NDR Info Nachrichten vom 23.03.2020:

Corona-Krise: Kabinett will Schutzschirme beschließen

Berlin: Die Bundesregierung will heute zahlreiche Maßnahmen beschließen, um die Folgen der Coronavirus-Ausbreitung zu lindern. Geplant sind große Schutzschirme für Unternehmen, Beschäftigte und Kliniken. Dafür soll ein Nachtragshaushalt im Umfang von 156 Milliarden Euro auf den Weg gebracht werden. Noch in dieser Woche sollen Bundestag und Bundesrat darüber abstimmen. Die Kabinettsitzung dürfte von Vizekanzler Scholz geleitet werden. Kanzlerin Merkel musste sich in häusliche Quarantäne begeben, weil sie Kontakt zu einem Arzt hatte, der mittlerweile positiv auf Corona getestet wurde. Gestern hatten sich Bund und Länder darauf verständigt, dass Ansammlungen von mehr als zwei Menschen im öffentlichen Raum für die nächsten beiden Wochen verboten werden. Ausgenommen sind Personen, die in einem Haushalt leben. Cafes, Restaurants und Kneipen sowie Friseursalons müssen ab sofort schließen.| 23.03.2020 06:15 Uhr

EU-Außenminister beraten Rückholaktion

Brüssel: Die EU-Außenminister beraten heute über die Rückholaktionen für hunderttausende EU-Bürger, die wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandet sind. Allein Deutschland hat bis vergangenen Freitag bereits 96.000 Touristen aus ihren Urlaubsländern zurückgeholt. Gemeinsam mit den Reiseveranstaltern und der Lufthansa startete das Auswärtige Amt damit die größte Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik. Auch die EU bemüht sich, Menschen aus anderen Regionen der Welt zurück nach Europa zu bringen. In der Video-Konferenz der EU-Außenminister soll es auch um die geopolitischen Auswirkungen der Corona-Pandemie gehen. Zudem stehen die Lage im Bürgerkriegsland Syrien und deren Auswirkung auf Flüchtlingsbewegungen in Richtung Europa auf der Tagesordnung.| 23.03.2020 06:15 Uhr

USA: Corona-Hilfspaket im Kongress gescheitert

Washington: Im US-Kongress ist der Versuch gescheitert, ein Hilfspaket zur Abmilderung der Folgen der Corona-Krise zu beschließen. In einer ersten Abstimmung über Verfahrensfragen verweigerten die oppositionellen Demokraten ihre Zustimmung. Sie kritisierten, dass die Hilfen insbesondere Unternehmen zugute kämen. Die im Entwurf vorgesehenen Arbeitslosenhilfen und die Unterstützung für das Gesundheitssystem seien unzureichend. Das Paket zur Unterstützung von Bürgern und Unternehmen hat einen Umfang von bis zu zwei Billionen Dollar. In den USA ist die Zahl der Toten durch das Corona-Virus binnen 24 Stunden um mehr als 100 auf knapp 400 gestiegen. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden die meisten Todesopfer in den Bundesstaaten New York, Washington und Kalifornien registriert.| 23.03.2020 06:15 Uhr

Medikamententests gegen Corona

Paris: In Europa sollen in Kürze klinische Tests zur Behandlung der Corona-Erkrankung beginnen. Die staatliche französische Forschungseinrichtung "Inserm" teilte mit, insgesamt würden Tests an rund 3.200 Versuchspersonen vorgenommen. Dabei kämen vier Mittel zum Einsatz, darunter das bei Ebola verwendete Remdesivir. Die mit dem Corona-Virus infizierten Testpatienten kommen unter anderem aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Spanien. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO testet Mittel, die gegen die Lungenkrankheit Covid-19 helfen könnten.| 23.03.2020 06:15 Uhr

Die Börse

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 16.934 Punkten. Das ist ein Plus von 2,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 07 33.| 23.03.2020 06:15 Uhr

Das Wetter

Heute viel Sonne, nur in Richtung Ostsee und Vorpommern teils leicht bewölkt. Höchsttemperaturen 4 bis 9 Grad.| 23.03.2020 06:15 Uhr