NDR Info Nachrichten vom 18.03.2020:

Regierung will Lohnlücken bei Kurzarbeitergeld abfedern

Berlin: Politik und Sozialpartner wollen angesichts der Corona-Krise Lohnlücken beim Kurzarbeitergeld gemeinsam abfedern. Das teilte Arbeitsminister Heil nach einem Spitzentreffen mit Wirtschaftsminister Altmaier, Arbeitgebern und Gewerkschaften mit. Demnach sollen außerdem unverhältnismäßige Lohneinbrüche vermieden werden, die bei einem Arbeitsausfall wegen notwendiger Kinderbetreuung drohen. Der SPD-Politiker sagte, man werde unter anderem gesetzgeberische Maßnahmen ergreifen, damit Arbeitgeber weiterhin den Lohn fortzahlen und sich später auch einen sehr großen Teil vom Staat zurückholen könnten. Daran arbeite das Kabinett nun unter Hochdruck. Heil betonte, die Krise sei schwerwiegender als die Finanzkrise von 2008 und die Herausforderung größer. Wirtschaftsminister Altmaier ergänzte, es sei nicht die Zeit endloser Diskussionen. Nun müssten weitreichende Entscheidungen getroffen werden.| 18.03.2020 16:45 Uhr

RKI warnt vor deutlich höheren Fallzahlen

Berlin: Das Robert-Koch-Institut hat vor einem deutlichen Anstieg der Corona-Infektionszahlen gewarnt. Institutsleiter Wieler sagte, die von der Bundesregierung angeordneten Maßnahmen müssten eingehalten werden. Anderenfalls könne es im Mai oder Juni zehn Millionen Infizierte geben. Wieler appellierte an die Menschen, keine Versammlungen abzuhalten und nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Deutschland stehe nach wie vor am Anfang einer Epidemie, die noch viele Wochen und Monate andauern werde.| 18.03.2020 16:45 Uhr

Erste Rückholmaschine in Deutschland gelandet

München: Die Rückholaktion der Bundesregierung für Deutsche aus dem Ausland läuft. Am Nachmittag landete in Münchnen eine erste Maschine mit Touristen aus Tunesien. Außerdem werden dort zwei Flugzeuge aus Ägypten erwartet. Drei Extra-Flüge aus Marokko kommen in Frankfurt am Main an. Urlauber auf den Philippinen müssen etwas länger ausharren, dort soll morgen Abend ein erster Rückholflug starten. Daran beteiligt sind die Unternehmen Tui, Lufthansa und Condor. Außenminister Maas hatte angekündigt, 30 bis 40 Maschinen zu chartern. Die Bundesregierung geht davon aus, dass mehr als 100.000 deutsche Urlauber in Ländern festsitzen, die ihre regulären Flüge gestrichen haben. Alle zurückzuholen soll bis zur kommenden Woche dauern.| 18.03.2020 16:45 Uhr

Kabinett beschließt Eckpunkte für Etat 2021

Berlin: Das Bundeskabinett hat die Eckpunkte für den Haushalt 2021 und die mittelfristige Finanzplanung des Bundes beschlossen. Finanzminister Scholz will dabei an der Schwarzen Null festhalten und keine neuen Schulden aufnehmen. Im Budget sind allerdings noch nicht die Kosten berücksichtigt, die durch die Corona-Pandemie entstehen. Nach aktueller Planung sollen die Ausgaben um 2,3 Prozent auf gut 370 Milliarden Euro steigen. Vor allem im Verkehrssektor und für den Breitbandausbau sollen die Investitionen erhöht werden.| 18.03.2020 16:45 Uhr

Touristen sollen dem Norden fernbleiben

Hannover: Niedersachsen hat Touristen und Ausflügler dazu aufgerufen, dem Bundesland angesichts der Corona-Epidemie fernzubleiben. Der Leiter des Krisenstabes, Scholz, sagte, er appelliere an Menschen in den Nachbarländern und den Niederlanden, zu Hause zu bleiben. Ein förmliches Verbot sei dabei weder nötig noch praktikabel. Ein neuer Erlass verbietet Hotels, Campingsplätzen und Zimmervermittlern, Quartiere an Touristen zu vermieten. Schleswig-Holstein hat Reisen von Touristen in sein Landesgebiet untersagt. In Mecklenburg-Vorpommern wurden Urlauber aufgefordert, bis morgen ihre Urlaubsorte zu verlassen. Hotels und Pensionen dürfen mindestens fünf Wochen keine neuen Gäste aufnehmen.| 18.03.2020 16:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Verbreitet oft dichte Wolken und aufkommender Regen. Nur nach Süden hin noch Auflockerungen und trockener, 7 Grad auf Föhr und bis 14 Grad in Göttingen.| 18.03.2020 16:45 Uhr