NDR Info Nachrichten vom 31.03.2020:

Spahn hält Masken-Pflicht nicht für nötig

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich in die Diskusssion über eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit eingeschaltet. Spahn sagte, in der jetzigen Situation sehe er keine Notwendigkeit für einen solchen Schritt. Er registriere aber eine zunehmende Bereitschaft der Menschen, zum Schutz vor dem Corona-Virus freiwillig einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Der Präsident der Hamburger Ärztekammer, Emami, erklärte, viel wichtiger sei es, konsequent die Hygieneregeln zu beachten und Abstand von seinen Mitmenschen zu halten. Eine Masken-Pflicht könne die Engpässe bei Schutzkleidung für medizinisches Personal noch verstärken.| 31.03.2020 22:00 Uhr

Heil: Kämpfen um jeden Arbeitsplatz

Berlin: Infolge der Corona-Krise steigen immer mehr Firmen in Deutschland auf Kurzarbeit um. Nach Angaben von Bundesarbeitsminister Heil gab es in den vergangenen zweieinhalb Wochen 470.000 Anzeigen von Unternehmen. Wieviele Menschen letztlich Kurzarbeitergeld bekommen werden, lasse sich aber bislang noch nicht abschätzen. Auch die Arbeitslosigkeit werde deutlich steigen. Der Minister betonte, man könne nicht jeden Job retten, aber man werde um jeden kämpfen. Die Menschen könnten sich auf staatliche Hilfe zur sozialen Absicherung verlassen. Sie werde schnell und unbürokratisch bei den Bürgern ankommen, versprach Heil.| 31.03.2020 22:00 Uhr

Conte wirbt für Corona-Bonds

Rom: Italiens Ministerpräsident Conte hat im Streit um sogenannte Corona-Bonds um die Zustimmung Deutschlands geworben. Conte sagte in einem ARD-Interview, von solchen Bonds könnten alle Mitgliedstaaten der EU profitieren. Sie bedeuteten nicht, dass die Deutschen beim anstehenden Wiederaufbau Italiens auch nur einen Euro für die italienischen Schulden bezahlen müssten. Zudem gehe es aktuell auch gar nicht um die finanziellen Schwierigkeiten einzelner Länder, so Conte. Europa habe mit dem neuartigen Coronavirus einen gemeinsamen unsichtbaren Feind. Deutschland lehnt Forderungen nach Eurobonds zur Vergemeinschaftung von Schulden seit Jahren strikt ab. Auch in der aktuellen Krise will die Bundesregierung von dieser Haltung nicht abrücken.| 31.03.2020 22:00 Uhr

Niederlande verlängern Corona-Maßnahmen

Den Haag: Die Niederlande haben ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie verlängert. Sie gelten nun bis zum 28. April. Ministerpräsident Rutte erklärte am Abend in einer Pressekonferenz, die Regierung wisse, was sie ihren Bürgern zumute. Aber der Schritt sei leider notwendig. Die Beschränkungen waren vor etwa zwei Wochen verhängt worden. Schulen, Restaurants und Museen sind seitdem geschlossen, öffentliche Veranstaltungen verboten. In den Niederlanden sind bislang mehr als 1.000 Menschen an dem Coronavirus gestorben.| 31.03.2020 22:00 Uhr

Corona-Patienten aus Frankreich in Hamburg gelandet

Hamburg: Sechs Corona-Intensivpatienten aus Frankreich sind mit einem Militärflugzeug in der Hansestadt angekommen. Das teilte eine Sprecherin des Flughafens mit. Die Patienten sollen auf die Krankenhäuser des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel und Lübeck verteilt werden. Laut Krankenhaus müssen sie beatmet werden. Vorstandschef Scholz nannte es ein Gebot der Menschlichkeit, Patienten aus den Ländern aufzunehmen, die nicht mehr genug Kapazitäten zur Versorgung haben.| 31.03.2020 22:00 Uhr

Bayreuther Festspiele für 2020 abgesagt

Bayreuth: Die Bayreuther Festspiele werden in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht stattfinden. Das bestätigte die Leiterin der Festspiele, Wagner, dem Bayerischen Rundfunk. Danach hätten am 1. April die Proben für die Neuinszenierung des "Rings des Nibelungen" beginnen sollen, am 31. Juli dann die eigentlichen Aufführungen. Sie können nun voraussichtlich erst im Jahr 2022 stattfinden. Im nächsten Jahr stehen in Bayreuth unter anderem die Neuproduktion "Der fliegende Holländer", die Wiederaufnahme der "Meistersinger von Nürnberg" und drei Konzerte der "Walküre" auf dem Spielplan.| 31.03.2020 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Es ist gering bewölkt, im Verlauf von Norden her Aufzug dichter Wolken mit einzelnen Schauern. Nach Süden hin länger klar und trocken. Tiefstwerte plus 5 Grad in List auf Sylt bis minus 6 Grad in Duderstadt. Am Tage vielfach dichte Wolken, nur wenig Sonne und im Verlauf von Norden her ein paar Schauer möglich. Sonst länger freundlich und trocken. Höchstwerte 7 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viele Wolken, wenig Sonne und vereinzelt Schauer möglich, 8 bis 11 Grad.| 31.03.2020 22:00 Uhr