NDR Info Nachrichten vom 27.03.2020:

Corona: Bundesrat macht Weg für Hilfen frei

Berlin: Der Bundesrat hat das Milliarden schwere Hilfspaket der Bundesregierung zur Coronavirus-Krise gebilligt. Die Maßnahmen haben einen Umfang von rund 750 Milliarden Euro. Teil des Hilfspakets sind neue Schulden in Höhe von 156 Milliarden. Damit erhalten Unternehmen unbegrenzte Kreditzusagen und können leichter Kurzarbeit beantragen. Solo-Selbstständigen ist es künftig möglich, Hartz-4-Leistungen zu beantragen, um Einnahmeausfälle zu überbrücken. Kleine Betriebe bekommen Zuschüsse, die sie nicht zurückzahlen müssen. Beschlossen wurden außerdem Lohnersatzleistungen für Eltern, die zur Betreuung ihrer Kinder zu Hause bleiben müssen. Künftig gilt auch ein befristeter Kündigungsschutz für Mieter.| 27.03.2020 17:45 Uhr

Länder billigen neue Düngeverordnung

Berlin: Der Bundesrat hat außerdem die umstrittene neue Düngeverordnung in etwas veränderter Form beschlossen. Die Bundesregierung will damit drohende Strafzahlungen der EU in Höhe von mehr als 800.000 Euro pro Tag abwenden. Hintergrund ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes. Danach verstößt Deutschland gegen die Nitrat-Richtlinie der EU zum Schutz der Gewässer. Der Bundesrat billigte die Pläne der Regierung, beschloss aber eine längere Übergangsfrist. Bei Bauern stößt die geplante Verschärfung auf Widerstand. Sie warnen vor Einbußen bei den Erträgen. Umweltschützer sind dagegen für eine rasche Umsetzung.| 27.03.2020 17:45 Uhr

Heil: Rentenvorschläge in der zweiten Jahreshälfte

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil will nach den Vorschlägen der Rentenkommission noch in diesem Jahr Pläne für eine Reform vorlegen. Heil kündigte an, das Kommissionspapier jetzt auszuwerten. Im zweiten Halbjahr werde er dann gesetzgeberische Vorschläge machen. Die Rentenkommission hatte Empfehlungen für die Zeit nach 2025 bis 2060 erarbeitet, um das System zukunftsfest zu machen. Den Experten zufolge soll sich die Standardrente im Verhältnis zu den Löhnen in einem Korridor von 44 bis 49 Prozent bewegen. Derzeit liegt sie bei 48,2 Prozent. Die Beitragssätze für die gesetzliche Rentenversicherung könnten dann zwischen 20 und 24 Prozent des Einkommens liegen.| 27.03.2020 17:45 Uhr

IWF: Die Welt ist schon in der Rezession

Washington: Die Weltwirtschaft ist nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds bereits in eine Rezession gerutscht. IWF-Chefin Georgieva sagte, der Abschwung werde schwerer ausfallen als derjenige aus dem Jahr 2009 in Folge der Finanzkrise. Insbesondere Schwellenländer hätten durch den plötzlichen Stillstand einen riesigen Finanzbedarf. Die IWF-Chefin nannte eine Summe von zweieinhalb Billionen Dollar. Laut Georgieva haben inzwischen mehr als 80 Staaten Nothilfen vom Internationalen Währungsfonds beantragt.| 27.03.2020 17:45 Uhr

Abiprüfungen in Niedersachsen drei Wochen später

Hannover: Die Abschlussprüfungen an Niedersachsens Schulen werden verschoben. Wie Kultusminister Tonne mitteilte, beginnen die Abiturprüfungen drei Wochen später als geplant, und zwar am 11. Mai. Die Abschlussarbeiten der neunten und zehnten Klassen starten am 20. Mai. Tonne sagte, eine Absage der Prüfungen dürfe es trotz Coronakrise nicht geben. Er sei froh, dass dies in allen Bundesländern so gehandhabt werde. In Niedersachsen ist der Abitur-Jahrgang in diesem Jahr mit etwa 16.000 Schülerinnen und Schülern ungewöhnlich klein. Grund ist die Rückkehr zum Abi nach 13 Jahren. An Gymnasien werden keine Prüfungen geschrieben, nur an Gesamtschulen, Berufs- und Abendschulen.| 27.03.2020 17:45 Uhr

Das Wetter

Heute bleibt es trocken, Temperaturen von 11 bis 14 Grad, an der Ostsee kühler. Morgen viel Sonne bei 8 bis 14 Grad.| 27.03.2020 17:45 Uhr