NDR Info Nachrichten vom 26.03.2020:

Steinmeier appelliert an Durchhaltevermögen

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat an die Deutschen appelliert, bei der Eindämmung des Corona-Virus mitzuhelfen. Steinmeier sagte, es sei das Gebot der Stunde, Abstand zu halten von Menschen, die man liebt, und Orten, die einem wichtig sind. Das bedeute Verzicht auf Besuche bei den Großeltern oder Treffen mit Freunden. Dieser Verzicht falle schwer, sei aber die einzige Möglichkeit, nicht dauerhaft das zu verlieren, was man liebt. Der Bundespräsident dankte allen Bürgern, die in der aktuellen Situation helfen und beispielsweise Einkäufe für Nachbarn erledigen. In Deutschland haben sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts etwa 36.500 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Knapp 200 seien an den Folgen der Erkrankung gestorben.| 26.03.2020 13:00 Uhr

Corona: Unikliniken sollen Austausch verbessern

Berlin: Im Kampf gegen das Coronavirus sollen sich die deutschen Unikliniken zusammenschließen und sich eng über Diagnose- und Behandlungsverfahren sowie Patientendaten austauschen. Das ist das Ziel einer Initiative, die von der Berliner Charité in Zusammenarbeit mit dem Bundesforschungsministerium gestartet wurde. Das Ministerium unterstützt den Aufbau des Netzwerks mit 150 Millionen Euro. Geplant ist unter anderem, Daten aller Covid-19-Patienten zusammenzustellen. Davon erhoffen sich die Wissenschaftler auch Erkenntnise über die Entwicklung eines Impfstoffs.| 26.03.2020 13:00 Uhr

BDI: EU muss Zeichen des Aufbruchs senden

Berlin: Kurz vor einem Video-Gipfel der EU-Staaten zur Corona-Pandemie hat die deutsche Industrie zusätzliche Kredithilfen für betroffene Länder gefordert. BDI-Hauptgeschäftsführer Lang sagte, die Staats- und Regierungschefs müssten ein Zeichen des Aufbruchs senden. Er sprach von der größten Krise seit Beginn der europäischen Einigung vor mehr als 60 Jahren. Konkret verlangte Lang von den EU-Ländern unter anderem, den Weg für Kredite des Euro-Rettungsfonds ESM freizumachen. Mit dem Geld könnten die Staaten Unternehmen finanziell unterstützen und Mehrausgaben etwa im Gesundheitsbereich finanzieren. Die Forderung mehrerer Mitglieds-Länder nach einer Vergemeinschaftung von Schulden, lehnte Lang dagegen ab. Die Staats- und Regierungschefs der EU sprechen am Nachmittag in einer Video-Konfernenz über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie.| 26.03.2020 13:00 Uhr

Auch Daimler schickt Mitarbeiter in Kurzarbeit

Stuttgart: Nach Volkswagen schickt nun auch Daimler wegen der Corona-Krise Zehntausende Beschäftigte in Kurzarbeit. Nach Angaben des Konzerns soll die Maßnahme am 6. April beginnen und zunächst knapp zwei Wochen dauern. Betroffen ist demnach ein Großteil der Daimler-Belegschaft in der Produktion und in der Verwaltung. Wie viele der insgesamt 170.000 Mitarbeiter in Deutschland betroffen sind, werde momentan geprüft, heißt es. Bei Daimler und Volkswagen stehen aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie derzeit bereits weite Teile der Produktion in Europa still. Bei VW ist in den Werken in Niedersachsen, Hessen und Sachsen Kurzarbeit geplant.| 26.03.2020 13:00 Uhr

Polens Disziplinarsystem für Richter ist kein EuGH-Fall

Luxemburg: Polnische Richter haben im Streit um die Justizreform ihres Landes einen Rückschlag vor dem Europäischen Gerichtshof erlitten. Wie die Luxemburger Richter entschieden, ist der Streit um die polnische Disziplinarordnung für Richter kein Fall für den EuGH. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen EU-Recht und den fraglichen Verfahren. In zwei Prozessen in Polen hatten Gerichte die Sorge geäußert, dass ihr Urteil zu einem Verfahren gegen die jeweiligen Richter führen könne. Die von der konservativen Regierung eingeführten Disziplinarregeln könnten dazu führen, dass missliebige Personen entfernt werden oder anders Einfluss auf die Rechtsprechung genommen wird.| 26.03.2020 13:00 Uhr

Bahn erreicht 2019 Fahrgastrekord

Berlin: Mit den Fernzügen der Deutschen Bahn sind vergangenes Jahr so viele Menschen gereist wie noch nie. Wie der Konzern mitteilte, verzeichnete er knapp 151 Millionen Kundenfahrten. Das sei ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern sank um 13 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro. Als Grund nannte Bahnchef Lutz hohe Investitionen. Es gehe jetzt darum, die Leistungsfähigkeit der Eisenbahn in Deutschland deutlich zu steigern. Zukunftsausgaben hätten deshalb in den kommenden Jahren Vorrang. Die negativen Auswirkungen der Corona-Krise lassen sich laut Bahn noch nicht genau beziffern.| 26.03.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute sonnig und trocken, in Niedersachsen mehr Wolken, Temperaturen um 10 Grad. Schwacher bis mäßiger Ostwind. Nachts sternklar, Tiefstwerte von 1 bis minus 2 Grad. Morgen wieder viel Sonne, Höchstwerte von 8 Grad auf Usedom, bis 16 Grad in Northeim. Am Sonnabend meist heiter, auch dichtere Wolken, 8 bis 14 Grad.| 26.03.2020 13:00 Uhr