NDR Info Nachrichten vom 25.03.2020:

Berlin: Der Bundestag beschäftigt sich heute mit dem historisch einmaligen Hilfsprogramm zur Bekämpfung der Folgen der Coronavirus-Pandemie. Die Große Koalition plant unter anderem, die Hürden für Hartz-4-Leistungen zu senken. Eltern, die wegen der Schließung von Schulen und Kitas Verdienstausfall haben, sollen finanziell unterstützt werden. Um Ruheständler aus Medizin- und Pflegeberufen zu reaktivieren, will die Große Koalition die Grenze für zusätzliche Einkünfte erhöhen. Ausländische Erntehelfer sollen länger in Deutschland arbeiten dürfen. Mietern und kleinen Gewerbetreibenden darf den Plänen zufolge vorerst nicht gekündigt werden. Außerdem sollen Krankenhäuser kompensiert werden, die Betten für Corona-Fälle vorhalten. Für Konzerne und kleinere Unternehmen will die Große Koalition einen Hilfsfonds auflegen. Um die Maßnahmen zu finanzieren, soll heute auch im Bundestag eine Neuverschuldung von mehr als 150 Milliarden Euro beschlossen werden.| 25.03.2020 08:45 Uhr

München: Die Organisation "Ärzte der Welt" und zahlreiche Verbände haben angemahnt, in der Corona-Krise besonders gefährdete Gruppen nicht zu vernachlässigen. In einem offenen Brief an die Bundesregierung heißt es, Obdachlose und Menschen in beengten Wohnverhältnissen hätten keine ausreichende Möglichkeit, sich behandeln zu lassen oder in Quarantäne zu gehen. Betroffene in prekären oder illegalen Arbeitsverhältnissen könnten sich gezwungen sehen, auch mit Krankheitssymptomen zu arbeiten. Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus könnten aus Sorge vor Abschiebung unter dem Radar des Gesundheitssystems bleiben. Die Verbände fordern die Regierung unter anderem auf, die medizinische Versorgung aller Menschen in Deutschland sicherzustellen und Obdachlosen Räumlichkeiten für eine mögliche Quarantäne zur Verfügung zu stellen.| 25.03.2020 08:45 Uhr

Washington: Der US-Senat hat sich auf ein Nothilfepaket verständigt, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie abzufedern. Das teilten der Mehrheitsführer der Republikaner, McConnell, und der demokratische Minderheitsführer Schumer mit. Die Maßnahmen sollen ein Volumen von umgerechnet fast 1.900 Milliarden Euro haben. Sie sehen unter anderem direkte Zahlungen an Arbeitnehmer, Verbesserungen bei der Arbeitslosenversicherung und ein umfassendes Kreditprogramm für Unternehmen vor. Der Senat will die Maßnahmen noch heute beschließen. Die Aussicht auf das Konjunkturprogramm hatte gestern schon den Dow Jones auf ein Rekordniveau steigen lassen. Der Leitindex für die amerikanischen Aktienmärkte legte innerhalb eines Tages um mehr als elf Prozent zu.| 25.03.2020 08:45 Uhr

Kabul: Im Zentrum der afghanischen Hauptstadt haben Angreifer einen Tempel der Sikh gestürmt. Wie ein Vertreter der Religionsgemeinschaft sagte, nahmen sie etwa 150 bis 200 Menschen als Geiseln. Unter den Betroffenen sind demnach auch Frauen und Kinder. Zwei Menschen sollen bei dem Angriff getötet worden sein. Die Taliban teilten mit, sie seien nicht für die Tat verantwortlich.| 25.03.2020 08:45 Uhr

Essen: Thyssenkrupp streicht in seiner Stahlsparte 3.000 der insgesamt 28.000 Stellen. Betroffen sind sowohl Beschäftigte in der Produktion als auch in der Verwaltung. Die Gewerkschaft IG Metall und der Konzern einigten sich aber darauf, dass es in den kommenden sechs Jahren keine betriebsbedingten Kündigungen gibt. Vorstandsmitglied Keysberg sagte, der Stellenabbau gebe Thyssenkrupp Spielraum, die Stahlsparte langfristig wettbewerbsfähig aufzustellen.| 25.03.2020 08:45 Uhr

Heute überall sonnig und trocken. Höchstwerte von 7 Grad auf Rügen bis 12 Grad in Nordhorn. Böiger Wind aus Südost.| 25.03.2020 08:45 Uhr