NDR Info Nachrichten vom 18.03.2020:

Rückholaktion geht weiter

Berlin: Die Bundesregierung setzt ihre Rückholaktion für Zehntausende deutsche Touristen fort, die wegen der Corona-Krise im Ausland festsitzen. Nach Worten von Außenminister Maas sind bereits 30 von der Regierung gecharterte Maschinen auf den Weg gebracht. Mehr als 100.000 deutsche Touristen befänden sich im Ausland, allein 35.000 in Ägypten, sagte der SPD-Politiker gestern Abend in der ARD. Die Regierung stellt insgesamt 50 Millionen Euro zur Verfügung, um den Betroffenen die Heimreise zu ermöglichen. Es ist die größte Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik.| 18.03.2020 07:45 Uhr

Von der Leyen: Politik hat Virus unterschätzt

Brüssel: Im Zusammenhang mit der Corona-Krise hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen Versäumnisse der Politik eingeräumt. Die Gefahren seien zunächst nicht richtig erkannt worden, sagte von der Leyen im Online-Portal "Bild live“. Man habe das Virus unterschätzt. Inzwischen wisse man aber, dass die jetzt getroffenen Maßnahmen nötig seien. Die Europäische Union hatte gestern ein 30-tägiges Einreiseverbot für Bürger aus den meisten Nicht-EU-Staaten verhängt. In Deutschland setzte die Bundespolizei den Einreise-Stopp bereits gestern Abend um. Auf dem Flughafen Frankfurt wiesen Beamte erste Reisende zurück. Betroffen waren Passagiere eines Flugs aus der Türkei.| 18.03.2020 07:45 Uhr

Corona: Kieler Landtag will Nothilfe beschließen

Kiel: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther wird am Vormittag eine Regierungserklärung zur Corona-Krise abgeben. Anschließend soll der Landtag ein Nothilfeprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro beschließen. Ziel ist, die wirtschaftlichen Folgen für Betriebe und Beschäftigte zu mildern. Eine Zustimmung gilt als sicher. Unterdessen ist bei einem 78-jährigen Krebspatienten in Schleswig-Holstein posthum eine Infektion mit dem Virus festgestellt worden. Der Patient sei im Universitäts-Krankenhaus Lübeck gestorben, so ein Sprecher. Welche Rolle dabei das Corona-Virus gespielt habe, könne man aber nicht sagen.| 18.03.2020 07:45 Uhr

Merkel hält an Flüchtlingsabkommen mit Türkei fest

Berlin: Deutschland und Frankreich haben sich bereiterklärt, die EU-Mittel für die Versorgung von Flüchtlingen in der Türkei aufzustocken. Bundeskanzlerin Merkel sagte nach einer Videokonferenz mit den Präsidenten der Türkei und Frankreichs, Erdogan und Macron, alle Seiten hätten sich klar zu dem Flüchtlingspakt mit Ankara bekannt. An dem Gespräch nahm auch der britische Premierminister Johnson teil. Nach den Worten Merkels ging es dabei auch um die Situation in Syrien. Die Kanzlerin begrüßte den erreichten Waffenstillstand in der Stadt Idlib und forderte einen umfassenden politischen Dialog über die Zukunft des Landes.| 18.03.2020 07:45 Uhr

Biden gewinnt weitere Vorwahlen

Washington: Der frühere US-Vizepräsident Biden hat drei weitere Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten gewonnen. Biden setzte sich in Florida, Illinois und Arizona deutlich gegen seinen innerparteilichen Konkurrenten Sanders durch und baute damit seinen Vorsprung im Rennen um die Nominierung aus. Ursprünglich sollten auch in Ohio Vorwahlen stattfinden; sie wurden wegen der Corona-Krise verschoben. Auch die Republikaner von Präsident Trump hielten Vorwahlen ab. Die Partei erklärte anschließend, Trump habe nun auch rechnerisch ausreichend Delegiertenstimmen für eine erneute Nominierung hinter sich. Dies galt allerdings nur noch als Formsache.| 18.03.2020 07:45 Uhr

Das Wetter

Heute meist sonnig, von Ostfriesland bis nach Rügen und nördlich davon stark bewölkt und etwas Regen. Höchstwerte 9 Grad auf Sylt bis 18 Grad in Salzgitter.| 18.03.2020 07:45 Uhr