NDR Info Nachrichten vom 27.03.2020:

Rom: Italien hat innerhalb eines Tages so viele Tote durch die Corona-Pandemie gemeldet wie noch nie zuvor. Dem Zivilschutz zufolge stieg die Zahl der Opfer seit gestern Abend um fast 1.000. Damit sind in dem Land bisher mehr als 9000 Menschen an den Folgen der neuartigen Lungenkrankheit gestorben. Gleichzeitig verlangsamte sich die Zahl der Neuinfektionen weiter. Der Anstieg um 7,4 Prozent war der schwächste seit Beginn der Pandemie. Weltweit haben sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation mittlerweile mehr als eine halbe Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Mehr als 20.000 von ihnen seien daran gestorben, sagte WHO-Direktor Tedros. Er nannte den Mangel an Schutzausrüstung eines der Schlüsselprobleme.| 27.03.2020 19:45 Uhr

Berlin: Der Bundesrat hat das Milliarden schwere Hilfspaket der Bundesregierung zur Coronavirus-Krise gebilligt. Die Maßnahmen haben einen Umfang von rund 750 Milliarden Euro. Teil des Hilfspakets sind neue Schulden in Höhe von 156 Milliarden. Damit erhalten Unternehmen unbegrenzte Kreditzusagen und können leichter Kurzarbeit beantragen. Solo-Selbstständigen ist es künftig möglich, Hartz-4-Leistungen zu beantragen, um Einnahmeausfälle zu überbrücken. Kleine Betriebe bekommen Zuschüsse, die sie nicht zurückzahlen müssen. Beschlossen wurden außerdem Lohnersatzleistungen für Eltern, die zur Betreuung ihrer Kinder zu Hause bleiben müssen. Künftig gilt auch ein befristeter Kündigungsschutz für Mieter.| 27.03.2020 19:45 Uhr

Berlin: Bauern müssen beim Düngen ihrer Felder künftig strengere Regeln beachten. Der Bundesrat stimmte einer Änderung der Verordnung zu. Düngemittel sollen gezielter eingesetzt werden, damit weniger Nitrat in die Gewässer gelangt. Deutschland will durch die verschärften Vorschriften Strafzahlungen der EU verhindern, denn der Europäische Gerichtshof hat festgestellt, dass die Bundesrepublik gegen die Nitrat-Richtline der EU verstößt. Bundesumweltministerin Schulze bezeichnete die neue Regelung als schwierigen Interessenausgleich. Sie äußerte Verständnis dafür, dass die Vorschriften für viele Landwirte eine Belastung darstellen. Darum will die Bundesregierung Fördermittel für Agrar-Umweltprogramme zur Verfügung stellen.| 27.03.2020 19:45 Uhr

Athen: Die an der griechisch-türkischen Grenze ausharrenden Flüchtlinge haben nach Angaben der griechischen Regierung das Gebiet verlassen. Ministerpräsident Mitsotakis sagte am Abend, die Notunterkünfte auf türkischer Seite seien offenbar geräumt worden. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldet, die Menschen seien in andere Unterkünfte gebracht worden, wo sie sich jetzt in Quarantäne befänden. Der türkische Präsident Erdogan hatte Ende Februar die Grenzen seines Landes zur EU für offen erklärt. Daraufhin versuchten zahlreiche Migranten, nach Griechenland zu gelangen. Sie wurden von Grenzschützern aber am Übertritt gehindert.| 27.03.2020 19:45 Uhr

Wolfsburg: Der Autobauer Volkswagen verschiebt aufgrund der Coronavirus-Pandemie seine Hauptversammlung. Wie der Konzern erklärte, wird die ursprünglich für den 7. Mai geplante Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Gesundheit aller Beteiligten habe Vorrang. Ein Termin stehe noch nicht fest.| 27.03.2020 19:45 Uhr

Abends bleibt es trocken, Temperaturen von 11 bis 14 Grad, an der Ostsee kühler. Nachts meist klar, Tiefstwerte von 4 Grad in Ostfriesland bis minus 2 Grad in Schleswig. Morgen viel Sonnenschein, 8 Grad auf Norderney, bis 14 Grad an der Elbe. Am Sonntag stellenweise Regen oder Schneeregen bei 3 bis 7 Grad.| 27.03.2020 19:45 Uhr