NDR Info Nachrichten vom 21.03.2020:

Erste Corona-Todesfälle in Niedersachsen

Hannover: Niedersachsen hat die ersten Todesfälle im Land nach einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet. Wie eine Sprecherin der Region Hannover mitteilte, sind zwei Männer im Alter von 70 und 84 Jahren gestorben. Laut Robert-Koch-Institut ist die Zahl der Toten in Norddeutschland noch sehr gering. Die Experten verzeichnen bislang einen Fall in Schleswig-Holstein. Bundesweit spricht das RKI derzeit von 46 Toten und etwa 16.600 bestätigten Infektionen. Die amerikanische Johns-Hopkins-Universität, die ihre Veröffentlichungen mehrfach täglich aktualisiert, zählte für Deutschland etwa 21.600 Infektionsfälle und 73 Tote. Weltweit stieg die Zahl der Verstorbenen demnach auf fast 12.000. Als geheilt gelten laut Johns-Hopkins-Universität etwa 90.000 Menschen. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen liege derzeit bei etwa 285.000.| 21.03.2020 16:45 Uhr

Norddeutsche halten sich an Einschränkungen

Hamburg: In Norddeutschland halten sich die Menschen offenbar weitgehend an die wegen der Corona-Pandemie verfügten Einschränkungen. In Hamburg sei das öffentliche Leben insgesamt sehr ruhig geworden, teilte ein Polizeisprecher mit. Größere Menschenansammlungen oder sogenannte Corona-Partys gebe es nicht. In Mecklenburg-Vorpommern registrierten die Behörden trotz des sonnigen Wetters nur wenige Spaziergänger an den Ostseestränden oder auf den Strandpromenaden. In Bayern und im Saarland, wo die Bewegungsfreiheit der Bürger seit Mitternacht noch mehr eingschränkt ist, wurden nur vereinzelt Verstöße registriert.| 21.03.2020 16:45 Uhr

Finanzpläne in der Corona-Krise

Berlin: Zur Bewältigung der Corona-Krise soll der Bundeshaushalt für das laufende Jahr deutlich aufgestockt werden. Bundesfinanzminister Scholz kündigte einen Nachtragshaushalt in Höhe von 150 Milliarden Euro an, den das Bundeskabinett am Montag auf den Weg bringen wolle. Der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte Scholz, der Bund müsse zeitweilig die Grenze der Schuldenbremse überschreiten. Wie mehrere Medien berichten, rechnet die Bundesregierung mit einer Neuverschuldung in Höhe von 156 Milliarden Euro. Allein die angekündigten Hilfen für Unternehmen, die wegen der Corona-Krise finanzielle Probleme bekommen, sollen ein Volumen im dreistelligen Milliardenbereich haben. Geplant ist unter anderem ein Wirtschaftsstabilisierungsfonds, der Garantien bis zu 400 Milliarden Euro übernehmen soll, um finanzielle Engpässe zu überbrücken. Weitere 100 Milliarden Euro sind für direkte Unternehmensbeteiligungen vorgesehen.| 21.03.2020 16:45 Uhr

Corona: auch Eishockey-WM im Mai abgesagt

Zürich: Auch die Sportwelt muss sich wegen der Corona-Pandemie auf weitere Einschränkungen einstellen. Wie der Eishockey-Weltverband mitteilte, wurde die Weltmeisterschaft in diesem Jahr abgesagt. Das Turnier sollte vom 8. bis 24. Mai in der Schweiz stattfinden. Auch in der Diskussion über die Olympischen Sommerspiele in Tokio mehren sich die Stimmen für eine Absage oder eine Verlegung. Der Virologe Kekulé sagte der ARD-Sportschau, er halte es für ausgeschlossen, die Spiele in diesem Jahr auszutragen. Japan stehe die große Welle an Corona-Infizierten noch bevor. Deshalb wären Olympische Wettkämpfe mit mehr als 10.000 Athleten und vielen Tausend Fans unverantwortlich. IOC-Präsident Bach verteidigte dagegen erneut das Festhalten seines Verbandes an der planmäßigen Austragung der Spiele. Das sei vor allem im Interesse der Sportler, deren Olympischer Traum durch eine Absage zerstört werden würde, sagte Bach im SWR.| 21.03.2020 16:45 Uhr

Das Wetter

Heute Abend aufgelockert bei Werten von 1 bis 5 Grad. Nachts klar bei minus 2 bis minus 6 Grad. Später von der Ostsee her aufkommende Bewölkung, im Küstenumfeld sind Schneeschauer möglich.| 21.03.2020 16:45 Uhr