NDR Info Nachrichten vom 30.03.2020:

Bundeshilfen für kleine Firmen ab heute

Berlin: Kleinunternehmer und Selbstständige können von heute an staatliche Soforthilfen abrufen. Grundlage ist eine Verwaltungsvereinbarung, die Bund und Länder gestern geschlossen haben. Die Hilfen sollen den Betroffenen in der Corona-Krise das wirtschaftliche Überleben sichern. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von 50 Milliarden Euro. Vorgesehen sind je nach Mitarbeiterzahl Einmalzahlungen zwischen 9.000 und 15.000 Euro. Für die Auszahlung sind Behörden oder Förderbanken der Länder zuständig.| 30.03.2020 09:15 Uhr

Lauterbach: Weltmarkt für Schutzausrüstung droht Kollaps

Hamburg: Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach fordert die Einrichtung einer Bundesbehörde, um auf mögliche Engpässe bei der Beschaffung von Schutzausrüstung vorbereitet zu sein. Lauterbach äußerte auf NDR Info die Befürchtung, dass der Weltmarkt für solche Produkte in den kommenden Wochen kollabieren könnte. Deshalb müsse in Deutschland eine zentrale Stelle geschaffen werden, die Unternehmen mit der Produktion von Schutzkleidung beauftragt. Mehrere Großhändler nutzen die derzeitige Knappheit offenbar aus, um Profit zu machen. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung ist der Preis für hochwertige Atemschutzmasken innerhalb der letzten Tage von 45 Cent auf mehr als 13 Euro pro Stück angestiegen.| 30.03.2020 09:15 Uhr

Braun: Gesundheitsversorgung an erster Stelle

Berlin: Die Bundesregierung hat bekräftigt, dass die zeitliche Begrenzung der Ausgangsbeschränkungen von der Leistungsfähigkeit der medizinischen Versorgung abhängt. Kanzleramtsminister Braun sagte im ZDF, das Gesundheitssystem dürfe nicht überfordert werden. Jeder müsse bei Bedarf stationär behandelt werden können. Das sei der wesentliche Maßstab bei der Beurteilung der Frage, wann Beschränkungen aufgehoben werden. Wie das Robert-Koch-Institut heute früh mitteilte, sind dort knapp 57.300 Infektionen gemeldet, das ist ein Anstieg um 4.750. Gestorben sind 455 Patienten.| 30.03.2020 09:15 Uhr

USA verlängern Maßnahmen gegen Corona

Washington: Die US-Regierung erwartet, dass die Zahl der Toten in der Corona-Krise in den Vereinigten Staaten in zwei Wochen ihren Höhepunkt erreichen wird. Wie Präsident Trump gestern Abend mitteilte, werden die Verhaltens-Richtlinien deshalb um einen Monat bis Ende April verlängert. Die Richtlinien sehen unter anderem vor, dass Menschen zueinander Abstand halten und Ansammlungen von mehr als zehn Menschen vermieden werden. In den USA ist das Virus nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bei etwa 140.000 Menschen nachgewiesen worden. Mehr als 2.400 von ihnen starben. Besonders stark betroffen ist der Bundesstaat New York.| 30.03.2020 09:15 Uhr

Polen: Opposition für spätere Präsidentenwahl

Warschau: In Polen hat die oppositionelle Bürgerplattform gefordert, die Präsidentenwahl wegen der Corona-Krise zu verschieben. Parteichefin Kidawa-Blonsksa rief die Bürger auf, den Urnengang zu boykottieren, sollte die Wahl wie geplant am 10. Mai stattfinden. Es sei kriminell, in der aktuellen Lage die Abstimmung zu organisieren. Kidawa-Blonska ist die Kandidatin ihrer Partei für die Präsidentschaftswahl. Sie tritt gegen den konservativen Amtsinhaber Duda an.| 30.03.2020 09:15 Uhr

Neues Rentenkonzept junger Unionsabgeordneter

Berlin: Jüngere Unionsabgeordnete fordern offenbar ein Rentenkonzept mit höheren Beiträgen für Kinderlose. Die Zeitung "Die Welt" zitiert aus einem Papier der sogenannten Jungen Gruppe. Demnach soll der normale Beitragssatz bei der Rentenversicherung nur für Paare mit zwei Kindern gelten. Paare mit drei Kindern würden weniger zahlen, Kinderlose und Paare mit einem Kind mehr. Eine ähnliche Regelung gibt es bereits in der Pflegeversicherung. Dort zahlen Kinderlose 0,25 Prozentpunkte mehr.| 30.03.2020 09:15 Uhr

Börse

Der Dax fällt um 4,5 Prozent auf 9.556 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,6 Prozent niedriger bei 19.085. Der Euro kostet einen Dollar 10 70.| 30.03.2020 09:15 Uhr

Wetter

Heute einige Schauer, oft mit Schnee oder Schneeregen, teils Graupel. Zeitweise auch Sonne bei maximal 4 bis 9 Grad.| 30.03.2020 09:15 Uhr