NDR Info Nachrichten vom 26.03.2020:

Offenbar Einigung auf EU-Gipfel

Brüssel: Nach mühsamen Verhandlungen haben sich die EU-Staats- und Regierungschefs offenbar auf ein weiteres Vorgehen in der Corona-Krise verständigt. Es gebe eine Einigung, hieß es aus Diplomatenkreisen. Zuvor hatte Italiens Regierungschef Giuseppe Conte gedroht, eine gemeinsame Erklärung nicht mitzutragen, weil diese bei der Unterstützung gegen die wirtschaftlichen Folgen der Krise seiner Meinung nach nicht weit genug ging. Er habe gefordert, dass die fünf Präsidenten der EU-Institutionen binnen zehn Tagen einen gemeinsamen neuen Vorschlag vorlegen sollten. Conte stellte den Angaben zufolge klar, dass er keine Vergemeinschaftung öffentlicher Schulden wolle. Doch müsse Europa gemeinsam handeln und eine starke Antwort auf die Krise finden.| 26.03.2020 22:30 Uhr

EU will Impfstoff voranbringen

Brüssel: Die Europäische Union will weltweit Geld einsammeln, um einen Impfstoff gegen das Corona-Virus zu entwickeln und herzustellen. Die EU sei bereit, eine internationale Geberkonferenz im Internet zu organisieren, sagte Kommissionspräsidentin von der Leyen nach einer Videokonferenz der G20-Staaten. Vertreter der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer und der EU haben bei den Beratungen vereinbart, umgerechnet gut 4,5 Billionen Euro zu investieren, um die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Die G20 sagten außerdem zu, ärmere Staaten zu unterstützen. Störungen im Handel und in globalen Versorgungsketten sollten so gering wie möglich gehalten werden.| 26.03.2020 22:30 Uhr

bü/hkpSpahn: Bei Corona-Krise noch Ruhe vor dem Sturm

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn rechnet mit weiter steigenden Belastungen für Krankenhäuser und Praxen in der Corona-Krise. Spahn sagte, noch herrsche Ruhe vor dem Sturm. Keiner könne genau sagen, was in den nächsten Wochen komme. Daher sei es weiterhin nötig, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und gleichzeitig die Kapazitäten in den Kliniken auch mit Intensivbetten zu erhöhen. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Wieler, betonte noch einmal, Deutschland stehe erst am Anfang der Epidemie. Die Unikliniken hierzulande sollen sich im Kampf gegen das Virus zusammenschließen. Ziel ist nach Angaben von Forschungsministerin Karliczek, sich eng über Diagnose-Verfahren und Behandlungen auszutauschen. Das Ministerium stellt dafür 150 Millionen Euro bereit.| 26.03.2020 22:30 Uhr

Infektionsszahlen in Italien steigen wieder

Rom: In Italien ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wieder angestiegen. Insgesamt haben sich bis heute nachweislich 80.500 Menschen infiziert, das sind 6150 mehr als am Vortag, wie der Zivilschutz mitteilte. Auch die Zahl der Toten stieg weiter stark: Insgesamt starben 8165 Menschen, das sind etwa 660 mehr als gestern. In den letzten Tagen waren die Neuinfektionen etwas niedriger gewesen, so dass die Hoffnung gewachsen war, dass die strikten Ausgangsbeschränkungen Wirkung zeigten.| 26.03.2020 22:30 Uhr

VW verlängert Produktionsstopp

Wolfsburg: Volkswagen verlängert wegen der Corona-Krise den Produktionsstopp in Deutschland um vier Werktage. Der Autobauer teilte mit, die Fertigung in den deutschen Werken werde nun bis zum 9. April ausgesetzt. Das Unternehmen reagiert damit nach eigenen Angaben vor allem auf die sinkende Nachfrage auf den Automobilmärkten und die Herausforderungen in der Lieferkette. Parallel werde an einem möglichst schnellen Wiedereinstieg in die Produktion gearbeitet, hieß es. Rund 80 000 VW-Mitarbeiter in Deutschland erhalten derzeit Kurzarbeitergeld.| 26.03.2020 22:30 Uhr

Tarifeinigung bei der Telekom

Bonn: Die Deutsche Telekom und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben sich inmitten der Corona-Krise in Rekordzeit auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Demnach steigen die Gehälter im Juli um 2,6 bis drei Prozent und ein Jahr später nochmals um zwei Prozent, wie beide Seiten mitteilten. Der Abschluss gilt für rund 60.000 Tarifangestellte und Auszubildende. Darüber hinaus habe man Regelungen zu Kurzarbeit vereinbart, die in der Corona-Krise helfen könnten", teilte Telekom-Personalchefin Bohle mit. Alle Beteiligten hätten in diesen kritischen Zeiten eindrucksvoll demonstriert, dass sie gute und pragmatische Lösungen unterstützten.| 26.03.2020 22:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts leicht bewölkt bis klar und trocken. Tiefstwerte plus 1 bis minus 2 Grad, im Küstenumfeld plus 4 bis plus 1 Grad. Morgen trockener Wechsel von Sonne und lockeren Wolken. Höchstwerte 8 Grad auf Usedom bis 17 Grad in Northeim. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend neben Sonne auch dichtere Wolken und trocken, 8 bis 14 Grad. Am Sonntag gebietsweise Regen oder Schneeregen, 3 bis 7 Grad.| 26.03.2020 22:30 Uhr