NDR Info Nachrichten vom 16.03.2020:

München: Wegen der Corona-Krise gilt in Bayern ab sofort für mindestens zwei Wochen der Katastrophenfall. Wie Ministerpräsident Söder betonte, ist derzeit das Herunterfahren des öffentlichen Lebens die einzige Möglichkeit, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Morgen schließen in Bayern alle Freizeiteinrichtungen sowie die meisten Geschäfte. Ausgenommen sind Supermärkte, Drogerien und Apotheken. Sie dürfen täglich bis 22 Uhr und am Sonntag bis 18 Uhr öffnen. Die bayerische Staatsregierung stellt zehn Milliarden Euro bereit, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzumildern. Dafür wird die Schuldenbremse für mindestens ein Jahr ausgesetzt.| 16.03.2020 14:45 Uhr

Hamburg: Bei einem verstorbenen Bewohner eines Seniorenheims in der Hansestadt ist das Corona-Virus nachgewiesen worden. Bei dem 76-Jährigen handelt es sich um den ersten Corona-Todesfall in Hamburg. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde werden jetzt die genauen medizinischen Zusammenhänge geprüft. Bundesweit sind damit bislang 13 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, die meisten von ihnen in Nordrhein-Westfalen. In Norddeutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionen inzwischen auf mehr als 700 gestiegen. Laut Robert-Koch-Institut hat Hamburg die meisten Fälle pro 100.000 Einwohner.| 16.03.2020 14:45 Uhr

Niebüll: Seit heute früh kontrolliert die Polizei wegen der Corona-Krise den Verkehr auf die schleswig-holsteinischen Inseln in Nord- und Ostsee. Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Flensburg erklärte, ist die Situation an den Fähranlegern zu den nordfriesischen Inseln und Halligen sowie an der Autoverladestation in Niebüll entspannt. In der Regel seien es Einheimische, Lieferanten und Handwerker gewesen, die auf die Inseln fahren wollten. Urlauber werden von den Einsatzkräften weggeschickt. Außerdem müssen alle Touristen, die sich noch auf den Inseln aufhalten, abreisen. Auch Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sperren ihre Inseln für Urlauber. Die Kontrollen auf der Rügenbrücke bei Stralsund sollen um 18 Uhr beginnen.| 16.03.2020 14:45 Uhr

Berlin: Industrie, Landwirtschaft und Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr weniger Treibhausgase ausgestoßen. Wie das Bundesumweltministerium mitteilte, lag der CO2-Ausstoß um 54 Millionen Tonnen niedriger als 2018. Das ist ein Rückgang um 6,3 Prozent. Er fiel höher aus, als erwartet. Ministerin Schulze führt die Entwicklung auf den bis 2018 starken Ausbau der Wind- und Solarenergie, die Wirkung des EU-Emissionshandels sowie die Abschaltung von acht Braunkohlekraftwerken zurück. Die SPD-Politikerin warnte davor, sich auf den Erfolgen auszuruhen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse weitergehen.| 16.03.2020 14:45 Uhr

Jerusalem: Israels Staatspräsident Rivlin hat den Oppositionspolitiker Gantz damit beauftragt, eine Regierung zu bilden. Dieser kündigte unmittelbar danach an, alles zu tun, um den Auftrag zu erfüllen. Seinen Rivalen, Ministerpräsident Netanjahu, forderte Gantz auf, sich an der Regierung zu beteiligen. Vor rund zwei Wochen hatten in Israel die dritten Parlamentswahlen innerhalb eines Jahres stattgefunden. Netanjahus rechtskonservative Likud-Partei wurde zwar knapper Wahlsieger; Gantz bekam aber mehr Empfehlungen zur Regierungsbildung aus dem Parlament. Allerdings ist es fraglich, ob er eine regierungsfähige Koalition bilden kann. Netanjahu muss sich wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht verantworten. Der eigentlich für morgen angesetzte Prozessbeginn wurde wegen der Coronakrise um zwei Monate verschoben.| 16.03.2020 14:45 Uhr

Das Wetter: Neben Wolkenfeldern längere freundliche Abschnitte und weitgehend trocken bei 9 bis 17 Grad.| 16.03.2020 14:45 Uhr