NDR Info Nachrichten vom 21.03.2020:

Norden verschärft Maßnahmen gegen Coronavirus

Hannover: Im Kampf gegen das Corona-Virus verschärfen auch die norddeutschen Bundesländer ihre Maßnahmen. In Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern ist die Versammlungsfreiheit seit heute eingeschränkt. Ausgenommen sind Familien und Berufstätige. Restaurants, Bars und Cafés müssen schließen. Der Außer-Haus-Verkauf von Speisen bleibt aber weiterhin möglich. In Schleswig-Holstein gilt eine solche Regelung schon seit ein paar Tagen. Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen riefen Touristen auf, die Urlaubsorte zu verlassen. Beide Bundesländer kündigten an, im Zweifel hart durchzugreifen. So kontrolliert zum Beispiel die Polizei von Montag an auf der niedersächsischen Insel Norderney Unterkünfte und Campingplätze. Auch im Saarland und in Bayern gelten seit der vergangenen Nacht strenge Beschränkungen für den Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses. Nach Angaben der bayerischen Polizei gab es bislang nur wenige Verstöße.| 21.03.2020 10:45 Uhr

Behörde: Kontingentierung von Medikamenten

Bonn: Angesichts der Corona-Pandemie dürfen Apotheken keinen übermäßigen Vorrat an Medikamenten mehr haben. Das hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte angeordnet. Demnach haben aktuell einzelne Apotheken einen sehr großen Vorrat. Das führe zu einer ungleichen Verteilung. Deswegen dürfen öffentliche Apotheken nur noch auf Basis der Abgabemengen des Vorjahres beliefert werden. Pharma-Großhändler sollen die deutschen Apotheken so versorgen, dass die gesetzliche Mindestbevorratung von einer Woche gewährleistet ist. Gelten soll das für den Zeitraum der Corona-Pandemie. Damit will die Behörde sicherstellen, dass künftig vor allem Krankenhäuser weiter mit allen erforderlichen Medikamenten versorgt werden können.| 21.03.2020 10:45 Uhr

Corona: Brasilien erklärt Notstand

Brasilia: Brasilien hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand erklärt. Damit wird zusätzliches Geld zur Bekämpfung der Pandemie frei. Die Regierung will vor allem Freiberufler und Tagelöhner unterstützen, die besonders unter der Krise leiden. Im brasilianischen Bundesstaat Sao Paulo hat zudem ein Gericht angeordnet, alle Kirchen und religiöse Versammlungsräume zu schließen. Die Justiz wurde aktiv, nachdem die evangelikalen Großkirchen angekündigt hatten, weiterhin ihre Gottesdienste zu feiern. Die Kirchen haben teilweise Versammlungshallen mit 15.000 Plätzen. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität hat Brasilien bislang knapp 1.000 Corona-Fälle. Elf Patienten seien der Infektion bislang erlegen.| 21.03.2020 10:45 Uhr

Zahl der rechten Kundgebungen geht zurück

Berlin: Die Zahl der Kundgebungen von Rechtsextremen ist 2019 deutlich zurückgegangen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Links-Fraktion hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Demnach fanden im vergangenen Jahr in Deutschland 124 rechte Kundgebungen statt, 2018 waren es noch 195. Die Zahl der Teilnehmer sei um etwa ein Drittel auf knapp 20.000 gesunken. Die innenpolitische Sprecherin der Links-Fraktion, Jelpke, bezeichnete die Entwicklung als ermutigend. Andererseits müsse man feststellen, dass viele rechtsextreme Hetzer mittlerweile auch in Parlamenten säßen und dort die Parolen von der Straße verbreiteten.| 21.03.2020 10:45 Uhr

ICE-Strecke wieder frei

Wiesbaden: Die Deutsche Bahn hat die ICE-Schnellstrecke Köln-Frankfurt wieder freigegeben. Der Konzern teilte auf Twitter mit, die Schäden seien behoben. Unbekannte hatten nördlich von Wiesbaden auf 80 Metern Befestigungen von Schienen gelöst. Die Strecke war gestern Morgen gesperrt worden, nachdem einem Lokführer aufgefallen war, dass sein Zug anders fuhr als sonst. Das Landeskriminalamt schließt auch einen Anschlag nicht aus.| 21.03.2020 10:45 Uhr

Das Wetter

Freundlich, leichte Schauer an der Ostsee, sonst ein Wechsel von viel Sonne und lockeren Wolken. Höchstwerte 5 bis 8 Grad.| 21.03.2020 10:45 Uhr