NDR Info Nachrichten vom 20.03.2020:

Hamburg schränkt Versammlungsfreiheit ein

Hamburg: Im Kampf gegen das Corona-Virus schränkt die Hansestadt das öffentliche Leben weiter ein. Der Erste Bürgermeister Tschentscher teilte mit, dass Ansammlungen von mehr als sechs Personen untersagt sind. Ausnahmen gelten demnach für Familien und Gruppen von Berufstätigen. Wie Tschentscher weiter mitteilte, werden außerdem alle Restaurants für Kunden geschlossen. Allerdings dürfe Essen außer Haus verkauft werden. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig teilte mit, dass in ihrem Bundesland die Gastronomie morgen Abend geschlossen wird. Niedersachsen hatte sich nach Angaben von Ministerpräsident Weil schon zuvor auf einen solchen Schritt geeinigt - gemeinsam mit Schleswig-Holstein und Bremen. Mehrere norddeutsche Regierungschefs appellierten heute zudem noch einmal an die Bevölkerung, Sozialkontakte zu meiden.| 20.03.2020 18:15 Uhr

Bayern regelt öffentliches Leben herunter

München: In Bayern gelten wegen der Corona-Ausbreitung von Mitternacht an grundlegende Ausgangsbeschränkungen. Nach den Worten von Ministerpräsident Söder wird das öffentliche Leben fast völlig heruntergefahren. Demnach darf die Wohnung nur noch verlassen, wer dafür triftige Gründe hat. Dazu zählen Lebensmitteleinkäufe, Arzt- und Apothekenbesuche, Hilfen für andere oder der Weg zur Arbeit. Lokale müssten schließen. In Kliniken, Alten- und Behinderteneinrichtungen gelte ein generelles Besuchsverbot. Die Beschränkungen gelten zunächst bis zum 3. April. Ähnliche Regeln hat das Saarland eingeführt. Auch andere Bundesländer verschärfen ihre Bestimmungen. So untersagte Baden-Württemberg Zusammenkünfte von mehr als drei Personen auf öffentlichen Plätzen. Auch Rheinland-Pfalz schränkt die Versammlungsfreiheit ein.| 20.03.2020 18:15 Uhr

Italien: Über 600 Tote an einem Tag

Rom: In Italien haben die Behörden innerhalb von 24 Stunden etwa 600 neue Tote durch das Corona-Virus registriert. Wie der Zivilschutz mitteilte, stieg die Gesamtzahl damit auf mehr als 4.000. Inzwischen hätten sich etwa 47.000 Menschen in Italien mit dem Corona-Virus infiziert. Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus. Seit gestern ist Italien das Land mit den meisten offiziell gemeldeten Corona-Toten auf der Welt. Die Regierung erwägt, bestehende Ausgangsbeschränkungen noch einmal zu verschärfen.| 20.03.2020 18:15 Uhr

EU setzt Defizitregeln außer Kraft

Brüssel: Als Reaktion auf die Corona-Krise setzt die EU-Kommission die Regeln für die Haushaltsdefizite der Mitgliedsstaaten bis auf Weiteres außer Kraft. Damit könnten nationale Regierungen so viel Geld wie nötig in ihre Wirtschaft pumpen, sagte Kommissionspräsidentin von der Leyen. Die Corona-Krise habe dramatische Folgen, die allermeisten Branchen seien über kurz oder lang betroffen. Die EU wolle deshalb alles Notwendige tun, um Bürgern und Unternehmen beizustehen. Gemessen an der jeweiligen Wirtschaftsleistung dürfen die Mitgliedsstaaten der EU normalerweise keine Neuverschuldung von mehr als drei Prozent zulassen. Die Gesamtverschuldung soll 60 Prozent nicht überschreiten.| 20.03.2020 18:15 Uhr

Schrauben an ICE-Gleisen gelöst

Wiesbaden: An Gleisen der ICE-Strecke Köln-Frankfurt am Main sind Schrauben gelöst worden. Das hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden nahm Ermittlungen auf. Ein Anschlag sei nicht auszuschließen. Demnach wurden auf etwa 80 Metern die Schrauben von den Schienen abmontiert. Die Strecke wurde gesperrt. Nach einem Bericht von Spiegel-Online liegen die betroffenen Gleise auf einer teils 50 Meter hohen Brücke. In Sicherheitskreisen sei von einem ernsten Vorfall die Rede. Die Länge der manipulierten Strecke deute auf mehrere Täter hin.| 20.03.2020 18:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Am Abend leicht bewölkt, in Südniedersachsen dichte Wolken und etwas Regen bei 5 bis 8 Grad. In der Nacht an der Ostsee Regen, sonst gering bewölkt oder klar bei plus 3 Grad bis minus 2 Grad.| 20.03.2020 18:15 Uhr