NDR Info Nachrichten vom 31.03.2020:

Spahn gegen generelle Schutzmasken-Pflicht

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich gegen eine generelle Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske in der Öffentlichkeit ausgesprochen. Er begrüße zwar die zunehmende Bereitschaft in der Bevölkerung, eine solche Maske zu tragen, sagte der CDU-Politiker. Gleichwohl gebe es keine Notwendigkeit, dies vorzuschreiben. Auch der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Gassen, hält nichts von einer Maskenpflicht. Dies sei reine Symbolpolitik, sagte Gassen dem "Handelsblatt". Sie vermittele eine trügerische Sicherheit, helfe aber so gut wie gar nicht.| 31.03.2020 20:30 Uhr

Von der Leyen warnt vor Fake News

Brüssel: Im Kampf gegen Falschmeldungen rund am das Coronavirus nimmt EU-Kommissionschefin von der Leyen soziale Netzwerke in die Pflicht. Die CDU-Politikerin sagte, die Netzwerke müssten ihre Daten mit Faktencheckern und Wissenschaftlern teilen. Dies würde helfen, gefährliche Gerüchte frühzeitig aufzuklären. Knoblauch und Vitamin C würden nicht gegen das Coronavirus schützen. Dennoch zirkulierten solch absurde Falschmeldungen zuhauf in den Netzwerken, so die EU-Kommissionspräsidentin. Menschen könnten schweren Schaden nehmen, etwa wenn ihnen suggeriert werde, das Trinken von Bleichmittel würde gegen eine Infektion schützen. Solche Chemikalien seien lebensgefährlich, warnte von der Leyen. Dagegen müsse vorgegangen werden.| 31.03.2020 20:30 Uhr

Trump wirbt für Infrastruktur-Programm

Washington: US-Präsident Trump hat für ein schuldenfinanziertes Infrastruktur-Programm mit einem Volumen von zwei Billionen Dollar geworben. Ein solches Paket sei wichtig, um den Arbeitsmarkt anzukurbeln und die Infrastruktur des Landes wieder aufzubauen, schrieb Trump auf Twitter. Da die Zinsen für die USA derzeit bei Null Prozent lägen, sei der richtige Zeitpunkt für ein entsprechendes Gesetz gekommen. Der US-Kongress hat seit Anfang März bereits drei Konjunkturprogramme beschlossen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern. Auch die Demokraten hatten die Hilfspakete mitgetragen.| 31.03.2020 20:30 Uhr

Türkei will 90.000 Häftlinge entlassen

Istanbul: Die Türkei will angesichts der Corona-Krise bis zu 90.000 Gefangene vorzeitig aus der Haft entlassen. Die Regierungspartei AKP hat ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht. Es sieht vor, dass die Strafen von Menschen über 65 Jahren, Frauen mit kleinen Kindern und Schwerkranken in Hausarrest umgewandelt werden. Von der Regelung ausgenommen sind Gefangene, die wegen Vergehen wie vorsätzlichem Mord, Sexual- oder Drogendelikten einsitzen. Wegen Terrorvorwürfen sind in der Türkei auch zahlreiche Regierungskritiker und Journalisten inhaftiert. Sie sollen weiter in Haft bleiben.| 31.03.2020 20:30 Uhr

Neuseeland blockiert weiter Ausreise von Ausländern

Wellington: Die Regierung von Neuseeland hat den Ausreise-Stopp für Ausländer, die wegen der Corona-Krise nach Hause wollen, verlängert. Die deutsche Botschaft teilte mit, dass das Außenministerium des Landes keine neue Frist genannt habe. Demnach kündigte die Regierung in Wellington an, an den Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme der Flüge zu arbeiten. In Neuseeland warten auch rund 12.000 Deutsche auf den Abflug. Der vorerst letzte Rückholflug des Auswärtigen Amts war am vergangenen Sonnabend möglich gewesen. Alle weiteren Verbindungen hatte die neuseeländische Regierung ursprünglich bis morgen untersagt.| 31.03.2020 20:30 Uhr

Bundesregierung genehmigt wieder Rüstungsexporte

Berlin: Der Bundessicherheitsrat hat in diesem Jahr wieder umfangreiche Rüstungsexporte in Länder des Nahen Ostens genehmigt. Nach Informationen des NDR erhält Ägypten ein deutsches Militär-U-Boot. Außerdem genehmigte das Gremium demnach Munitionslieferungen nach Katar sowie den Export eines Kampfflugzeuges nach Pakistan. Für die Philippinen ist eine Lieferung von Raketen vorgesehen. Die Regierung in Manila steht international wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Dagdelen nannte die Entscheidungen der Bundesregierung verantwortungslos. Sie verletze ihre eigenen Grundsätze. SPD und Union hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, dass Deutschland keine Waffen an Staaten liefern soll, die sich am Jemen-Krieg beteiligen. Ägypten gehört zu diesen Ländern.| 31.03.2020 20:30 Uhr

Wettervorhersage

Heute Abend vielfach gering bewölkt oder klar, teils auch noch dichtere Quellwolken und trocken. Temperaturen 3 bis 8 Grad. Im Verlauf der Nacht von Norden her Aufzug dichter Wolken mit einzelnen Schauern. Nach Süden hin länger klar und trocken. Tiefstwerte plus 5 bis minus 6 Grad. Morgen vielfach dicht bewölkt und im Tagesverlauf von Norden her ein paar Schauer möglich. In Südostniedersachsen länger freundlich und trocken. Höchstwerte 7 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viele Wolken und vereinzelt Schauer möglich bei Temperaturen von 8 bis 11 Grad.| 31.03.2020 20:30 Uhr