NDR Info Nachrichten vom 22.03.2020:

Polizeigewerkschaft: Klare Ansagen für Bürger

Berlin: Die Gewerkschaft der Polizei fordert von den Ministerpräsidenten der Länder in Bezug auf Ausgangsbeschränkungen klare Ansagen. Der stellvertretende Vorsitzende Radek sagte, es sei wichtig, dass die zuständigen Behörden ihre Entscheidungen erklärten. Außerdem sollten sie klarstellen, dass Verstöße gegen Ausgehbeschränkungen in Zeiten der Corona-Pandemie geahndet werden. Radek betonte, dass die Polizei die derzeitige Situation bewältigen könne. Ein Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung sei nicht zu erwarten. Bundeskanzlerin Merkel berät am frühen Nachmittag mit den Regierungschefs der Länder und mehreren Ministern aus ihrem Kabinett über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Dabei geht es auch um die Frage, ob es bundesweite Ausgangsbeschränkungen geben soll.| 22.03.2020 10:00 Uhr

Weltweit mehr als 300.000 Corona-Infektionen

Washington: Nach Angaben von US-Experten haben sich weltweit inzwischen mehr als 307.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Forscher der Johns-Hopkins-Universität teilten mit, die meisten Fälle seien in China, Italien, Spanien, den USA und Deutschland registriert worden. Etwa 13.000 Menschen seien an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben; gut 92.000 gelten als geheilt. Laut Robert-Koch-Institut hat sich der Anstieg der Infektionen in Deutschland verlangsamt. Die Zahl neuer Krankheitsfälle sank innerhalb eines Tages von mehr als 2.700 auf knapp 1.950. Insgesamt registrierten die deutschen Behörden etwa 18.600 Infizierte.| 22.03.2020 10:00 Uhr

Spahn legt überarbeitetes Krankenhaus-Gesetz vor

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn will heute einen neuen Gesetzentwurf zur Hilfe für Kliniken vorlegen. Spahn betonte auf Twitter, die Krankenhäuser verdienten in dieser Zeit bestmögliche Unterstützung. Sein Ressort und die Gesundheitsminister der Länder würden für mehr finanzielle Sicherheit sorgen. Die Kliniken sollen für Ausfälle und Zusatzleistungen wegen der Corona-Krise Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe erhalten. Mehrere Verbände hatten die bisher bekanntgewordenen Summen als zu niedrig kritisiert.| 22.03.2020 10:00 Uhr

Maas räumt Probleme bei Urlauber-Rückholung ein

Berlin: Außenminister Maas hat Probleme bei der Rückholung von Urlaubern nach Deutschland eingeräumt. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte Maas, oft stehe die Bundesregierung schon vor großen Herausforderungen, damit die Menschen überhaupt die Flughäfen erreichen könnten. Maas sagte eine bessere europäische Abstimmung der Rückholflüge zu. So könnten auch Bürger anderer EU-Länder mitfliegen, wenn es noch Kapazitäten gebe. Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind in der vergangenen Woche mehr als 100.000 Deutsche nach Hause geholt worden. Viele weitere hätten sich registriert und warteten auf einen Flug.| 22.03.2020 10:00 Uhr

Italien: Nicht lebenswichtige Unternehmen schließen

Rom: Italien schließt angesichts der Coronavirus-Pandemie die gesamte nicht lebensnotwendige Produktion. Von der Entscheidung ausgenommen seien Supermärkte, Banken, Apotheken und die Post, sagte Ministerpräsident Conte in einer Fernsehansprache. Die Maßnahmen sollen zunächst bis 3. April gelten. Allein gestern hatten die italienischen Behörden einen Anstieg der Totenzahlen von fast 800 auf mehr als 4.800 gemeldet. Besonders stark betroffen ist weiterhin die Lombardei, wo das Virus Ende Februar ausgebrochen war und die Krankenhäuser inzwischen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben. Russland kündigte an, es werde auf Bitten der Regierung in Rom Schutzausrüstungen, mobile Versorgungsstationen und Mittel für eine großflächige Desinfektion schicken. Aus Kuba haben sich 52 Ärzte und Krankenpfleger auf den Weg in die Lombardei gemacht, um ihre italienischen Kollegen zu unterstützen.| 22.03.2020 10:00 Uhr

Verletzte nach Erdbeben in Kroatien

Zagreb: Zwei Erdbeben haben Teile Nord-Kroatiens erschüttert. Wie Augenzeugen berichteten, wurden mehrere Gebäude beschädigt, darunter die Kathedrale in Zagreb, das Wahrzeichen der Stadt. Nach Medienberichten kam niemand ums Leben; viele Menschen seien aber verletzt worden. Das Seismologische Zentrum Europa-Mittelmeer registrierte für die Erdbeben in Kroatien eine Stärke von 5,3 beziehungsweise 5,0.| 22.03.2020 10:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute westlich der Weser verbreitet sonnig und trocken. Sonst neben längerem Sonnenschein auch wolkig, aber meist trocken. Höchstwerte 4 bis 9 Grad. In der Nacht anfangs teils leicht bewölkt und trocken. Tiefstwerte minus 4 bis minus 8 Grad, an den Küsten sowie auf den Inseln 0 bis minus 3 Grad. Morgen Sonnenschein, dabei 4 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch heiter bis sonnig und trocken, 5 bis 10 Grad.| 22.03.2020 10:00 Uhr