NDR Info Nachrichten vom 25.03.2020:

Bundestag billigt beispiellose Hilfspakete

Berlin: Der Bundestag hat dafür gestimmt, die Schuldenbremse wegen der Corona-Krise auszusetzen. Damit ermöglichte das Parlament der Regierung, neue Schulden von 156 Milliarden Euro aufzunehmen. Die Mehrheit der Abgeordneten billigte zudem umfangreiche Hilfspakete für Unternehmen und Bürger. Dazu gehören ein Rettungsschirm für Firmen, finanzielle Unterstützung für Selbstständige und Milliardenhilfen für Krankenhäuser. Für säumige Mieter soll von April bis Ende Juni ein besonderer Kündigungsschutz gelten. Finanzminister Scholz sagte, vor Deutschland lägen harte Wochen. Sie könnten aber bewältigt werden, wenn alle solidarisch seien. Die Bundesregierung tue alles Mögliche und Nötige, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise abzumildern. Scholz und Bundestagspräsident Schäuble dankten Ärzten, Verkäufern und anderen Berufsgruppen, die das öffentliche Leben am Laufen halten.| 25.03.2020 20:30 Uhr

NDS: Landtag beschließt Milliardenhilfen

Hannover: Auch Niedersachsen nimmt zur Bewältigung der Corona-Krise viel Geld in die Hand. Der Landtag beschloss ein Hilfspaket in Höhe von 4,4 Milliarden Euro. Mit dem Geld sollen vor allem die Wirtschaft und das Gesundheitswesen in Niedersachsen gestärkt werden. Die Abgeordneten stimmten dafür einem Nachtragshaushalt und einem erhöhten Bürgschaftsrahmen zu. Finanzminister Hilbers verwies in der vorangegangenen Debatte auf die Notwendigkeit eines solchen Schutzschirms. Es sei in dieser Phase enorm wichtig, Firmen und Betriebe mit ausreichend Liquidität auszustatten, damit sie gut durch die Krise kommen, so der CDU-Politiker.| 25.03.2020 20:30 Uhr

Abiturprüfungen finden statt

Berlin: Die Kultusministerminister der Länder haben sich darauf geeinigt, dass Abschlussprüfungen an den Schulen trotz der Corona-Krise stattfinden werden. Zum jetzigen Zeitpunkt sei eine Absage nicht notwendig, hieß es am Ende einer Telefonkonferenz. Insbesondere die schriftlichen Abiturprüfungen würden wie geplant oder an einem Nachholtermin vor dem Ende des Schuljahres durchgeführt. Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern begrüßten den Beschluss. Auch Schleswig-Holstein stimmte zu. Bildungsministerin Prien hatte zuvor noch dafür plädiert, die Prüfungen in diesem Jahr abzusagen. Prien verteidigte ihr Vorgehen. Sie sei vorgeprescht, weil sie für die Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein eine Entscheidung vor Freitag haben wollte. Dann starten in dem Bundesland die Ferien.| 25.03.2020 20:30 Uhr

WHO mahnt zu Geduld

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation warnt davor, die strikten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu früh wieder aufzuheben. WHO-Chef Ghebreyesus wies darauf hin, dass Schulen und Unternehmen bei einem späteren Wiederaufleben des Virus erneut zur Schließung gezwungen sein könnten. Der weitgehende Stillstand von Wirtschaft und Gesellschaft gebe Ländern ein Zeitfenster, sich auf die Bewältigung der Krise zu konzentrieren, so Ghebreyesus. Er appellierte an alle Länder, die Zeit zu nutzen, um etwa ihre Gesundheitskapazitäten auszubauen. US-Präsident Trump hatte gesagt, er wolle die Beschränkungen bereits in etwa zweieinhalb Wochen wieder aufheben. Die Folgen der Schutzmaßnahmen für die Wirtschaft seien verheerender als die Auswirkungen der Pandemie, so Trump gegenüber dem Sender Fox News.| 25.03.2020 20:30 Uhr

Spanien: Mehr Corona-Tote als in China

Madrid: Spanien verzeichnet inzwischen mehr Todesopfer durch das Coronavirus als China. Wie die Regierung in Madrid mitteilte, starben mehr als 3.400 Menschen infolge der neuen Lungenkrankheit Covid-19. Innerhalb eines Tages habe sich die Zahl um fast 740 erhöht. Trotz der seit Tagen geltenden Ausgangssperre gebe es einen Anstieg der Infektionsfälle auf mehr als 47.600. Spanien ist nach Italien das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land in Europa. In China wurden bislang 3.281 Todesfälle gemeldet.| 25.03.2020 20:30 Uhr

Russland verschiebt Verfassungs-Referendum

Moskau: Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die geplante Verfassungsänderung in Russland. Präsident Putin sagte in einer Fernsehansprache, das für den 22. April vorgesehene Referendum werde verschoben. Einen neuen Termin nannte er nicht. Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus erklärte Putin die kommende Woche für arbeitsfrei.| 25.03.2020 20:30 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht weitgehend sternenklar und trocken. Tiefstwerte minus 1 bis minus 4 Grad. Morgen vielfach sonnig, wenige Wolkenfelder und trocken. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. An der Ostseeküste teils frisch und böig auflebender östlicher Wind. Die weiteren Aussichten: Am Freitag Sonne und Wolken im Wechsel, trocken bei 7 bis 16 Grad.| 25.03.2020 20:30 Uhr