NDR Info Nachrichten vom 15.03.2020:

Deutschland schließt teilweise Grenze

Berlin: Wegen der Coronakrise verschärft offenbar auch Deutschland seine Grenzkontrollen massiv. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge werden die Grenzen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz ab morgen früh um acht Uhr schließen. Der Warenverkehr zwischen Deutschland und den Nachbarstaaten solle aber weiter gesichert bleiben. Demnach haben Kanzlerin Merkel, Bayerns Ministerpräsident Söder, Bundesinnenminister Seehofer, Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann und der Regierungschef des Saarlands, Hans, sich auf diesen Schritt geeinigt. Den Angaben zufolge verständigte sich die Runde auf verschärfte Kontrollen und Zurückweisungen, um dem Beschluss Nachdruck zu verleihen. Angeblich dürfen auch Pendler weiterhin die Grenzen passieren. Hintergrund sei nicht nur die Eindämmung der Corona-Pandemie, sondern auch der Versuch, Hamsterkäufe im grenznahen Raum zu verhindern. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass die Deutsche Bahn in den kommenden Tagen ihren Regionalverkehr deutlich einschränken wird. Eine Sprecherin sagte erweiterte Kulanzregeln zu.| 15.03.2020 16:00 Uhr

Rabe: Betreuung nur im Notfall nutzen

Hamburg: Angesichts der bevorstehenden Schulschließungen fordert der zuständige Senator Rabe Eltern auf, genau zu prüfen, ob eine Notfallbetreuung nötig ist. Auf NDR Info sagte Rabe, diese finde noch ohne Einschränkungen für alle Eltern statt, die sie bräuchten. In Hamburg berate der Krisenstab außerdem, wie Lehrkräfte mit Schülern zu Hause Kontakt aufnehmen könnten. Vieles sei durch die Digitalisierung möglich. Auch viele Lehrkräfte seien aus Risikogebieten zurückgekehrt und dürften nicht in die Schule kommen, so Rabe.| 15.03.2020 16:00 Uhr

Grüne wollen Rettungsfonds für Solo-Selbstständige

Berlin: Die Grünen haben umfassende Hilfen zur wirtschaftlichen Abfederung der Coronakrise gefordert. Fraktionschefin Göring-Eckardt erklärte, ähnlich wie bei der Fluthilfe 2013 werde ein Rettungsfonds für Solo-Selbstständige und Kulturschaffende benötigt. Neben Steuererleichterungen verlangten die Grünen, die bestehenden Möglichkeiten zur Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen großzügig zu nutzen. Auch FDP-Fraktionsvize Theurer betonte, für Freiberufler und Künstler bestehe die Gefahr, dass angekündigte Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung zu spät kämen oder nicht zielgenau wirkten. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag erklärte, bei Selbständigen und Kleinstunternehmen falle der Umsatz über Nacht teils bis auf Null. Deshalb müsse aus einem staatlichen Notfonds Überbrückungsgeld oder direkte Hilfe zum Lebensunterhalt ausgezahlt werden.| 15.03.2020 16:00 Uhr

Gesundheitsministerium im Gespräch über Corona-Impfstoff

Berlin: Das Bundesgesundheitsministerium hat bestätigt, mit dem Pharma-Unternehmen CureVac intensiv über einen möglichen Corona-Impfstoff zu sprechen. Die „Welt am Sonntag“ hatte zuvor berichtet, dass die Bundesregierung mit der Tübinger Firma verhandele, weil diese ein Abwerbeangebot aus den USA bekommen habe. Demnach biete US-Präsident Trump dem Unternehmen einen hohen Betrag, um sich dessen Arbeit exklusiv für sein Land zu sichern. Das Bundesgesundheitsministerium erklärte, die Regierung sei sehr daran interessiert, dass Impf- und Wirkstoffe gegen das Virus auch in Deutschland und Europa hergestellt werden.| 15.03.2020 16:00 Uhr

Zwischenfälle bei Patrouillen in Idlib

Idlib: Russland und die Türkei haben im letztem großen Rebellengebiet rund um die syrische Stadt mit gemeinsamen Patrouillen entlang einer wichtigen Schnellstraße begonnen. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, bei der ersten Fahrt sei es zu einer Provokation von Rebellen gekommen, die von der Türkei unterstützt werden. Die Aufständischen hätten versucht, Zivilisten als lebende Schutzschilde einzusetzen. Russland gebe der Türkei nun zusätzlich Zeit, um die Sicherheit der gemeinsamen Kontrollfahrten sicherzustellen. Das Verteidigungsministerium in Ankara teilte lediglich mit, die erste gemeinsame russisch-türkische Patrouille habe stattgefunden.| 15.03.2020 16:00 Uhr

Zwei westliche Geiseln in Mali frei

Bamako: Im westafrikanischen Krisenstaat Mali sind zwei westliche Geiseln freigekommen. Die Kanadierin und ihr italienischer Freund wurden von UN-Blauhelmen gestern den malischen Behörden übergeben. Das hat der Sprecher der UN-Mission in Mali bei Twitter bestätigt. Die beiden waren Ende 2018 im Nachbarstaat Burkina Faso von Unbekannten verschleppt und gestern nach ihrer Flucht in der Nähe einer Ortschaft in Mali entdeckt worden. An der UN-Mission in Mali ist auch die Bundeswehr mit bis zu 1.100 Soldaten beteiligt.| 15.03.2020 16:00 Uhr

Wettervorhersage

Meist trocken bei Temperaturen um 13 Grad. Nachts überwiegend trocken, in Schleswig-Holstein geringer Regen, Tiefstwerte 8 bis 1 Grad. Morgen zeitweise heiter und kaum Niederschlag, 9 bis 16 Grad. Am Dienstag nach Frühnebel gebietsweise Sonne, in Südniedersachsen vorübergehend etwas Regen, wieder 9 bis 16 Grad.| 15.03.2020 16:00 Uhr