NDR Info Nachrichten vom 29.03.2020:

Hilfen für kleine Firmen kommt ab morgen

Berlin: In der Corona-Krise soll morgen die Auszahlung von Direkthilfen an kleine Firmen sowie Solo-Selbstständigen und Freiberufler beginnen. Nach Angaben von Bundesfinanz- und Wirtschaftsministerium haben sich Bund und Länder auf eine Verwaltungsvereinbarung geeinigt. Insgesamt geht es um Bundesmittel von bis zu 50 Milliarden Euro. Die Vereinbarung soll eine schnelle und unbürokratische Auszahlung der Zuschüsse ermöglichen. Ziel des Programms ist es, Liquiditätsengpässe bei Firmen zu überbrücken, die in der Regel keine Kredite erhalten und über keine Sicherheiten oder weitere Einnahmen verfügen. Konkret bekommen Firmen mit bis zu fünf Beschäftigten eine Einmalzahlung von 9.000 Euro für drei Monate, Firmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15.000 Euro.| 29.03.2020 22:00 Uhr

New Yorks Bürgermeister warnt vor Eskalation

New York: Der Bürgermeister der US-Metropole, de Blasio, hat angesichts der Corona-Krise vor einer Eskalation gewarnt. Er könnte den reibungslosen Betrieb der Krankenhäuser nur für eine Woche garantieren, sagte de Blasio dem Fernsehsender CNN. Dabei gehe es nicht nur um Schutzkleidung und dringend benötigte Beatmungsgeräte, sondern auch um medizinisches Personal. Die Ärzte und Pfleger bräuchten so bald wie möglich Unterstützung. Allein im Stadtgebiet von New York sind bislang mehr als 32.000 Infektionsfälle registriert worden. Mehr als 670 starben demnach an den Folgen.| 29.03.2020 22:00 Uhr

Luftwaffe holt weitere Patienten aus dem Ausland

Berlin: Die Bundeswehr hat weitere Covid-19-Patienten aus dem Ausland zur Behandlung nach Deutschland geholt. Die Luftwaffe flog sechs Italiener aus Bergamo sowie zwei französische Intensivpatienten aus Straßburg ein. Laut Verteidigungsministerium wurden sie anschließend auf verschiedene Kliniken verteilt, unter anderem in Hamburg und Westerstede in Niedersachsen. Ministerin Kramp-Karrenbauer sprach von einem wichtigen Zeichen der Solidarität. Europa müsse zusammenhalten, so die CDU-Vorsitzende. In deutschen Kliniken gibt es noch ausreichend Platz, um Menschen zu versorgen, die wegen einer Infektion auf künstliche Beatmung angewiesen sind.| 29.03.2020 22:00 Uhr

NDR,WDR,SZ: Großhändler schlagen Profit bei Schutzkleidung

Hamburg: Mehrere Großhändler nutzen offenbar die Knappheit bei Schutzkleidung und Atemschutzmasken aus, um Profit zu machen. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung ist der Preis für hochwertige Atemschutzmasken innerhalb der letzten Tage von 45 Cent auf mehr als 13 Euro pro Stück angestiegen. Zudem erhalten Apotheken und Kliniken viele unseriöse Angebote. Das Bundesgesundheitsministerium hat angekündigt, Schutzkleidung zukünftig zu festen Preisen einzukaufen. Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach forderte zusätzlich die Einrichtung einer Bundesagentur, die Deutsche Unternehmen mit der Produktion von Schutzkleidung beauftragt. Lauterbach sagte der Recherchekooperation, so könnten in wenigen Monaten etwa genug Atemschutzmasken hergestellt werden, ohne dass Deutschland von Lieferungen aus dem Ausland abhängig sei.| 29.03.2020 22:00 Uhr

Israel: Fortschritte bei Regierungsverhandlungen

Jerusalem: Israels Regierungschef Netanjahu und sein früherer Rivale Gantz stehen bei den Verhandlungen über eine Einheitsregierung offenbar kurz vor einer Einigung. Die beiden Politiker hätten die ganze Nacht über eine nationale Notstandsregierung zur Bewältigung der Corona-Krise gesprochen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Im Laufe des Tages soll es eine endgültige Übereinkunft geben. Eine Einheitsregierung von Gantz" Liste Blau-Weiß mit Netanjahus konservativem Likud würde die politische Krise beenden, in der Israel seit mehr als einem Jahr steckt. Bei drei Parlamentswahlen hatte es keinen eindeutigen Sieger gegeben.| 29.03.2020 22:00 Uhr

Hochwasser an deutscher Ostseeküste

Lübeck: Eine Sturmflut hat an der deutschen Ostseeküste für Hochwasser gesorgt. Wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie mitteilte, wurden in zahlreichen norddeutschen Städten am Vormittag Werte von über 1 Meter 40 gemessen. Darunter waren Flensburg, Kiel, Travemünde und Wismar. Besonders stark stieg das Wasser mit 1 Meter 57 in Lübeck. In einigen Städten musste die Polizei ausrücken, weil etwa Autos auf überfluteten Straßen geparkt waren.| 29.03.2020 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts meist gering bewölkt, später von den Küsten her Regen. Dabei Glättegefahr. Tiefstwerte plus 2 bis minus 6 Grad. Morgen zeitweise Regen oder Schneeregen, später von Norden her zunehmend freundlich. Höchstwerten 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viel Sonne und trocken, 4 bis 8 Grad. Am Mittwoch zeitweise leichter Regen, 6 bis 9 Grad.| 29.03.2020 22:00 Uhr