NDR Info Nachrichten vom 02.04.2020:

Berlin: FDP-Chef Lindner hat die Bundesregierung aufgefordert, Perspektiven für eine schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen zu eröffnen. Im "Tagesspiegel" sagte er, viele hätten genauso viel Angst vor der Pleite wie vor dem Virus und niemand wisse genau, was die Regierung vorhabe. Hamburgs Bürgermeister Tschentscher widersprach der Forderung. Der SPD-Politiker erklärte im ZDF, es gebe immer wieder neue Erkenntnisse über das Virus, die Auswirkungen auf die Belastung des Gesundheitssystems haben könnten. Daher könne man derzeit keinen klaren Zeitpunkt eines schrittweisen Ausstiegs aus den Maßnahmen nennen. Die Länder hatten sich gestern gemeinsam mit Kanzlerin Merkel darauf verständigt, die Beschränkungen bis zum 19. April beizubehalten. Den jüngsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts zufolge haben sich in Deutschland etwa 73.500 Menschen mit dem Virus infiziert. 872 davon sind gestorben.| 02.04.2020 07:45 Uhr

Brüssel: 13 EU-Staaten haben davor gewarnt, dass zur Bewältigung der Corona-Krise demokratische Grundrechte zu stark eingeschränkt werden. Das niederländische Außenministerium veröffentlichte eine entsprechende Erklärung, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde. In dem Papier heißt es, Einschränkungen sollten auf das nötigste begrenzt sein, nur für eine bestimmte Zeit gelten und regelmäßig überprüft werden. Das Papier zielt offensichtlich auf Ungarn, auch wenn das Land nicht ausdrücklich genannt wird. Ministerpräsident Orban hat sich vom Parlament die Befugnis erteilen lassen, in der Corona-Krise unbefristet per Dekret ohne Beteiligung der Parlamentarier zu regieren. Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören auch Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Schweden.| 02.04.2020 07:45 Uhr

Berlin: In Deutschland ist die Auszahlung von Hilfsgeldern angelaufen. Bis Dienstagabend wurden allein in neun Bundesländern mehr als 370.000 Anträge bewilligt, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Demnach flossen bereits rund 1,3 Milliarden Euro an Unternehmen, die durch die Corona-Pandemie in Existenznot geraten sind. Zudem gingen mehr als 900.000 Anträge bei den Landesförderbanken ein. Nach ersten Meldungen aus den Ländern nehmen besonders Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern sowie Selbstständige und Freiberufler die Hilfen in Anspruch.| 02.04.2020 07:45 Uhr

Brüssel: Die Außenminister der NATO-Staaten beraten heute in einer Video-Konferenz über die Folgen der Corona-Krise für die Militärallianz. Es geht um die Frage, ob Mitgliedstaaten im Kampf gegen die Pandemie unterstützt werden müssen und wie die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte weiterhin gewährleistet werden kann. Darüber hinaus wollen die Minister einen Prozess zur Reform der NATO starten. Generalsekretär Stoltenberg hat eine zehnköpfige Expertengruppe benannt, die Vorschläge unterbreiten soll - vor allem zu einer besseren politischen Abstimmung der Alliierten.| 02.04.2020 07:45 Uhr

Glasgow: Die für November geplante UN-Klimakonferenz in der schottischen Stadt wird wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben. Wie die britische Regierung mitteilte, soll sie im kommenden Jahr nachgeholt werden. Auf der Konferenz sollten die Staaten neue Pläne vorlegen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens doch noch zu erfüllen. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace oder BUND zeigten Verständnis für die Entscheidung warnten aber auch davor, die Bedrohung durch die Klimaveränderungen zu vergessen.| 02.04.2020 07:45 Uhr

Heute viele Wolken, zwischendurch etwas Sonne und Regen, am Abend häufigere Schauer. Maximal 8 bis 12 Grad. An der Küste Sturmböen.| 02.04.2020 07:45 Uhr