NDR Info Nachrichten vom 31.03.2020:

Berlin: Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich dafür ausgesprochen, die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung konsequent beizubehalten. Die Ressortchefs äußerten sich nach Angaben des Bundesinnenministeriums in einer Telefonkonferenz entsprechend. Minister Seehofer wird mit den Worten zitiert, Deutschland stehe erst am Anfang der Pandemie und dürfe nicht frühzeitig die notwendigen Maßnahmen zur Unterbrechung der Infektionsketten aufheben. Er appelliere deshalb eindringlich an alle Bürger, nicht nachzulassen. Dies sei zwingend erforderlich, um Leben zu retten. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thüringens Ressortchef Maier, ergänzte demnach, die Polizei werde weiterhin konsequent gegen Verstöße vorgehen.| 31.03.2020 00:00 Uhr

Berlin: In Deutschland haben sich inzwischen mehr als 62.000 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden der Länder sind 542 von ihnen gestorben. Weltweit hat sich die Zahl der Erkrankten auf mehr als 766.000 erhöht. Die Johns-Hopkins-Universität in den USA zählt insgesamt mehr als 36.800 Todesopfer. Das in Europa am stärksten betroffene Land bleibt Italien. Dort machen neue Erhebungen aber Hoffnung: Die Zahl der Infizierten und der Toten nimmt zwar noch immer zu, der Anstieg der Neu-Infektionen verlangsamt sich aber spürbar.| 31.03.2020 00:00 Uhr

Berlin: Die Kontaktsperre sorgt auch für Streit unter Medizin-Experten. Nach Auffassung der Bundesärztekammer sollte die Sperre für Menschen gelockert werden, die eine Ansteckung mit dem Corona-Virus bereits überwunden haben. Präsident Reinhardt sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", alle Bürger, die bereits immun seien, könnten dann wieder zur Arbeit gehen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Dafür wäre es gut, möglichst viele Menschen auf Antikörper zu testen, so Reinhardt. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, nannte Reinhardt wörtlich gefährlich ahnungslos. In der Krise müssten sich alle an die gleichen Regeln halten. Wenn jetzt geheilte Menschen in das Normalleben entlassen würden, bedeute dies Chaos für die Ordnungshüter, so Brysch.| 31.03.2020 00:00 Uhr

Wolfsburg: In der niedersächsischen Stadt sind zwei weitere Bewohner eines Pflegeheims gestorben, nachdem sie sich mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Damit sei die Zahl der Todesfälle nach Infektion mit dem Erreger dort auf 17 gestiegen, teilte die Stadt Wolfsburg mit. Die meisten von ihnen hätten vorher keine Covid-19-Symptome gezeigt. Am Wochenende waren fast 80 Senioren in dem Heim für Demenzkranke positiv getestet worden. Niedersachsen hat wegen der Corona-Ausbreitung einen weitgehenden Aufnahmestopp für Pflegeheime angeordnet.| 31.03.2020 00:00 Uhr

München: Oberbürgermeister Reiter hat die Stichwahl in der bayerischen Landeshauptstadt deutlich gewonnen. Nach Abschluss der Auszählung kam der Sozialdemokrat auf rund 72 Prozent der Stimmen. Seine Herausforderin Frank von der CSU holte 28 Prozent. In vier der fünf größten bayerischen Städte gibt es damit mittlerweile ein Ergebnis. Während die CSU die SPD-Hochburg Nürnberg einnehmen konnte, mussten die Christsozialen das von ihnen dominierte Ingolstadt an die Sozialdemokraten abgeben. Augsburg bleibt von der CSU geführt.| 31.03.2020 00:00 Uhr

Budapest: Ungarns Ministerpräsident Orban hat sich weitreichende und zeitlich unbegrenzte Rechte im Kampf gegen das Coronavirus gesichert. Das Parlament stimmte dafür, den Ausnahmezustand in dem EU-Staat zu verlängern und Orban das Recht zu gewähren, per Anordnung und ohne Parlament zu regieren. Orbans Regierungspartei Fidesz hat eine Zweidrittelmehrheit im Parlament. Die Verordnungen sehen etwa eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren vor, falls sich jemand Anordnungen zur Eindämmung des Virus widersetzt oder - so wörtlich - Falschnachrichten über die Krise verbreitet.| 31.03.2020 00:00 Uhr

Hamburg: Der Umweltschutzverband BUND und der Naturschutzbund Nabu lehnen den geplanten Bau der Hafenautobahn A26 in der Hansestadt grundsätzlich ab. BUND-Landesgeschäftsführer Braasch sagte, ein Autobahn-Neubauprojekt in dieser Größenordnung sei nicht zeitgemäß. Die Hafenpassage gehe am Bedarf vorbei und führe zu mehr Autoverkehr. Der Nabu Hamburg erklärte, der Bau sei nicht mit den Klimaschutzgesetzen des Bundes und der Stadt vereinbar. Die sogenannte Hafenquerspange soll die Autobahnen 1 und 7 miteinander verbinden.| 31.03.2020 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist klar und trocken, von der Ostsee her teils Wolkenfelder und örtliche Schneeschauer möglich. Tiefstwerte von plus 2 Grad auf den Nordseeinseln bis minus 5 Grad in Celle. Am Tage viel Sonne und trocken, maximal 4 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wolkig und stellenweise leichter Regen, 7 bis 10 Grad. Am Donnerstag viele Wolken, meist trocken, 8 bis 10 Grad.| 31.03.2020 00:00 Uhr