NDR Info Nachrichten vom 31.03.2020:

Spahn gegen generelle Schutzmasken-Pflicht

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich gegen eine generelle Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske in der Öffentlichkeit ausgesprochen. Er begrüße zwar die zunehmende Bereitschaft in der Bevölkerung, eine solche Maske zu tragen, sagte der CDU-Politiker. Gleichwohl gebe es keine Notwendigkeit, dies vorzuschreiben. Auch der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Gassen, hält nichts von einer Maskenpflicht. Dies sei reine Symbolpolitik, sagte Gassen dem "Handelsblatt". Sie vermittele eine trügerische Sicherheit, helfe aber so gut wie gar nicht.| 31.03.2020 21:30 Uhr

Italien: Verbreitung verlangsamt sich

Rom: Die Ausbreitung des Corona-Virus in Italien verlangsamt sich weiter. Die Zahl der Neuinfektionen stieg auch heute weniger stark an als in den vergangenen Wochen. Der Zivilschutz registrierte etwa 2.000 weitere Fälle. Damit sind in Italien mehr als 105.000 Menschen infiziert. Die Zahl der Toten infolge der Covid-19-Krankheit erhöhte sich auf mehr als 12.400. Nach wie vor verzeichnet das Land weltweit die meisten Todesfälle. Die Regierung in Rom schrieb die weniger stark gestiegene Zahl an Neuinfektionen den beschlossenen Ausgangsbeschränkungen zu. Das Ziel sei jedoch noch nicht erreicht.| 31.03.2020 21:30 Uhr

Trump wirbt für Infrastruktur-Programm

Washington: US-Präsident Trump hat für ein schuldenfinanziertes Infrastruktur-Programm mit einem Volumen von zwei Billionen Dollar geworben. Ein solches Paket sei wichtig, um den Arbeitsmarkt anzukurbeln und die Infrastruktur des Landes wieder aufzubauen, schrieb Trump auf Twitter. Da die Zinsen für die USA derzeit bei Null Prozent lägen, sei der richtige Zeitpunkt für ein entsprechendes Gesetz gekommen. Der US-Kongress hat seit Anfang März bereits drei Konjunkturprogramme beschlossen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern. Auch die Demokraten hatten die Hilfspakete mitgetragen.| 31.03.2020 21:30 Uhr

Türkei will 90.000 Häftlinge entlassen

Istanbul: Die Türkei will angesichts der Corona-Krise bis zu 90.000 Gefangene vorzeitig aus der Haft entlassen. Die Regierungspartei AKP hat ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht. Es sieht vor, dass die Strafen von Menschen über 65 Jahren, Frauen mit kleinen Kindern und Schwerkranken in Hausarrest umgewandelt werden. Von der Regelung ausgenommen sind Gefangene, die wegen Vergehen wie vorsätzlichem Mord, Sexual- oder Drogendelikten einsitzen. Wegen Terrorvorwürfen sind in der Türkei auch zahlreiche Regierungskritiker und Journalisten inhaftiert. Sie sollen weiter in Haft bleiben.| 31.03.2020 21:30 Uhr

Neuseeland blockiert weiter Ausreise von Ausländern

Wellington: Die Regierung von Neuseeland hat den Ausreise-Stopp für Ausländer, die wegen der Corona-Krise nach Hause wollen, verlängert. Für wie lange, ist nach Angaben der deutschen Botschaft noch unklar. Ursprünglich hätte der Ausreise-Stopp morgen auslaufen sollen. Neuseeland ist das Land, in dem noch die meisten deutschen Touristen wegen der Corona-Krise festsitzen. 12.000 Bundesbürger warten auf einen Rückflug.| 31.03.2020 21:30 Uhr

US-Großauftrag für Dräger

Lübeck: Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger hat von der US-Regierung einen Großauftrag für die Produktion von Atemschutzmasken erhalten. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers will Dräger zu diesem Zweck eine neue Fabrik an der Ostküste der Vereinigten Staaten bauen. Dort sollen ab September Masken im höheren zweistelligen Millionenbereich angefertigt werden, hieß es. Auch in Schweden und Südafrika produziert Dräger bereits Atemschutzmasken.| 31.03.2020 21:30 Uhr

Bundesregierung genehmigt wieder Rüstungsexporte

Berlin: Der Bundessicherheitsrat hat in diesem Jahr wieder umfangreiche Rüstungsexporte in Länder des Nahen Ostens genehmigt. Nach Informationen des NDR erhält Ägypten ein deutsches Militär-U-Boot. Außerdem genehmigte das Gremium demnach Munitionslieferungen nach Katar sowie den Export eines Kampfflugzeuges nach Pakistan. Für die Philippinen ist eine Lieferung von Raketen vorgesehen. Die Regierung in Manila steht international wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Dagdelen nannte die Entscheidungen der Bundesregierung verantwortungslos. Sie verletze ihre eigenen Grundsätze.| 31.03.2020 21:30 Uhr

Wettervorhersage

Heute Abend vielfach gering bewölkt oder klar, teils auch noch dichtere Quellwolken und trocken. Temperaturen 3 bis 8 Grad. Im Verlauf der Nacht von Norden her Aufzug dichter Wolken mit einzelnen Schauern. Nach Süden hin länger klar und trocken. Tiefstwerte plus 5 bis minus 6 Grad. Morgen vielfach dicht bewölkt und im Tagesverlauf von Norden her ein paar Schauer möglich. In Südostniedersachsen länger freundlich und trocken. Höchstwerte 7 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viele Wolken und vereinzelt Schauer möglich bei Temperaturen von 8 bis 11 Grad.| 31.03.2020 21:30 Uhr