NDR Info Nachrichten vom 17.03.2020:

Deutliche Einschnitte im öffentlichen Leben

Berlin: In Deutschland müssen wegen des Corona-Virus seit heute viele Geschäfte geschlossen bleiben. Das gilt unter anderem für Clubs, Kneipen, Museen und Kinos. Auch Gottesdienste und viele Freizeitaktivitäten sind verboten. Ausnahmen gibt es unter anderem für Supermärkte, Apotheken, Tankstellen und Banken. Für diese Läden wird auch das Verbot des Sonntagsverkaufs bis auf weiteres ausgesetzt. Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit nachgehen. Der Handelsverband Deutschland warnt vor einer Welle von Insolvenzen. Hauptgeschäftsführer Genth sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", es müsse von der Bundesregierung sofort Direktzahlungen geben. Schließlich liefen die Kosten durch Mieten und Löhne weitgehend weiter. Sollten sich die Schließungen über zwei Monate hinziehen, werde der Einzelhandel dies nicht überstehen.| 17.03.2020 09:15 Uhr

VW setzt Produktion aus

Wolfsburg: Der Volkswagen-Konzern stoppt wegen der Coronavirus-Krise seine Produktion in den meisten Werken in Deutschland und Europa. Der Konzern werde am Vormittag bekanntgeben, dass am Freitag die vorerst letzte Schicht sei, hieß es in einem Brief des Betriebsrats an die Mitarbeiter. Die Produktion soll demnach zunächst für drei Wochen ausgesetzt werden.| 17.03.2020 09:15 Uhr

Einreisestopp in die EU geplant

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs sprechen heute über ein weitgehendes Einreiseverbot in die Europäische Union. Am Nachmittag soll es dazu eine Video-Konferenz geben. Hintergrund ist ein Vorschlag von Kommissionschefin von der Leyen. Demnach sollen Reisen zwischen außereuropäischen Staaten und der EU für zunächst 30 Tage ausgesetzt werden. Ausnahmen soll es für Nicht-EU-Bürger mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung, Angehörige von EU-Bürgern, Diplomaten, Ärzte und Forscher geben. Unklar ist, wann genau die Neuregelung in Kraft treten soll. Die Vizepräsidentin des Europa-Parlaments, Barley, stellte sich hinter die Pläne. Auf NDR Info sagte die SPD-Politikerin, weltweit gingen die Regierungen sehr unterschiedlich mit der Pandemie um. Es gebe Länder, in denen Regierungschefs die Lage immer noch verharmlosen würden.| 17.03.2020 09:15 Uhr

Merkel berät mit Erdogan über Syrien-Konflikt

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will heute mit dem türkischen Präsidenten Erdogan und dem französischen Staatschef Macron über den Syrien-Konflikt und seine Folgen beraten. Ein zentrales Thema der Videokonferenz ist vermutlich die Lage der Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze gehen. Erdogan hatte sich in der vergangenen Woche bereits mit EU-Kommissionschefin von der Leyen und Ratschef Michel getroffen. Anlass war die Entscheidung des türkischen Präsidenten, Flüchtlinge und Migranten nicht mehr von der Einreise in die EU abzuhalten. Daraufhin kamen Tausende Menschen an die Grenze zu Griechenland.| 17.03.2020 09:15 Uhr

Experten fordern mehr Anti-Rassimus-Kurse

Straßburg: Der Anti-Diskriminierungs-Ausschuss des Europarats sieht in Deutschland Defizite bei der Aufklärungsarbeit in Institutionen. Vor allem in Schulen, Universitäten und bei der Polizei müssten entsprechende Kurse gegen Rassismus und Diskriminierung verpflichtend werden, erklärte die Autorin eines Berichts, den der Ausschuss heute vorgestellt hat. Nach ihren Worten trauen sich Opfer diskriminierender und rassistischer Gewalt oft nicht zur deutschen Polizei, weil das Vertrauen fehle. Ein Grund sei das sogenannte "Racial Profiling", bei dem Menschen auf Grundlage von Stereotypen und äußerlichen Merkmalen als verdächtig eingestuft werden.| 17.03.2020 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 3,6 Prozent auf 9.050 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent höher bei 17.012. Der Euro kostet einen Dollar 11 38.| 17.03.2020 09:15 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute nach rascher Auflösung örtlicher Frühnebelfelder Sonne und Wolken im Wechsel, meist trocken, nur in Südniedersachsen noch Schauer. 8 Grad auf Sylt, 12 Grad in Rostock und bis 15 Grad an der Werra.| 17.03.2020 09:15 Uhr