NDR Info Nachrichten vom 21.03.2020:

Nachtragshaushalt von 150 Milliarden Euro geplant

Berlin: Die Bundesregierung wird wegen der Corona-Krise einen Nachtragshaushalt in Höhe von rund 150 Milliarden Euro auf den Weg bringen. Die Summe sei Teil eines größeren Rettungspakets, das zügig beschlossen werde, sagte Bundesfinanzminister Scholz. Die Pläne der Bundesregierung sehen laut Medienberichten unter anderem einen Wirtschaftsstabilisierungsfonds vor, über den sich der Staat vorübergehend auch direkt an Unternehmen beteiligen kann. Kleine Unternehmen und Selbstständige sollen Soforthilfen in Höhe von bis zu 15.000 Euro erhalten, als Zuschuss insbesondere zu laufenden Miet- und Pachtkosten. Nach übereinstimmenden Berichten rechnet die Bundesregierung mit einer Neuverschuldung von insgesamt rund 156 Milliarden Euro. Das Bundeskabinett wird bereits übermorgen über die Pläne beraten. Im Laufe der Woche sollen Bundestag und Bundesrat die Hilfsmaßnahmen beschließen.| 21.03.2020 16:15 Uhr

Bayern: neue Beschränkungen werden eingehalten

München: Die neuen Ausgangsbeschränkungen in Bayern und im Saarland wegen der Corona-Pandemie werden offenbar weitgehend akzeptiert. Der bayerische Innenminister Herrmann sagte im BR, nur vereinzelt hätten ein paar Gruppen von Jugendlichen in der Öffentlichkeit kleinere Partys durchgeführt. Sie seien von der Polizei nach Hause geschickt worden. Im Saarland musste die Polizei ebenfalls mehrere Ansammlungen von Jugendlichen auflösen, die sich trotz Verbots auf öffentlichen Plätzen getroffen hatten. Im Saarland und in Bayern gelten seit Mitternacht strenge Beschränkungen für den Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses. Auch die norddeutschen Bundesländer haben ihre Maßnahmen gegen das Corona-Virus nochmal verschärft. Die Versammlungsfreiheit ist eingeschränkt, Restaurants, Bars und Cafés müssen schließen. Der Außer-Haus-Verkauf von Speisen bleibt aber weiterhin möglich.| 21.03.2020 16:15 Uhr

Corona: Strengere Regeln in Italien und Frankreich

Rom: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Italien die Ausgangssperre noch einmal verschärft. Parks und Grünanlagen dürfen landesweit nicht mehr betreten werden; fast jede Form von Freizeitbeschäftigung unter freiem Himmel ist laut neuer Verordnung verboten. Erlaubt bleiben nur sportliche Aktivitäten in der Nähe der Wohnung und mit deutlichem Abstand zu anderen Menschen. Auch in Frankreich treten strengere Regelungen in Kraft. Die Stadt Paris sperrte unter anderem das Seine-Ufer und den Platz um den Eiffelturm. In Nizza planen die Behörden ein absolutes Ausgangsverbot für die Nächte.| 21.03.2020 16:15 Uhr

Offenbar Festnahme nach Sabotage an ICE-Strecke

Frankfurt am Main: Im Fall der Sabotage an einer ICE-Strecke in Hessen hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Nach Polizeiangaben wurde in der Nähe von Köln ein 51-Jähriger gefasst. Wie der "Spiegel" berichtet, fanden Ermittler im Auto des Mannes Spezialwerkzeug, mit dem Schienenschrauben gelöst werden können. Auf seine Spur habe die Ermittler ein Bekennerschreiben geführt, das unter anderem an Bundeskanzlerin Merkel gerichtet worden sei. Gestern früh hatte ein Lokführer bemerkt, dass sein ICE unruhig über eine Brücke in der Nähe von Frankfurt fuhr. Auf insgesamt rund 80 Metern waren die Schienenschrauben gelöst worden. Das hätte laut Experten dazu führen können, dass ein Zug entgleist und rund 50 Meter in die Tiefe stürzt. Die Strecke zwischen Frankfurt und Köln wurde vorübergehend gesperrt.| 21.03.2020 16:15 Uhr

Das Wetter

Heute Abend aufgelockert bei Werten von 1 bis 5 Grad. Nachts klar bei minus 2 bis minus 6 Grad. Später von der Ostsee her aufkommende Bewölkung, im Küstenumfeld sind Schneeschauer möglich.| 21.03.2020 16:15 Uhr