NDR Info Nachrichten vom 28.03.2020:

Merkel: Nicht ungeduldig werden

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den Bürgerinnen und Bürgern für das Einhalten der Ausgangsbeschränkungen gedankt. Das öffentliche Leben sei aufgrund der neuen Regeln spürbar heruntergefahren worden, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Podcast. Fast alle Menschen hätten ihr Verhalten umgestellt. Zugleich warnte die Kanzlerin davor, ungeduldig zu werden. Es gebe es noch keinen Grund, die Beschränkungen zu lockern, dafür sei der Anstieg der Neuinfektionen noch zu hoch. Als Ziel gab Merkel aus, dass sich die Zahl der Infizierten nur noch alle zehn Tage verdoppelt. Derzeit geschieht dies nach ihren Worten in fünfeinhalb Tagen. Die Kanzlerin nahm ihre Botschaft zu Hause auf, weil sie Kontakt zu einem Infizierten hatte und deshalb in Quarantäne ist.| 28.03.2020 12:45 Uhr

Italien ruft nach europäischer Solidarität

Rom: Italiens Ministerpräsident Conte sieht die Europäische Union vor einer wichtigen Weichenstellung. Die europäische Struktur könne ihre Existenzberechtigung verlieren, wenn die EU bei der Bewältigung der Corona-Krise jetzt Fehlentscheidungen treffe, äußerte Conte in einem Zeitungsinterview. Er verlangte einen gemeinsamen Wiederaufbauplan ähnlich dem Marshall-Plan nach dem Zweiten Weltkrieg. Die EU müsse sofort Maßnahmen ergreifen, damit kommende Generationen nicht die Kosten einer zerstörten Wirtschaft zu tragen haben. Italien ist besonders stark von dem Virus betroffen, in dem Land sind bisher mehr als 9.000 Menschen gestorben. Auch Frankreichs Präsident Macron verlangte mehr europäische Solidarität.| 28.03.2020 12:45 Uhr

Metaller im Norden schaffen Arbeitszeitkonten

Hamburg: Der Arbeitgeberverband und die IG Metall Küste haben sich auf die Einführung von Arbeitszeitkonten für die Beschäftigten der Branche verständigt. Damit wollen die Tarifparteien die Auswirkungen der Corona-Krise für Beschäftigte und Unternehmen abmildern. In der Einigung ist ein Härtefallfonds vereinbart. Er sieht unter anderem die Zuzahlung von Kurzarbeitergeld vor. Im IG-Metall-Bezirk Küste sind knapp 184.000 Beschäftigte organisiert.| 28.03.2020 12:45 Uhr

Althusmann erwartet mehr Arbeitslose

Hannover: Der niedersächsische Wirtschaftsminister Althusmann hat umfangreiche und schnelle Hilfen für die von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen angekündigt. Althusmann versicherte auf NDR1 Niedersachsen, es werde jeder Antrag bei der NBank bearbeitet. Bis heute Vormittag seien 15.000 Anträge eingegangen. Knapp 160 Unternehmen hätten bereits Geld bekommen. Zugleich räumte der Minister ein, dass es anfänglich Probleme bei der Beantragung der Corona-Soforthilfen über die Webseite der landeseigenen NBank gegeben habe. Dies habe an einem enormen Ansturm gelegen. Die Verantwortlichen hätten mit etwa 100.000 Zugriffen gerechnet. Tatsächlich habe es innerhalb von 45 Minuten 220.000 Anfragen über das Internet gegeben. Inzwischen sei es möglich, den Antrag auf einen Zuschuss per E-Mail einzureichen.| 28.03.2020 12:45 Uhr

China: Wuhan lockert seine Beschränkungen

Wuhan: Die chinesischen Behörden haben die Isolation der Stadt in der Provinz Hubei aufgehoben. Die Einreise nach Wuhan sei wieder erlaubt, hieß es. U-Bahnen und Busse fahren demnach wieder. In der kommenden Woche würden auch die ersten Einkaufszentren wieder öffnen. Die Behörden riefen die Bewohner aber auf, unnötige Fahrten zu unterlassen. Vor allem ältere Menschen müssten weiter geschützt werden. Wuhan gilt als Ausgangspunkt der Corona-Pandemie.| 28.03.2020 12:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute Nachmittag meist freundlich mit viel Sonne und einigen Wolkenfeldern, 8 bis 14 Grad. Morgen zunächst dichte Wolken und gebietsweise Regen oder Schneeregen. Später freundlicher mit Aufheiterungen bei 3 bis 7 Grad.| 28.03.2020 12:45 Uhr