NDR Info Nachrichten vom 18.03.2020:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich in einer Ansprache zur Corona-Krise an die Bevölkerung gewandt. Darin appellierte sie an die Vernunft und die Disziplin der Bürger. Dies sei eine historische Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen sei, so Merkel. Es komme ohne Ausnahme auf jeden Einzelnen an. Die aktuelle Situation bezeichnet die Kanzlerin als ernst. Deutschland habe zwar ein exzellentes Gesundheitssystem. Aber auch die Krankenhäuser hierzulande wären völlig überfordert, wenn in kürzester Zeit zu viele Patienten mit einem schweren Corona-Verlauf eingeliefert würden. Drastische Maßnahmen wie eine allgemeine Ausgangssperre verkündete die Kanzlerin nicht.| 18.03.2020 19:45 Uhr

Berlin: Das Robert-Koch-Institut hat vor einem deutlichen Anstieg der Corona-Infektionszahlen gewarnt. Institutsleiter Wieler sagte, die von der Regierung angeordneten Maßnahmen müssten eingehalten werden. Anderenfalls könne es im Mai oder Juni zehn Millionen Infizierte geben. Wieler appellierte an die Menschen, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Deutschland stehe nach wie vor am Anfang einer Epidemie, die noch viele Wochen und Monate andauern werde. Dem Robert-Koch-Institut wurden bis vergangene Nacht knapp 8.200 Infektionen gemeldet, das sind gut 1.000 mehr als am Vortag.| 18.03.2020 19:45 Uhr

Berlin: Politik und Sozialpartner wollen angesichts der Corona-Krise Lohnlücken beim Kurzarbeitergeld gemeinsam abfedern. Arbeitsminister Heil sagte nach einem Spitzentreffen, es solle verhindert werden, dass über längere Zeit die Löhne absackten und es zu Härten komme. Der Minister will zudem will Eltern, die wegen der Schulschließungen keine Betreuungslösungen für ihre Kinder finden, rechtlich unterstützen. Eine Lohnfortzahlung müsse in diesen Fällen gesetzlich abgesichert werden. Das Vorhaben solle nächste Woche in den Bundestag kommen. Dabei geht es laut dem SPD-Politiker um eine Fortzahlung durch die Arbeitgeber, die das Geld später vom Staat zurückerhalten könnten. An dem Spitzentreffen mit Vertretern der Arbeitgeber und Gewerkschaften nahm auch Wirtschaftminister Altmaier teil. Er sagte, die Regierung müsse da helfen, wo Probleme alleine nicht gelöst werden könnten.| 18.03.2020 19:45 Uhr

Hannover: Niedersachsen hat Touristen und Ausflügler dazu aufgerufen, dem Bundesland angesichts der Corona-Epidemie fernzubleiben. Der Leiter des Krisenstabes, Scholz, sagte, er appelliere an Menschen in den Nachbarländern und den Niederlanden, zu Hause zu bleiben. Ein förmliches Verbot sei dabei weder nötig noch praktikabel. Ein neuer Erlass verbietet Hotels, Campingsplätzen und Zimmervermittlern, Quartiere an Touristen zu vermieten. Schleswig-Holstein hat Reisen von Touristen in sein Landesgebiet untersagt. In Mecklenburg-Vorpommern wurden Urlauber aufgefordert, bis morgen ihre Urlaubsorte zu verlassen. Hotels und Pensionen dürfen mindestens fünf Wochen keine neuen Gäste aufnehmen.| 18.03.2020 19:45 Uhr

Verbreitet oft dichte Wolken und aufkommender Regen. Nur nach Süden hin noch Auflockerungen und trockener, 7 bis 14 Grad. Nachts häufig stark bewölkt und gebietsweise leichter Regen bei 9 bis 4 Grad. Morgen Durchzug dichter Wolken, stellenweise etwas Regen, in Richtung Küsten freundlicher. 8 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag in Niedersachsen gebietsweise Regen, sonst Aufheiterungen, 7 bis 11 Grad. Am Sonnabend teils freundlich, häufig länger sonnig, 5 bis 10 Grad.| 18.03.2020 19:45 Uhr