NDR Info Nachrichten vom 21.03.2020:

Norddeutsche halten sich an Einschränkungen

Hamburg: In Norddeutschland halten sich die Menschen offenbar weitgehend an die wegen der Corona-Pandemie verfügten Einschränkungen. In Hamburg sei das öffentliche Leben insgesamt sehr ruhig geworden, teilte ein Polizeisprecher mit. Größere Menschenansammlungen oder sogenannte Corona-Partys gebe es nicht. In Mecklenburg-Vorpommern registrierten die Behörden trotz des sonnigen Wetters nur wenige Spaziergänger an den Ostseestränden oder auf den Strandpromenaden. In Bayern und im Saarland, wo die Bewegungsfreiheit der Bürger seit Mitternacht noch mehr eingschränkt ist, wurden nur vereinzelt Verstöße registriert. Inzwischen gibt es auch erste Gerichtsurteile zu den Corona-Verfügungen der Behörden. So wies das Hamburger Verwaltungsgericht den Eilantrag einer Frau gegen die Schließung ihrer Geschäfte ab. Der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung sei ein überragend wichtiges Gemeinschaftsgut und stehe damit über den wirtschaftlichen Interessen Einzelner, hieß es zur Begründung.| 21.03.2020 14:45 Uhr

Corona: Strengere Regeln in Italien und Frankreich

Rom: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Italien die Ausgangssperre noch einmal verschärft. Parks und Grünanlagen dürfen landesweit nicht mehr betreten werden; fast jede Form von Freizeitbeschäftigung unter freiem Himmel ist laut neuer Verordnung verboten. Erlaubt bleiben nur sportliche Aktivitäten in der Nähe der Wohnung und mit deutlichem Abstand zu anderen Menschen. Auch in Frankreich treten strengere Regelungen in Kraft. Die Stadt Paris sperrte unter anderem das Seine-Ufer und den Platz um den Eiffelturm. In Nizza planen die Behörden ein absolutes Ausgangsverbot für die Nächte. Inzwischen hat Brasilien wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand erklärt, um zusätzliches Geld zur Verfügung stellen zu können. Im Bundesstaat Sao Paulo ordnete ein Gericht an, alle Kirchen und religiösen Versammlungsräume zu schließen.| 21.03.2020 14:45 Uhr

Corona: Regierung prüft Hilfen für Mieter

Berlin: Die Bundesregierung will Mieter schützen, die durch die Folgen der Corona-Krise in eine finanzielle Notlage geraten sind. Eine Gesetzesvorlage mehrerer Ministerien sieht unter anderem vor, dass den Betroffenen im Fall von Mietschulden ihre Wohnung nicht gekündigt werden darf. Die Regelung gilt zunächst bis Ende September. Die Pflicht zur Zahlung der Miete bleibe vom Grundsatz her aber bestehen, heißt es in dem Entwurf. Auch anderen Schuldnern, die wegen der Corona-Pandemie ihre vertraglichen Pflichten nicht erfüllen können, sollen keine rechtlichen Folgen drohen. So wird für Unternehmer die Pflicht ausgesetzt, im Falle einer Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag zu stellen.| 21.03.2020 14:45 Uhr

Offenbar Festnahme nach Sabotage an ICE-Strecke

Frankfurt am Main: Im Fall der Sabotage an einer ICE-Strecke in Hessen hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Nach Polizeiangaben wurde in der Nähe von Köln ein 51-Jähriger gefasst. Wie der "Spiegel" berichtet, fanden Ermittler im Auto des Mannes Spezialwerkzeug, mit dem Schienenschrauben gelöst werden können. Auf seine Spur habe die Ermittler ein Bekennerschreiben geführt, das unter anderem an Bundeskanzlerin Merkel gerichtet worden sei. Gestern früh hatte ein Lokführer bemerkt, dass sein ICE unruhig über eine Brücke in der Nähe von Frankfurt fuhr. Auf insgesamt rund 80 Metern waren die Schienenschrauben gelöst worden. Das hätte laut Experten dazu führen können, dass ein Zug entgleist und rund 50 Meter in die Tiefe stürzt. Die Strecke zwischen Frankfurt und Köln wurde vorübergehend gesperrt.| 21.03.2020 14:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag überwiegend freundlich, von der Pommerschen sowie Lübecker Bucht her vereinzelt Schauer; Höchstwerte 5 bis 9 Grad. Nachts klar bei minus 2 bis minus 6 Grad.| 21.03.2020 14:45 Uhr