NDR Info Nachrichten vom 02.04.2020:

Berlin: Die wegen der Corona-Krise in Deutschland verhängten Kontaktbeschränkungen bleiben auch über Ostern bestehen. Bund und Länder verlängerten die Maßnahmen mindestens bis zum Ende der Osterferien am 19. April. Kanzlerin Merkel sagte nach den Beratungen, die Menschen sollten auf private Reisen und Besuche verzichten. Dies betreffe nun leider auch Ostern. Merkel betonte, eine Pandemie kenne keine Feiertage. Bund und Länder hatten vor eineinhalb Wochen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ein umfassendes Kontaktverbot beschlossen. Danach sind unter anderem Ansammlungen von mehr als zwei Personen bis auf bestimmte Ausnahmen untersagt.| 02.04.2020 00:00 Uhr

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation prüft, ob das Tragen von Mundschutz in der Öffentlichkeit die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen kann. Die WHO werde dazu alle verfügbaren Informationen zusammentragen und dann abwägen, kündigte der Chef der UN-Organisation, Tedros, an. Bislang war die Haltung der WHO, dass Mundschutz nur für Kranke und deren Pfleger sinnvoll sei. In Österreich haben Supermärkte damit begonnen, Schutzmasken an ihre Kunden zu verteilen. Dort tritt am Montag eine Maskenpflicht beim Einkaufen in Kraft. Die deutsche Bundesregierung sieht bislang keine Notwendigkeit für eine solche Verpflichtung.| 02.04.2020 00:00 Uhr

Glasgow: Die nächste Klimakonferenz der Vereinten Nationen wird wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben. Das teilte die britische Regierung mit. Die Konferenz war eigentlich für November im schottischen Glasgow geplant. Sie soll nun im kommenden Jahr abgehalten werden. Das genaue Datum stehe aber noch nicht fest. Der diesjährige UN-Klimagipfel galt als besonders wichtig: Die Staaten sollen bis dahin ehrgeizigere Pläne vorlegen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens doch noch zu erfüllen.| 02.04.2020 00:00 Uhr

Washington: In den USA ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Corona-Virus auf mehr als 200.000 gestiegen. Das geht aus aktuellen Daten der Johns Hopkins Unversität hervor. Mehr als 4.500 Infizierte sind demnach gestorben. In Europa ist nach Zahlen der Universität nach wie vor Italien mit etwa 110.000 Infektionsfällen und mehr als 13.000 Toten am stärksten betroffen. In Deutschland gibt es nach Angaben der Gesundheitsbehörden inzwischen etwa 72.500 nachgewiesene Infektionen.| 02.04.2020 00:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung hat inzwischen 187.000 im Ausland gestrandete Deutsche wieder nach Hause geholt. Etwa 13.000 sitzen nach wie vor in verschiedenen Ländern fest. Außenminister Maas teilte mit, man kämpfe weiter für jeden einzelnen Flug. Besonders schwierig gestaltet sich die Rückkehr von rund 12.000 Bundesbürgern aus Neuseeland. Die Regierung in Wellington hatte geplante Flüge kurzfristig abgesagt. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, man stehe in engem Kontakt mit den neuseeländischen Behörden. Möglicherweise zeichne sich heute eine Lösung ab.| 02.04.2020 00:00 Uhr

Darmstadt: Die deutsche Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum fordert, Buchhandlungen und Bibliotheken trotz Corona-Krise wieder öffnen zu lassen. Der Zugang zu Büchern und damit zu Wissen und Information dürfe in einer freiheitlichen Demokratie unter keinen Umständen eingeschränkt werden, sagte PEN-Vizepräsident Nestmeyer. Das nötige Abstand-Halten, um eine Übertragung des Virus zu verhindern, könne beim Verkauf in der Buchhandlung problemlos eingehalten werden. Außerdem sei gerade in Zeiten von Schulschließungen die beratende Funktion des Buchhandels für Eltern unverzichtbar.| 02.04.2020 00:00 Uhr

Hannover: In Niedersachsen sollen die Garten- und Baumärkte am Wochenende wieder für das allgemeine Publikum öffnen dürfen. Anders als in Schleswig-Holstein und Hamburg konnten dort nur noch Gewerbetreibende und Handwerker einkaufen gehen. Ministerpräsident Weil sagte, Niedersachsen sei in diesem Punkt strenger gewesen als etwa Bremen und Nordrhein-Westfalen. Das habe dazu geführt, dass viele über die Ländergrenzen zum Einkaufen gefahren seien, so der SPD-Politiker. Der Schutzgedanke verliere damit an Wirksamkeit.| 02.04.2020 00:00 Uhr

Jagel: Nach vier Jahren ist der Einsatz zur Luftüberwachung in Syrien und Irak für Tornado-Aufklärungsflugzeuge des Stützpunkts in Schleswig-Holstein zu Ende. Ein in Jordanien gestarteter Jet der Bundeswehr landete gestern abend in Jagel. Die Maschinen sollten den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat unterstützen. Der Bundestag hatte in der vergangenen Woche ein geändertes Mandat für den Einsatz beschlossen. Es sieht keine weiteren Missionen von Tornado-Aufklärungsflugzeugen vor.| 02.04.2020 00:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht einzelne Schauer im Norden, nach Süden hin aufgelockert und dort meist trocken. Tiefstwerte von Nord nach Süd zwischen +6 und -1 Grad. Morgen viele Wolken und im Norden kurze Schauer möglich. 8 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag Sonne-Wolken-Mix, Schauer möglich, später sonnig, maximal 7 bis 10 Grad. Am Sonnabend freundlich und trocken bei 8 bis 12 Grad.| 02.04.2020 00:00 Uhr