NDR Info Nachrichten vom 20.03.2020:

Restaurants in Niedersachsen dicht

Hannover: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus schließt Niedersachsen alle Restaurants und Cafés. Das gilt nach Angaben von Ministerpräsident Weil von morgen Abend an. Es gehe darum, größere Menschenansammlungen in Gaststätten zu unterbinden. Der Außer-Haus-Verkauf von Speisen soll allerdings weiter möglich bleiben. Auf diese Regelungen hätten sich die norddeutschen Bundesländer Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen verständigt. Weil betonte zudem, eine Ausgangssperre sei in Niedersachsen weiterhin nicht geplant. Auch Schleswig Holstein will zunächst darauf verzichten. Aber das könne das Land nur, wenn sich alle an die Regeln hielten, sagte Ministerpräsident Günther. Es gebe keine lange Testphase, sondern es müsse jetzt funktionieren. Hamburg beschloss, nicht nur alle Restaurants zu schließen, sondern verbietet auch Ansammlungen von mehr als sechs Personen. Ausnahmen gelten unter anderem für Familien. Bürgermeister Tschentscher lobte, in der Hansestadt achteten die Bürger auf die Regeln und Empfehlungen. Sogenannte Corona-Partys nannte er verantwortungslos.| 20.03.2020 17:45 Uhr

Ausgangsbeschränkungen in Bayern

München: Für die Menschen in Bayern gelten von Mitternacht an grundlegende Ausgangsbeschränkungen. Das öffentliche Leben wird nach den Worten von Ministerpräsident Söder nahezu vollständig heruntergefahren. Der CSU-Politiker sagte, Menschenansammlungen seien in den nächsten zwei Wochen nicht mehr erlaubt. Lokale müssten schließen. In Kliniken, Alten- und Behinderteneinrichtungen gelte ein generelles Besuchsverbot. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist den Angaben zufolge nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Dazu zählen unter anderem der Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arzt- und Apothekenbesuche und Hilfe für andere. Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen erlassen Versammlungsverbote.| 20.03.2020 17:45 Uhr

Regierung plant umfangreichen Nachtragsetat

Berlin: Die Bundesregierung will am Montag einen umfassenden Nachtragshaushalt beschließen. Das berichten übereinstimmend verschiedene Medien. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ist eine Summe von 150 Milliarden Euro im Gespräch. Demnach soll der Etat komplett über neue Schulden finanziert werden; die sogenannte Schwarze Null wäre damit hinfällig. Das Geld soll eingesetzt werden, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu mildern. Laut Bundesfinanzministerium sind in der aktuellen Lage die Voraussetzungen erfüllt, von der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse abzuweichen und den Haushalt unbegrenzt zu überziehen.| 20.03.2020 17:45 Uhr

MV-Werften stoppen Produktion

Wismar Die MV Werften unterbrechen wegen der Corona-Krise für etwa einen Monat ihre Produktion. Wie das Unternehmen mitteilte, gilt die Regelung von Sonnabend an. Betroffen sind etwa 3.100 Mitarbeiter an den Standorten Wismar, Rostock und Stralsund. Die Belegschaft werde zunächst Zeitkonten abbauen oder Urlaub nehmen. Ab April gehen die Angestellten demnach in Kurzarbeit. Aufgrund der Corona-Epidemie gebe es massive Einschränkungen im Betriebsablauf, so die MV Werften. So könne etwa der geforderte Sicherheitsabstand in der Fertigung nicht eingehalten werden. Außerdem gebe es zu viele Liefer-Engpässe, um die Produktion weiterzuführen.| 20.03.2020 17:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Am Abend leicht bewölkt, in Südniedersachsen dichte Wolken und etwas Regen bei 5 bis 8 Grad. In der Nacht an der Ostsee Regen, sonst gering bewölkt oder klar bei plus 3 Grad bis minus 2 Grad.| 20.03.2020 17:45 Uhr