NDR Info Nachrichten vom 27.03.2020:

EU-Gipfel beschließt Vorgehen in Corona-Krise

Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich nach mühsamen Verhandlungen auf ein gemeinsames Vorgehen in der Corona-Krise verständigt. Danach wollen die 27 Mitgliedsstaaten in den kommenden zwei Wochen finanzpolitische Maßnahmen ausarbeiten, mit denen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bewältigt werden sollen. Die Staats- und Regierungschefs hatten zuvor stundenlang in einer Video-Konferenz um eine gemeinsame Haltung gerungen. Bundeskanzlerin Merkel sagte im Anschluss, die EU-Staaten seien entschlossen, die Herausforderungen der Corona-Pandemie gemeinsam zu bewältigen. Sie verwies auf mehrere gemeinsame Vorhaben, die bereits umgesetzt würden, darunter die Initiative der EU-Kommission zur Beschaffung von Schutzkleidung oder die Rückholinitiative von im Ausland gestrandeten EU-Bürgern. Das seien Zeichen der Solidarität.| 27.03.2020 00:00 Uhr

EU-Parlament billigt Milliarden-Investitionen

Brüssel: Das EU-Parlament hat grünes Licht für eine 37 Milliarden Euro schwere Investitionsoffensive zur Bewältigung der Corona-Krise gegeben. Nahezu einstimmig sprachen sich die Abgeordneten für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission aus. Das Geld soll vor allem in die Gesundheitssysteme der Mitgliedstaaten und an kleinere und mittlere Unternehmen fließen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um frisches Geld, sondern um bislang nicht abgerufene Posten im EU-Haushalt. Die EU-Abgeordneten stimmten zudem für eine Änderung der Definition von Naturkatastrophen in den Statuten des EU-Solidaritätsfonds. Wegen einer Gesundheitskrise wie der Corona-Pandemie können nun wie etwa im Fall von Erdbeben oder Überschwemmungen Hilfsgelder des Fonds beantragt werden.| 27.03.2020 00:00 Uhr

bü/hkpSpahn: Bei Corona-Krise noch Ruhe vor dem Sturm

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn rechnet mit weiter steigenden Belastungen für Krankenhäuser und Praxen in der Corona-Krise. Spahn sagte, noch herrsche Ruhe vor dem Sturm. Keiner könne genau sagen, was in den nächsten Wochen komme. Daher sei es weiterhin nötig, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und gleichzeitig die Kapazitäten in den Kliniken auch mit Intensivbetten zu erhöhen. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Wieler, betonte noch einmal, Deutschland stehe erst am Anfang der Epidemie. Die Unikliniken hierzulande sollen sich im Kampf gegen das Virus zusammenschließen. Ziel ist nach Angaben von Forschungsministerin Karliczek, sich eng über Diagnose-Verfahren und Behandlungen auszutauschen. Das Ministerium stellt dafür 150 Millionen Euro bereit.| 27.03.2020 00:00 Uhr

EU will Impfstoff voranbringen

Brüssel: Die Europäische Union will weltweit Geld einsammeln, um einen Impfstoff gegen das Corona-Virus zu entwickeln und herzustellen. Die EU sei bereit, eine internationale Geberkonferenz im Internet zu organisieren, sagte Kommissionspräsidentin von der Leyen nach einer Videokonferenz der G20-Staaten. Vertreter der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer und der EU haben bei den Beratungen vereinbart, umgerechnet gut 4,5 Billionen Euro zu investieren, um die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Die G20 sagten außerdem zu, ärmere Staaten zu unterstützen. Störungen im Handel und in globalen Versorgungsketten sollten so gering wie möglich gehalten werden.| 27.03.2020 00:00 Uhr

China schließt Grenzen für Ausländer

Peking: China hat angesichts der Corona-Pandemie die Schließung seiner Grenzen für Ausländer angekündigt. Nach Angaben des chinesischen Außenministeriums soll die Maßnahme am Wochenende in Kraft treten. Die genauen Hintergründe für die Entscheidung sind nicht bekannt. Möglicherweise will die chinesische Regierung eine zweite Infektionswelle durch Ausländer verhindern. China ist mit knapp 82.000 Infizierten weiter das am stärksten betroffene Land. Nach Angaben aus Peking gab es zuletzt jedoch nur noch neue Infektionen bei Menschen, die aus dem Ausland eingereist sind.| 27.03.2020 00:00 Uhr

EU will Lage von Migranten in Griechenland verbessern

Brüssel: Die EU-Kommission will die Lage der Flüchtlinge auf den griechischen Inseln verbessern. EU-Innenkommissarin Johansson sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", sie hoffe, dass die ersten Kinder nächste Woche in andere Mitgliedsländer gebracht werden könnten. Insgesamt hätten acht EU-Staaten ihre Bereitschaft erklärt, Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Sie würden sich auch in Zeiten von Corona an diese Zusagen halten, so Johansson. Deutschland und Luxemburg seien mit ihren Vorbereitungen am weitesten. Die Kommissarin kündigte außerdem einen Aktionsplan für die mehr als 40.000 Migranten an, die auf den griechischen Inseln leben. Es gehe darum, die Versorgung der Menschen und den Schutz ihrer Gesundheit zu verbessern.| 27.03.2020 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Es ist leicht bewölkt bis klar und trocken. Tiefstwerte plus 1 bis minus 2 Grad, im Küstenumfeld plus 4 bis plus 1 Grad. Am Tage trockener Wechsel von Sonne und lockeren Wolken. Höchstwerte 8 Grad auf Usedom bis 17 Grad in Northeim. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend neben Sonne auch dichtere Wolken und trocken, 8 bis 14 Grad. Am Sonntag gebietsweise Regen oder Schneeregen, 3 bis 7 Grad.| 27.03.2020 00:00 Uhr