NDR Info Nachrichten vom 18.03.2020:

RKI warnt vor deutlich höheren Fallzahlen

Berlin: Das Robert-Koch-Institut hat vor einem deutlichen Anstieg der Ansteckungen mit dem Corona-Virus gewarnt. Institutsleiter Wieler sagte, bis Mai oder Juni könne die Zahl auf bis zu zehn Millionen Infektionen ansteigen, wenn Maßnahmen zur Eindämmung nicht eingehalten werden. Dies werde dann entsprechende Folgen für das Gesundheitssystem haben. Wieler appellierte an die Bevölkerung, keine Versammlungen abzuhalten und zu Hause zu bleiben, wann immer es geht. Deutschland stehe nach wie vor am Anfang einer Epidemie, die noch viele Wochen und Monate andauern werde. Dem Robert-Koch-Institut wurden bis vergangene Nacht knapp 8.200 Infektionen gemeldet, das sind gut 1.000 mehr als am Vortag. Die amerikanische Johns-Hopkins-Universität, die mehr Quellen einbezieht, ging für Deutschland am frühen Nachmittag von mehr als 10.000 Fällen aus.| 18.03.2020 14:45 Uhr

Erste Rückholmaschinen in Deutschland erwartet

Berlin: Die Rückholaktion der Bundesregierung für Deutsche aus dem Ausland läuft. Am Nachmittag soll nach Angaben des Auswärtigen Amtes in München die erste Maschine mit Touristen aus Tunesien landen. Außerdem werden zwei Flugzeuge aus Ägypten erwartet. Drei Extra-Flüge aus Marokko kommen in Frankfurt am Main an. Urlauber auf den Philippinen müssen etwas länger ausharren, dort soll morgen Abend ein erster Rückholflug starten. Daran beteiligt sind die Unternehmen Tui, Lufthansa und Condor. Außenminister Maas hatte angekündigt, 30 bis 40 Maschinen zu chartern. Die Bundesregierung geht davon aus, dass mehr als 100.000 deutsche Urlauber in Ländern festsitzen, die ihre regulären Flüge gestrichen haben. Alle zurückzuholen soll bis zur kommenden Woche dauern.| 18.03.2020 14:45 Uhr

Kabinett beschließt Eckpunkte für Etat 2021

Berlin: Das Bundeskabinett hat die Eckpunkte für den Haushalt 2021 und die mittelfristige Finanzplanung des Bundes beschlossen. Finanzminister Scholz will dabei an der Schwarzen Null festhalten und keine neuen Schulden aufnehmen. Im Budget sind allerdings noch nicht die Kosten berücksichtigt, die durch die Corona-Pandemie entstehen. Nach aktueller Planung sollen die Ausgaben um 2,3 Prozent auf gut 370 Milliarden Euro steigen. Vor allem im Verkehrssektor und für den Breitbandausbau sollen die Investitionen erhöht werden. Außerdem ist auch mehr Geld für Klimaschutz, Innere Sicherheit und Verteidigung eingeplant.| 18.03.2020 14:45 Uhr

UN setzen Übersiedlung von Flüchtlingen aus

Genf: Die Vereinten Nationen setzen die Übersiedlung besonders gefährdeter Flüchtlinge aus Lagern in sichere Drittstaaten aus. Grund ist nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration die Ausbreitung des Corona-Virus. Die Einschränkungen des internationalen Reiseverkehrs machten diesen Schritt notwendig, hinzu kämen gesundheitliche Risiken. Viele Staaten hätten die Übersiedlung zudem von sich aus ausgesetzt. Von der Pause sind laut IOM etwa 2.000 Menschen betroffen, die eigentlich bis Mai in Drittstaaten übersiedeln sollten. Als besonders gefährdete Flüchtinge gelten unter anderem Kinder und ihre Mütter oder Menschen, die eine medizinische Behandlung brauchen.| 18.03.2020 14:45 Uhr

Bürgerschaft konstituiert sich in Notsitzung

Hamburg: Die neue Bürgerschaft der Hansestadt ist zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Angesichts der Corona-Epidemie geschah dies nur in einer Notbesetzung. Alterspräsidentin Wiedemann begrüßte im Plenarsaal in Hamburg etwa 70 der 123 gewählten Abgeordneten. Die Sitzung war notwendig, da sich die Bürgerschaft laut Landesverfassung binnen vier Wochen nach der Wahl vom 23. Februar konstituieren muss.| 18.03.2020 14:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nach Süden hin noch freundlich, von Ostfriesland über Schleswig-Holstein bis nach Rügen dichte Wolken und etwas Regen. 9 Grad auf Föhr, 11 Grad in Bremerhaven, 13 Grad in Stralsund und bis 18 Grad in Göttingen.| 18.03.2020 14:45 Uhr