NDR Info Nachrichten vom 20.03.2020:

Berlin: Die Bundesregierung hat ihre Reisewarnung wegen der Corona-Krise noch einmal konkretisiert. Wie Außenminister Maas twitterte, gilt die Beschränkung bis Ende April. Das betreffe also auch die Osterferien. Maas rief die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. Dies sei zwar schmerzlich, aber absolut notwendig. Der Chef des Robert-Koch-Insituts, Wieler, erklärte, man könne die Ausbreitung des Corona-Virus nur bremsen, wenn die Bürger den Vorgaben folgten und Abstand hielten. Nach Wielers Angaben sind bislang 14.000 Krankheitsfälle in Deutschland bestätigt. Das sei im Vergleich zu gestern ein Plus von fast 3.000 Infizierten.| 20.03.2020 11:15 Uhr

Freiburg: Die baden-württembergische Stadt bereitet sich auf die verfügte weitgehende Ausgangssperre vor. Angesichts der Corona-Krise hatte die Verwaltung das Ausgehverbot gestern beschlossen. Es soll von morgen an für zunächst zwei Wochen gelten. Wer sich dann im Freien aufhalten möchte, dürfe nur noch allein, zu zweit oder mit Personen aus dem eigenen Haushalt unterwegs sein, heißt es. Dabei ist laut der Stadt ein Mindestabstand von 1 Meter 50 zu fremden Personen einzuhalten. Die Wege zur Arbeit, zum Arzt oder zum Lebensmittel-Laden bleiben erlaubt. Ähnliche Beschränkungen hat inzwischen auch die Stadt Leverkusen in Nordrhein-Westfalen erlassen.| 20.03.2020 11:15 Uhr

Berlin: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat sich der Städte- und Gemeindebund gegen generelle Ausgangssperren ausgesprochen. Die Bürger hielten sich weitgehend an die erlassenen Vorgaben, sagte Hauptgeschäftsführer Landsberg in einem Interview. Daher sollte die Aufklärung weiter im Vordergrund stehen. Verbote könne man flächendeckend auch kaum kontrollieren. Zudem sei eine Ausgangssperre einer der gravierendsten Eingriffe in die Freiheitsrechte. Dieser Schritt sei noch nicht notwendig, so Landsberg. Auch die Bundesärztekammer sieht Ausgangssperren kritisch. Man dürfe die Menschen nicht überfordern, warnte Ärztepräsident Reinhardt. Ausgangssperren sorgten für eine gespenstische Atmosphäre. Daher sollten alle Beschränkungen befristet sein.| 20.03.2020 11:15 Uhr

Karlsruhe: Deutschland kann nicht wie geplant einem einheitlichen Europäischen Patentgericht beitreten. Das Bundesverfassungsgericht erklärte das entsprechende Zustimmungsgesetz für nichtig. Die Übertragung von Hoheitsrechten auf die EU bedeute eine Verfassungsänderung, hieß es zur Begründung. Deshalb hätte der Bundestag das Gesetz nur mit Zwei-Drittel-Mehrheit verabschieden dürfen, was aber nicht geschehen sei. Schon heute kann ein Unternehmen seine Erfindung mit einem europäischen Patent schützen. Allerdings muss dieses anschließend in jedem Land, in dem es gelten soll, einzeln für gültig erklärt werden. Das geplante Einheitspatent soll dagegen künftig auf einen Schlag in allen teilnehmenden Staaten gelten.| 20.03.2020 11:15 Uhr

Stuttgart: Die AfD hat den baden-württembergischen Landtagsabgeordneten Gedeon wegen parteischädigenden Verhaltens ausgeschlossen. Eine entsprechende Entscheidung hat das Bundesschiedsgericht der Partei getroffen. Der Bundesvorsitzende Meuthen nannte den Schritt überfällig und ein richtiges und wichtiges Zeichen. Gedeon habe der AfD mit seinen israelfeindlichen und antisemitischen Positionen über Jahre schweren Schaden zugefügt. Für Antisemiten gebe es aber keinen Platz in der Partei, so Meuthen.| 20.03.2020 11:15 Uhr

Der Dax steigt um 5,7 Prozent auf 9.100 Punkte. Der japanische Nikkei-Index bleibt heute wegen eines Feiertages geschlossen. Der Euro kostet einen Dollar 07 21.| 20.03.2020 11:15 Uhr

Heute zunehmend heiter und trocken, nur in Niedersachsen gebietsweise etwas Regen. Höchstwerte 6 bis 11 Grad.| 20.03.2020 11:15 Uhr