NDR Info Nachrichten vom 20.03.2020:

Freiburg: Als erste deutsche Großstadt hat Freiburg wegen der Corona-Krise erhebliche Ausgangsbeschränkungen verhängt. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, tritt die weitgehende Ausgangssperre morgen in Kraft. Sie soll zunächst für zwei Wochen gelten. Demnach dürfen sich die Menschen nur noch alleine, zu zweit oder mit Personen aus dem eigenen Haushalt draußen aufhalten. Arztbesuche, Einkäufe im Lebensmittelladen und der Weg zu Arbeit bleiben aber erlaubt. Auch Sport im Freien ist weiter gestattet, sofern dieser alleine oder mit Mitgliedern der Familie ausgeübt wird. Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen nach Angaben des baden-württembergischen Regierungschefs Kretschmann am Sonntag über mögliche Ausgangsbeschränkungen beraten.| 20.03.2020 06:45 Uhr

Berlin: Die Bundesärztekammer hat vor generellen Ausgangssperren gewarnt. Angesichts der Corona-Krise dürfe man die Menschen nicht überfordern, sagte Ärztepräsident Reinhardt den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Was jetzt getan werde, könne man aus seiner Sicht nicht monatelang fortführen, so Reinhardt. Die Ängste und Sorgen würden die Menschen psychisch überfordern. Ausgangsssperren schafften eine gespenstische Atmosphäre. Daher sollten alle Beschränkungen befristet sein.| 20.03.2020 06:45 Uhr

Madrid: Die spanische Regierung hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus angeordnet, alle Hotels im Land vorläufig zu schließen. Laut Gesundheitsministerium gilt dies auch für andere touristische Unterkünfte wie Pensionen oder Campingplätze. Für die Umsetzung haben sie eine Woche Zeit. Ausnahmen gebe es nur für Quartiere, in denen Menschen für einen längeren Zeitraum untergebracht seien, hieß es. Voraussetzung sei, dass sie über die nötige Infrastruktur verfügten, um die Menschen zu schützen und notfalls voneinander zu isolieren. Am Wochenende hatten die spanischen Behörden eine gut zweiwöchige Ausgangssperre verhängt. In dem Land gibt es rund 18.000 bestätigte Corona-Infektionen. Mehr als 830 Menschen sind dort bereits an dem Virus gestorben.| 20.03.2020 06:45 Uhr

Lausanne: IOC-Präsident Bach hat sich erneut gegen eine Verlegung der Olympischen Sommespiele in Tokio ausgesprochen. Der "New York-Times" sagte Bach, natürlich bedenke man verschiedene Szenarien. Im Gegensatz zu anderen Sportverbänden oder Profi-Ligen sei man aber noch viereinhalb Monate von den Spielen entfernt. Derzeit ist die Eröffnungsfeier in Tokio für den 24. Juli geplant. Weil sich das Corona-Virus weiter ausbreitet, war zuletzt immer mehr Kritik an der Haltung des IOC lauter geworden. Mehrere deutsche Sportler forderten eine Verlegung der Spiele in Tokio.| 20.03.2020 06:45 Uhr

Neu Delhi: Wegen der Gruppenvergewaltigung einer Studentin sind in Indien vier Männer hingerichtet worden. Das teilte das Gefängnis in Neu Delhi mit. Die Männer hatten die 23-jährige Frau vor mehr als sieben Jahren in einem Bus so brutal missbraucht, dass sie knapp zwei Wochen später an ihren Verletzungen starb. Ihr Begleiter, mit dem sie damals unterwegs war, wurde von der Gruppe schwer verletzt. Es war das erste Mal seit 2015, dass in Indien wieder Todesstrafen vollstreckt wurden. Der Fall aus dem Dezember 2012 hatte weltweit Schlagzeilen gemacht.| 20.03.2020 06:45 Uhr

Heute meist heiter und trocken, nur in Niedersachsen gelegentlich Regen möglich. Höchstwerte 6 bis 10 Grad.| 20.03.2020 06:45 Uhr