NDR Info Nachrichten vom 17.03.2020:

Rückholaktion für Deutsche im Ausland

Berlin: Das Auswärtige Amt will Deutsche, die wegen der Corona-Krise im Ausland festsitzen, in die Heimat zurückholen. Wie Außenminister Maas ankündigte, stehen dafür 50 Millionen Euro zur Verfügung. Die Rückholflüge seien für die kommenden Tage geplant. Nach Angaben des Auswärtigen Amts geht es vor allem um Urlauber in Marokko, Ägypten, der Dominikanischen Republik, auf den Philippinen und auf den Malediven. Außenminister Maas rief alle Betroffenen auf, sich auf der Website des Auswärtigen Amtes zu informieren und ihre Reiseveranstalter zu kontaktieren. Zudem sprach er eine formelle, weltweite Reisewarnung für touristische Reisen aus.| 17.03.2020 15:15 Uhr

RKI sieht wachsende Corona-Risiken

Berlin: Das Robert-Koch-Institut sieht wegen des Corona-Virus eine wachsende Gefährdungslage. RKI-Präsident Wieler sagte, das Risiko für die Bevölkerung werde jetzt als hoch eingestuft. Zur Begründung verwies Wieler auf steigende Fallzahlen und die Dynamik der Pandemie. Das Risiko unterscheide sich dabei von Region zu Region und könne örtlich auch sehr hoch sein. Bislang hatte das Robert-Koch-Institut von einer mäßigen Gefährdung gesprochen. Seit heute müssen in Deutschland viele Geschäfte geschlossen bleiben. Das gilt unter anderem für Clubs, Kneipen, Museen und Kinos. Auch Gottesdienste und viele Freizeitaktivitäten sind verboten. Ausnahmen gibt es unter anderem für Supermärkte, Apotheken, Tankstellen und Banken. Für diese Läden wird auch das Verbot des Sonntagsverkaufs bis auf weiteres ausgesetzt.| 17.03.2020 15:15 Uhr

VW stellt Produktion ein

Wolfsburg: Als erster Großkonzern in Deutschland stellt Volkswagen die Produktion wegen der Corona-Krise ein. Vorstandschef Diess teilte mit, die meisten deutschen und europäischen Werke für zwei bis drei Wochen stillzulegen. Gründe sind die schlechtete Absatzlage sowie absehbare Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Teilen. Die Folgen für die Mitarbeiter will VW durch Kurzarbeit abfedern. Auch die VW-Tochter Audi und Opel kündigten Werksschließungen an.| 17.03.2020 15:15 Uhr

Europarat: Rassismus in Deutschland verbreitet

Straßburg: Nach Einschätzung des Europarats ist Rassismus in Deutschland weit verbreitet. Das zuständige Gremium warnt in seinem aktuellen Bericht, der öffentliche Diskurs in der Bundesrepublik sei zunehmend fremdenfeindlich und Islamophobie sehr präsent. Als Gründe sehen die Experten des Europarats den politischen Aufstieg der extremen Rechten und institutionelle Verfehlungen. So arbeite die Polizei nicht ausreichend mit der Zivilgesellschaft zusammen, um Hassverbrechen aufzudecken und zu dokumentieren. Die Experten sehen aber auch positive Entwicklungen im Vergleich zu ihrem letzten Bericht 2013. So gebe es in Deutschland eine große Bereitschaft, Asylsuchende aufzunehmen.| 17.03.2020 15:15 Uhr

Sozialverbände für Wende in Wohnungspolitik

Berlin: Mehrere Sozialverbände fordern eine Wende in der Wohnungspolitik. Der Paritätische Gesamtverband, der Kinderschutzbund und weitere Organisationen haben sich dafür zur "Sozialen Plattform Wohnen" zusammengeschlossen. Auf NDR Info sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Schneider, das neue Bündnis wolle die Politik für das Problem sensibilisieren und fordere mehr Wohnungen für Geringverdiener. Anderenfalls könnten die Verbände ihre soziale Arbeit nicht mehr leisten. Sehr schwierig sei die Situation zum Beispiel für Frauen, die mit ihren Kindern über einen längeren Zeitraum in Frauenhäusern leben müssten, weil sie keine Wohnung fänden.| 17.03.2020 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 8.630 Punkten. Das ist ein Minus von 1,3 Prozent. Der Dow Jones startet mit 20.200 Punkten in den Handel; plus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 09 90.| 17.03.2020 15:15 Uhr

Wettervorhersage

Freundliche Abschnitte, an den Küsten mehr Wolken, meist trocken, Temperaturen von 8 Grad in Schleswig; bis 15 Grad in Göttingen.| 17.03.2020 15:15 Uhr