NDR Info Nachrichten vom 29.03.2020:

Hilfe für Solo-Selbstständige unterwegs

Berlin: Die Umsetzung der Soforthilfen des Bundes für Soloselbstständige, kleine Unternehmen, Freiberufler und Landwirte durch die Länder steht. Gemeinsam mit den Bundesministerien für Wirtschaft und Finanzen erklärten die Länder, alle Beteiligten hätten sich auf eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung geeinigt. Damit könnten in den kommenden Tagen die Anträge auf Soforthilfe bei den Ansprechpartnern in den Ländern gestellt werden. Die Auszahlung solle schnell und unbürokratisch erfolgen. Bundeswirtschaftsminister Altmaier betonte, die vom Bund bereitgestellten Haushaltsmittel von bis zu 50 Milliarden Euro können ab morgen von den Ländern abgerufen werden. Durch die Coronavirus-Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Firmen mit bis zu fünf Beschäftigten bekommen eine Einmalzahlung von neuntausend Euro für drei Monate, Firmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15.000 Euro.| 29.03.2020 15:00 Uhr

Weitere Debatte um Umgang mit Corona

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat davor gewarnt, in der Corona-Krise aus wirtschaftlichen Erwägungen die verhängten Maßnahmen zu lockern. Der SPD-Politiker betonte in einem Interview, die Einschränkungen seien zwar sehr massiv, aber es gehe um Leben und Tod. Nur damit die Wirtschaft laufe, dürfe man den Tod nicht in Kauf nehmen. Solche Abwägungen halte er für unerträglich, so Scholz. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet sprach sich dafür aus, bereits jetzt Überlegungen zu einem Ausstieg aus den Beschränkungen des öffentlichen Lebens anzustellen. In einem Gast-Beitrag schrieb der CDU-Politiker, noch sei zwar keine Zeit für Entwarnung. Es sollten aber Strategien für die Zeit nach der Krise entwickelt werden.| 29.03.2020 15:00 Uhr

Klöckner: Asylbewerber als Erntehelfer

Berlin: Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner dringt darauf, arbeitslose Asylbewerber insbesondere aus Osteuropa in der Landwirtschaft einzusetzen. Grund ist das Einreiseverbot für Erntehelfer und Saisonarbeiter. Klöckner sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, sie wolle gemeinsam mit Bundesinnenminister Seehofer vorgehen. Ziel sei, zu erreichen, dass Asylbewerber mit Beschäftigungsverbot kurzfristig die Arbeit aufnehmen könnten. Viele von ihnen kämen aus sicheren Herkunftsländern wie Albanien, Bosnien und Herzegowina, Serbien oder Montenegro. Die Ministerin betonte, diese Menschen wollten anpacken und sich einbringen. Klöckner ergänzte, viele Landwirte seien in Sorge. Ernte und Aussaat ließen sich nicht verschieben oder nachholen wie ein Konzert oder Sportveranstaltungen.| 29.03.2020 15:00 Uhr

Deutsche Post bereitet Einschränkungen vor

Bonn: Die Deutsche Post bereitet sich nach eigenen Angaben darauf vor, wegen der Corona-Pandemie ihre Dienstleistungen möglicherweise einzuschränken. Das Unternehmen erklärte, der Umgang damit sei ihm bereits in besonderen lokalen Quarantäne-Gebieten vertraut. Weitere Details nannte es zunächst nicht. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" sieht eine Notfall-Planung vor, dass in extremen Situationen in bestimmten Gebieten lediglich Einschreibebriefe und Sendungen an Behörden oder Gesundheitseinrichtungen zugestellt werden. Ab einem bestimmten Krankenstand sollen demnach Briefe und Pakete nur noch an weniger Tagen als bisher zugestellt werden.| 29.03.2020 15:00 Uhr

Streit um Corona-Schutz für Heime

Berlin: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat verlangt, die Schutzkonzepte für die knapp 12.000 vollstationären Pflegeheime in Deutschland der Corona-Krise anzupassen. Insbesondere dürfe im Ernstfall nicht jeder Bewohner von seinem eigenen Hausarzt betreut werden. Dann sei Chaos vorprogrammiert. Stiftungsvorstand Brysch betonte, in den Einrichtungen würden mehr als 800.000 Pflegebedürftige versorgt. Mehr als 70 Prozent der Bewohner litten an Demenz. Bysch ergänzte, dies sei nicht nur in Wolfsburg so. In einem Pflegeheim der niedersächsischen Stadt waren in den vergangenen Tagen zwölf Bewohner infolge des Coronavirus gestorben.| 29.03.2020 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag vor allem in Niedersachsen gebietsweise Regen-, oft auch Schnee- oder Graupelschauer. Von den Küsten her freundlich mit Sonne und trocken. Höchstwerte 3 bis 7 Grad, in Böen starker bis stürmischer Nord- bis Nordostwind, zum Abend hin nachlassend. Morgen einige Schauer, oft mit Schnee oder Schneeregen. Zeitweise auch Sonne bei Temperaturen von 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viel Sonne und trocken bei 4 bis 8 Grad.| 29.03.2020 15:00 Uhr

Sturmflutwarnung Ostseeküste

Heute werden im gesamten Bereich der Deutschen Ostseeküste Wasserstände von ein Meter bis ein Meter 40 über dem mittleren Wasserstand erwartet. An exponierten Lagen sind kurzzeitige Wasserstandsspitzen bis ein Meter 50 möglich.| 29.03.2020 15:00 Uhr