NDR Info Nachrichten vom 15.03.2020:

Bahn schränkt Regionalverkehr ein

Berlin: Die Deutsche Bahn wird in den kommenden Tagen ihren Regionalverkehr deutlich einschränken. Eine Sprecherin erklärte, damit reagiert das Unternehmen auf die geringe Zahl an Fahrgästen als Folge der Coronavirus-Krise. Außerdem würden in den Regionalzügen bis auf weiteres die Fahrkarten nicht mehr kontrolliert. Dies geschehe zum Schutz von Passagieren und Mitarbeitern, hieß es weiter. Zudem würden auch die Möglichkeiten für die Kunden erweitert, ihre Reise zu verschieben oder zu stornieren. Die Kulanzregelungen würden auch in den kommenden Wochen gelten. Deshalb sei es nicht erforderlich, sich unverzüglich zu melden, so die Bahnsprecherin. Erstattungen könnten auch noch nach dem gebuchten Reisetag eingereicht werden.| 15.03.2020 14:00 Uhr

Corona: Weil ruft zur gegenseitigen Hilfe auf

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil appelliert an die Bevölkerung, sich in der Coronavirus-Krise gegenseitig zu unterstützen. Nachbarschaftshilfe sei in diesen Tagen wichtiger denn je. Angesichts der Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten erklärte der kultuspolitische Sprecher der niedersächsischen SPD Fraktion Politzka auf NDR Info, die Notfallbetreuung im Land sei sichergestellt. Das gelte besonders für Eltern, die in besonders gebrauchten Berufsgruppen arbeiteten. Das Lehrpersonal habe Anwesenheitspflicht. Die Schulen würden vor Ort entscheiden, in welchem Umfang die Betreuung stattfinde. Die IG Metall in Niedersachsen erklärte außerdem, es brauche pragmatische Home-Office-Lösungen der Unternehmen. Im Norden bleiben ab morgen alle Schulen und Kitas bis nach den Osterferien geschlossen.| 15.03.2020 14:00 Uhr

Gesundheitsministerium im Gespräch über Corona-Impfstoff

Berlin: Das Bundesgesundheitsministerium hat bestätigt, mit dem Pharma-Unternehmen CureVac intensiv über einen möglichen Corona-Impfstoff zu sprechen. Die „Welt am Sonntag“ hatte zuvor berichtet, dass die Bundesregierung mit der Tübinger Firma verhandele, weil diese ein Abwerbeangebot aus den USA bekommen habe. Demnach biete US-Präsident Trump dem Unternehmen einen hohen Betrag, um sich dessen Arbeit exklusiv für sein Land zu sichern. Das Bundesgesundheitsministerium erklärte, die Regierung sei sehr daran interessiert, dass Impf- und Wirkstoffe gegen das Virus auch in Deutschland und Europa hergestellt werden. Auf seiner Internet-Seite bestätigt CureVac, dass sich Unternehmensvertreter auf Einladung des Weißen Hauses mit Trump und Mitgliedern der Coronavirus-Task-Forc getroffen hätten.| 15.03.2020 14:00 Uhr

Corona-Virus: Weltweite Reaktionen

Wien: Die österreichische Regierung ruft für das ganze Land Beschränkungen beim Ausgang aus. Kanzler Kurz sagte der Agentur APA, es gebe schon ab heute Polizeikontrollen. Größere Gruppen etwa auf Spielplätzen würden aufgefordert, nach Hause zu gehen. Der Landeshauptmann von Tirol, Platter, erklärte, ohne einen triftigen Grund dürfe niemand seine Wohnung verlassen. Frankreich will den Langstreckenverkehr mit Zügen, Autos und Flugzeugen einschränken. Umweltministerin Borne sagte, der Langstreckenverkehr werde in den kommenden Tagen schrittweise verringert. Zuvor hatte Frankreich bereits den Einzelhandel und die Gastronomie massiv eingeschränkt.| 15.03.2020 14:00 Uhr

Höhere Wahlbeteiligung in München

München: In der bayerischen Landeshauptstadt haben sich bisher mehr Bürger an der Kommunalwahl beteiligt als zuletzt vor sechs Jahren. Nach Angaben der Stadt München hatten bis zehn Uhr einschließlich der Briefwähler fast 32 Prozent der Berechtigten ihre Stimme in Deutschlands drittgrößter Metropole abgegeben. 2014 waren es zum selben Zeitpunkt noch sechs Punkte weniger gewesen. Der Zuwachs geht wesentlich auf die Briefwahl zurück.| 15.03.2020 14:00 Uhr

Griechenland bittet offenbar um EU-Hilfe

Berlin: Die Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Lindholz, hat Griechenlands Bitte um EU-Hilfe begrüßt. Lindholz sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Athen bekomme Personal, Material und Technik. Unter anderem handele es sich um 150 Winterzelte, dazu Beleuchtung und Warmlufterzeuger sowie außerdem 1.500 Feldbetten. Sie sei froh, dass die neue griechische Regierung Hilfe anfordere und annehme, so Lindholz. Athen hatte wegen des zunehmenden Flüchtlingsdrucks an der Grenze zur Türkei das Katastrophenschutzverfahren innerhalb der Europäischen Union aktiviert und die Mitgliedstaaten um Unterstützung gebeten.| 15.03.2020 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags bewölkt, zeitweise freundliche Abschnitte, meist bleibt es trocken, Höchstwerte 9 bis 15 Grad. Nachts überwiegend trocken, in Schleswig-Holstein geringer Regen, Tiefstwerte 8 Grad in Kiel, bis 1 Grad im Göttinger Raum. Morgen zeitweise heiter und kaum Niederschlag, 9 bis 16 Grad. Am Dienstag nach Frühnebel gebietsweise Sonne, in Südniedersachsen vorübergehend etwas Regen, wieder 9 bis 16 Grad.| 15.03.2020 14:00 Uhr