NDR Info Nachrichten vom 27.03.2020:

Berlin: Bürger, Unternehmen und das Gesundheitssystem können mit Milliarden-Hilfen wegen der Corona-Pandemie rechnen. Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat dem historischen Hilfspaket zugestimmt. Es sieht neue Schulden im Umfang von 156 Milliarden Euro vor. Mit dem Geld sollen bedrohte Betriebe und damit Arbeitsplätze gerettet werden. Für kleine Firmen und Selbstständige gibt es direkte Zuschüsse in Höhe von 50 Milliarden Euro. Große Firmen können unter einen 600 Milliarden Euro umfassenden Schutzschirm schlüpfen und notfalls ganz oder zum Teil verstaatlicht werden. Außerdem sieht das Paket Hilfen für Mieter, Eltern und Krankenhäuser vor.| 27.03.2020 14:45 Uhr

Madrid: In mehreren europäischen Ländern ist die Zahl der Corona-Infizierten weiter gestiegen - allerdings nicht mehr ganz so schnell wie zuletzt. So meldet Spanien fast 8.000 Neuinfektionen seit gestern. Der Anstieg sei in den vergangenen drei Tagen etwa gleich geblieben. Experten machen die weitgehende Ausgangssperre in Spanien für diesen Trend verantwortlich. Eine ähnliche Entwicklung gibt es in Italien, Frankreich und in der Schweiz. Dagegen verzeichnen die USA einen rasanteren Anstieg. Die Zahl der Infizierten stieg nach Behördenangaben auf mehr als 82.000. Damit sind die Vereinigten Staaten jetzt das Land mit den meisten bestätigten Fällen weltweit - vor China und Italien.| 27.03.2020 14:45 Uhr

Berlin: Vor dem Hintergrund einer möglichen Knappheit an Intensivbehandlungsplätzen hat der Deutsche Ethikrat Empfehlungen für den Umgang mit Notsituationen gegeben. Wenn zu wenig Beatmungsplätze da seien, dürften nur medizinische Kriterien zählen, sagte der Vorsitzende des Ethikrats Dabrock. Die Politik forderte er auf, Situationen mit dem Zwang zur Entscheidung über eine Behandlungsrangfolge von Corona-Patienten zu vermeiden. Der Ethikrat begrüßte zugleich die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, forderte aber auch ein Szenario für den Ausstieg aus den drastischen Alltagsbeschränkungen.| 27.03.2020 14:45 Uhr

Mailand: Das Internationale Rote Kreuz hat die Staatengemeinschaft zu mehr finanzieller Unterstützung aufgefordert. IRK-Präsident Rocca sagte in Mailand, Rotes Kreuz und Roter Halbmond benötigten etwa 750 Millionen Euro. Die schwächsten und ärmsten Menschen der Welt müssten in der Corona-Krise besonders stark unterstützt werden. Mit der geforderten Summe wolle man vor allem die medizinische Versorgung der Betroffenen sicherstellen.| 27.03.2020 14:45 Uhr

Hannover: Der Flugverkehr in Norddeutschland ist wegen der Corona-Pandemie fast vollständig zum Erliegen gekommen. So fallen am Wochenende in Hannover nahezu alle Flüge aus. In Münster/Osnabrück, Bremen und Rostock starten gar keine Maschinen mehr und in Hamburg sind für morgen noch zehn Abflüge geplant. Vor der Corona-Pandemie waren es täglich hunderte Verbindungen. Um die Krise zu überwinden, schicken die Flughäfen ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit. So gilt dies in Hannover seit vorgestern für etwa 1.500 Beschäftigte.| 27.03.2020 14:45 Uhr

Berlin: Die Renten-Kommission hat ihren Bericht zur Alterssicherung ab 2025 an Bundesarbeitsminister Heil übergeben. Danach sieht die Kommission einen Korridor für das Rentenniveau von 44 bis 49 Prozent vor. Dagegen ist eine weitere Erhöhung des Regeleintrittsalters, die über 67 Jahre hinausgeht, nicht vorgesehen. Zudem sollen die Beiträge zur gesetzlichen Rente nach dem Jahr 2025 auf bis zu 24 Prozent des Bruttolohnes anwachsen dürfen. Die derzeitige Regelung sieht vor, das Rentenalter bis 2031 stufenweise auf 67 Jahre anzuheben. Manchen Wirtschaftsverbänden geht das nicht weit genug. Der Rentenkommission der Bundesregierung gehören Politiker von Union und SPD, Wissenschaftler und Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaften an.| 27.03.2020 14:45 Uhr

Heute sonnig, Temperaturen von 8 Grad an der Ostsee, 15 in Hamburg, bis 17 Grad in Wolfsburg.| 27.03.2020 14:45 Uhr