NDR Info Nachrichten vom 28.03.2020:

Rom: Italien meldet binnen eines Tages fast 890 weitere Todesfälle durch das Coronavirus. Damit sind in dem Land laut Zivilschutz bisher mehr als 10.000 Menschen an den Folgen der neuartigen Lungenkrankheit gestorben. Die Zahl der Infektionen erhöhte sich um knapp 6.000 auf fast 92.500. Der Anstieg verlangsamte sich jedoch etwas. Italien hat inzwischen die Einreisebestimmungen weiter verschärft. Wie das Verkehrsministerium mitteilte, müssen alle, die auf dem Luft-, See- oder Landweg ins Land kommen, unter anderem den genauen Grund der Reise, den Aufenthaltsort in Italien, die Telefonnummer und die Art angeben, wie sie den Zielort erreichen. Auch Menschen ohne Symptome müssen sich demnach bei den örtlichen Gesundheitsbehörden melden und in eine zweiwöchige Selbstisolation begeben.| 28.03.2020 22:30 Uhr

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig hat zu Zusammenhalt in der Corona-Krise aufgerufen. In einer Fernsehansprache im NDR forderte sie zudem dazu auf, weiter die Regeln zu befolgen. Schwesig sagte, es koste Kraft, den Alltag unter all den Einschränkungen hinzubekommen. Sie bedankte sich für die Geduld der Bürger. Diese Geduld werde man weiter brauchen. Es sei viel zu früh, die Lockerung von Maßnahmen zu diskutieren, so Schwesig. Auch Bundeskanzlerin Merkel hatte zuvor den Bürgern für ihr Verhalten gedankt. In ihrem wöchentlichen Podcast sagte sie, die große Mehrheit vermeide unnötige Kontakte. Ihr sei bewusst, wie schwer das sei, so Merkel. Die Kanzlerin wies ebenfalls darauf hin, dass die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus in absehbarer Zeit nicht aufgehoben würden.| 28.03.2020 22:30 Uhr

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat sich über die Todesfälle in einem Wolfsburger Pflegeheim für Demente infolge der Corona-Pandemie bestürzt gezeigt. Er sprach von einer dramatischen Entwicklung. Alle blickten mit Anteilnahme und großer Sorge nach Wolfsburg. In dem Pflegeheim sind zwölf Infizierte gestorben. Nach Angaben der Stadt wurden mehr als 70 Bewohner positiv auf das Virus getestet. Die Heimleitung und der Träger entschieden, das Gebäude nicht zu evakuieren. Zur Begründung hieß es unter anderem, die Bewohner würden sich in einer anderen Unterbringung nicht mehr zurecht finden. Ministerpräsident Weil rief erneut alle Bürger zur Vorsicht auf. Es gelte, direkte Kontakte zu vermeiden.| 28.03.2020 22:30 Uhr

Berlin: Industrie und Handwerk haben die Bundesregierung aufgefordert, die Regelungen zum Kurzarbeitergeld schnellstmöglich auf Lehrlinge auszuweiten. Handwerkspräsident Wollseifer sagte der "Welt am Sonntag", anderenfalls drohe Auszubildenden die Kündigung. Ähnlich äußerte sich der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Dercks. Die rund 1,3 Millionen Auszubildenden in Deutschland sind von der Kurzarbeitergeld-Regelung bisher ausgenommen. Die Betriebe müssen ihnen laut Bundesausbildungsgesetz auch ohne Arbeit für sechs Wochen die volle Vergütung weiterzahlen.| 28.03.2020 22:30 Uhr

Wiesbaden: Der hessische Finanzminister Schäfer ist tot. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Wiesbaden wurde die Leiche des 54-jährigen CDU-Politikers an einer ICE-Strecke bei Hochheim entdeckt. Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Ermittler von einem Suizid aus. Ministerpräsident Bouffier zeigte sich am Abend in einer Erklärung fassungslos und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Thomas Schäfer war seit August 2010 hessischer Finanzminister.| 28.03.2020 22:30 Uhr

Hamburg: Fußball-Zweitligist Hamburger SV trennt sich von Vorstandschef Bernd Hoffmann. Der Aufsichtsrat entschied, den 57-Jährigen mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden. Vorausgegangen war ein Machtkampf zwischen Hoffmann und den Vorstandsmitgliedern Jonas Boldt und Frank Wettstein. Die beiden führen den Verein nun gemeinsam. Nach der Entscheidung trat der Aufsichtsratsvorsitzende des HSV, Köttgen, zurück. Sein Nachfolger wird Ex-Nationalspieler Marcel Jansen.| 28.03.2020 22:30 Uhr

Vermehrt Wolken und später gebietsweise aufkommender Regen oder Schneeregen, teils nasser Schnee. Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. Am Tage dichte Wolken und gebietsweise Regen, oft auch Schnee- oder Graupelschauer. Später sonnig bei Höchstwerten von 3 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag leicht unbeständig mit Schauern, zeitweise auch Sonne, 4 bis 8 Grad. Am Dienstag viel Sonne und trocken, 4 bis 9 Grad.| 28.03.2020 22:30 Uhr