NDR Info Nachrichten vom 24.03.2020:

Länder diskutieren über Abitur-Zeitplan

Kiel: Der Vorstoß aus Schleswig-Holstein, die Abiturprüfungen wegen der Corona-Krise ausfallen zu lassen, sorgt in anderen Bundesländern für Diskussionen. Hamburgs Schulsenator Rabe sagte, durch die Ankündigung aus Kiel die Prüfungen abzusagen, sei eine neue Lage entstanden. Gemeinsam mit anderen Ländern werde nun geprüft, wie sich die Entscheidung in Schleswig-Holstein auf das Abitur bundesweit auswirkt. Alleingänge in dieser wichtigen Frage halte er für unvernünftig, so der SPD-Politiker. Eigentlich wollte Hamburg ab Mitte April die Abiturprüfungen abhalten. Niedersachsens Bildungsminister Tonne plädierte auf NDR Info dafür, die kommenden Wochen abzuwarten und mit den Ländern zu beraten. Ähnlich äußerte sich seine Kollegin in Mecklenburg-Vorpommern, Martin. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien hatte sich zuvor für eine Absage der Abitur- und aller anderen Abschlussprüfungen ausgesprochen. Sie will dem Landes-Kabinett morgen einen entsprechenden Beschlussvorschlag präsentieren.| 24.03.2020 22:30 Uhr

Schwesig: Regierung legt Milliarden-Schutzfonds auf

Schwerin: Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hilft Unternehmen im Land, die wegen der Corona-Krise in ihrer Existenz gefährdet sind. Das Kabinett in Schwerin beschloss einen Schutzfonds im Umfang von 1,1 Milliarden Euro. Geplant sind direkte Staatshilfen, deren Höhe von der Firmengröße abhängen, Kredite, Bürgschaften und in Einzelfällen auch staatliche Firmenbeteiligungen. Ministerpräsidentin Schwesig sagte, es gehe darum, der Wirtschaft und den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern über eine schwierige Zeit zu helfen, Unternehmen und damit Arbeitsplätze zu erhalten. Nach den Worten Schwesigs ist zur Finanzierung aller Maßnahmen ein Nachtragshaushalt erforderlich, mit einer Neuverschuldung von 700 Millionen Euro.| 24.03.2020 22:30 Uhr

Olympische Spiele auf 2021 verschoben

Tokio: Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus werden die Olympischen und die Paralympischen Spiele in der japanischen Hauptstadt verschoben. Das haben das Internationale Olympische Komitee und das Gastgeberland Japan entschieden. IOC-Präsident Bach sagte, es gehe darum, Menschenleben zu schützen. Die Spiele sollen nun spätestens im Sommer 2021 stattfinden. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Hörmann, begrüßte die Entscheidung. Die Verschiebung bestätige der Weltbevölkerung, dass auch im Sport alles dafür getan werde, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Beucher, sagte, die Entscheidung des IOC orientiere sich am wichtigsten Gut, der Gesundheit der Menschen.| 24.03.2020 22:30 Uhr

Zahlreiche weitere Corona-Tote in Europa

Rom: In Italien sind innerhalb eines Tages 743 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das ist die zweithöchste Zahl seit Ausbruch der Pandemie. Für die Regierung ist diese Zahl ein Rückschlag. Sie hatte sich aufgrund der weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens eine positive Entwicklung erhofft. In Europa ist nach Italien Spanien am stärksten von der Pandemie betroffen. Das Militär bat jetzt die Nato um Unterstützung bei der medizinischen Versorgung. Innerhalb eines Tages starben in Spanien mehr als 500 Menschen an den Folgen des Erregers, die Zahl der bestätigten Infektionen stieg auf knapp 40.000. Auch in Frankreich breitet sich das Virus nach Angaben von Gesundheitsminister Salomon weiter schnell aus. Die Behörden registrierten bisher mehr als 1100 Tote und rund 22.000 Infizierte.| 24.03.2020 22:30 Uhr

Indien verhängt dreiwöchige Ausgangssperre

Neu Delhi: Indien hat ein landesweites Ausgangsverbot verhängt, um das Corona-Virus einzudämmen. 1,3 Milliarden Bürger müssen jetzt zu Hause bleiben. Premierminister Modi sagte, das Land werde für drei Wochen komplett abgeriegelt. Akzeptierten die Menschen diese 21 Tage nicht, werde Indien um 21 Jahre zurückgeworfen. Es gebe keinen anderen Weg, dem Virus zu entkommen. Indien meldet bislang 519 Infektionen. Zehn Menschen seien an der Erkrankung gestorben. Experten befürchten aber, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist.| 24.03.2020 22:30 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht vielfach klarer Himmel und trocken. Minus 2 bis minus 6, an der See und auf den Inseln plus 2 bis minus 2 Grad. Morgen verbreitet sonnig und trocken. 6 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag heiter bis sonnig, im Südosten später teils locker bewölkt und trocken, 6 bis 12 Grad. Am Freitag Sonne und Wolken im Wechsel, trocken bei 8 bis 14 Grad.| 24.03.2020 22:30 Uhr