisebeschränkungen nach
Washington: US-Präsident Trump hat die Bürger seines Landes angesichts stark steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus zum Zusammenhalt aufgerufen. In seiner täglichen Pressekonferenz teilte er mit, über Reisebeschränkungen nachzudenken. Dadurch könnten die Flughäfen in New York oder New Orleans stillstehen. Man schaue sich das an, so Trump, aber es wäre ein harter Eingriff. In den USA stieg die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Virus auf mehr als 200 000 - nach den Daten der Johns-Hopkins-Universität sind das so viele wie nirgendwo sonst. Russland schickte inzwischen Hilfsmaterial in die Vereinigten Staaten. Ein Frachtflugzeug brachte Schutzmaksen und andere medizinische Ausrüstung.| 02.04.2020 09:45 Uhr
Auszahlung von Soforthilfen läuft an
Berlin: In Deutschland ist die Auszahlung von Hilfsgeldern angelaufen. Bis Dienstagabend wurden allein in neun Bundesländern mehr als 370.000 Anträge bewilligt, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Demnach flossen bereits rund 1,3 Milliarden Euro an Unternehmen, die durch die Corona-Pandemie in Existenznot geraten sind. Zudem gingen mehr als 900.000 Anträge bei den Landesförderbanken ein. Nach ersten Meldungen aus den Ländern nehmen besonders Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern sowie Selbstständige und Freiberufler die Hilfen in Anspruch.| 02.04.2020 09:45 Uhr
Corona: Kommunen beklagen Steuerverluste
Berlin: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund befürchtet wegen der Corona-Krise massive Verluste bei den Gewerbesteuereinnahmen. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" schon bei der Finanzkrise 2008 habe es einen Einbruch um 20 Prozent gegeben. Da nun nahezu die gesamte Wirtschaft leide, werde der Rückgang bei den Gewerbesteuereinnahmen deutlich stärker ausfallen. Außerdem fehlten den Kommunen Einkünfte aus Kitas, Öffentlichem Nahverkehr, Kulturveranstaltungen oder Schwimmbädern.| 02.04.2020 09:45 Uhr
Hamburger Senat berät über Bußgelder
Hamburg: Der Senat der Hansestadt befasst sich heute mit Strafen im Zusammenhang mit den Corona-Ausgangsbeschränkungen. Die neue Verordnung enthält auch einen Bußgeldkatalog. Laut Innensenator Grote sollen 150 Euro fällig werden, wenn Menschen in Gruppen unterwegs sind oder sich nicht an die Abstandsregeln halten. Betriebe müssen, wenn sie trotz Verbots wiederholt öffnen, mit Strafen bis zu 25.000 Euro rechnen.| 02.04.2020 09:45 Uhr
Wetter
Heute viele Wolken, zwischendurch etwas Sonne und Regen, am Abend häufigere Schauer. Maximal 8 bis 12 Grad. An der Küste Sturmböen.| 02.04.2020 09:45 Uhr