NDR Info Nachrichten vom 16.03.2020:

Berlin: Deutschland schließt wegen der Coronavirus-Pandemie teilweise seine Grenzen. Heute früh werden an den Übergängen zu Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, wieder Kontrollen eingeführt. Nach Worten von Bundesinnenminister Seehofer werden Reisende ohne triftigen Reisegrund an den Grenzen abgewiesen. Dies gelte nicht für Berufspendler und den Warenverkehr sowie für deutsche Staatsbürger, die nach Hause zurückkehren wollen. Seehofer erklärte, es gehe darum, die Infektionsketten zu durchbrechen. Bei der Entscheidung für die Grenzkontrollen habe auch die Einstufung des Risikos in den jeweiligen Nachbarländern eine Rolle gespielt, so der CSU-Politiker. Die Niederlande, Polen und Tschechien fielen deshalb zunächst nicht unter die Kontrollen. Dies könne sich aber noch ändern.| 16.03.2020 06:45 Uhr

Berlin: Bundesweit bleiben von heute an Schulen und Kitas geschlossen. Die entsprechenden Anordnungen gelten in den meisten Bundesländern bis Mitte oder Ende April. Bei Problemen mit der Kinderbetreuung soll es Notangebote geben. Vielerorts sind diese speziell für Eltern vorgesehen, die in sogenannten systemrelevanten Bereichen wie der Polizei, der Feuerwehr oder der medizinischen Versorgung arbeiten. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Dedy, forderte die Länder auf, genaue Angaben zu den ausgewählten Berufen vorzulegen, damit die Kommunen einheitlich vorgehen könnten. In der "Saarbrücker Zeitung" appellierte Dedy außerdem an die Arbeitgeber, bei Beschäftigten mit Betreuungsproblemen flexibel zu reagieren und mehr Heimarbeit oder Überstundenausgleich zu ermöglichen.| 16.03.2020 06:45 Uhr

Schwerin: Wegen des Corona-Virus sperren alle norddeutschen Küstenländer ihre Inseln in Nord- und Ostsee für Touristen. Darauf haben sich die Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen nach Angaben der Staatskanzlei in Schwerin verständigt. In Mecklenburg-Vorpommern soll die Maßnahme schrittweise umgesetzt werden. Ausgenommen von den Zugangsbeschränkungen sind Personen, die ihren ersten Wohnsitz auf einer der Inseln haben oder zur Arbeit dorthin müssen. Zur Begründung heißt es, die Gesundheitssysteme der Inseln seien nicht auf eine größere Zahl von Infizierten vorbereitet.| 16.03.2020 06:45 Uhr

Berlin: Der Einzelhandel sieht trotz der Corona-Krise keine Probleme bei der Versorgung mit Lebensmitteln. Der Handelsverband Deutschland teilte mit, es gebe genügend Produkte am Markt. Nur vereinzelt und vorübergehend würden sich Engpässe nicht vermeiden lassen. Der Verband appellierte an die Verbraucher, nur nach Bedarf einzukaufen. Hauptgeschäftsführer Genth verwies auf logistische Herausforderungen bei einer starken Nachfrage. Zuvor hatte schon Ernährungsministerin Klöckner gesagt, es gebe keinen Anlass für sogenannte Hamsterkäufe.| 16.03.2020 06:45 Uhr

Brüssel: Im Kampf gegen Geldwäsche will die EU-Kommission offenbar eine eigene europäische Behörde aufbauen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, wird das Projekt im Aktionsplan gegen Geldwäsche aufgeführt. Er soll Ende des Monats vorgestellt werden. Zur Begründung der Forderung heißt es demnach, im Kampf gegen Geldwäsche gebe es zu große Qualitätsunterschiede zwischen den nationalen Aufsichtsbehörden. Bislang überwachen Behörden in den Nationalstaaten, ob Banken ausreichend Vorsorge treffen, damit Gewinne aus illegalen Geschäften nicht in den legalen Finanzkreislauf eingespeist werden.| 16.03.2020 06:45 Uhr

Heute freundliche Abschnitte und weitgehend trocken, vereinzelt leichter Regen, 9 Grad auf Sylt, bis 17 Grad in Goslar.| 16.03.2020 06:45 Uhr