NDR Info Nachrichten vom 14.03.2020:

Länder weiten Corona-Maßnahmen weiter aus

Berlin: Die Hauptstadt verbietet wegen der Corona-Ausbreitung alle öffentlichen und nicht-öffentlichen Veranstaltungen ab 50 Personen. Ein Sprecher der Senatskanzlei sagte, die Verordnung gelte ab sofort. Kneipen, Bars, Kinos und Clubs sowie öffentliche und private Sportstätten müssen ab sofort schließen. Auch für Krankenhäuser und Pflegeheime gibt es strenge Regeln. Aufgrund der Virus-Epidemie bleiben von Montag an auch in Mecklenburg-Vorpommern Schulen und Kitas geschlossen. Die Landesregierung folgt damit den Entscheidungen anderer Bundesländer. Ministerpräsidentin Schwesig sagte nach einer Sondersitzung ihres Kabinetts, die drastische Maßnahme sei dem Ernst der Lage angemessen. Nach Angaben von Landesbildungsministerin Martin wird es eine Notfallbetreuung für Kinder geben, deren Eltern in bestimmten Berufen tätig sind. Dazu zählen wie auch in anderen Bundesländern etwa Mitarbeiter von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen, Polizei, Justiz oder Feuerwehr. | 14.03.2020 19:00 Uhr

Weil fordert äußerste Disziplin im Kampf gegen Corona

Hannover: Ministerpräsident Weil hat die Menschen in Niedersachsen dazu aufgerufen, ihre sozialen Kontakte einzuschränken. Einige Wochen müsse jeder äußerste Disziplin walten lassen. Weil äußerte sich nach einem Treffen mit Klinikdirektoren. Regionspräsident Jagau rief ältere Menschen auf, Einkäufe von Nachbarn erledigen zu lassen und auf einen Besuch etwa des Enkels zu verzichten. Anders als bei jungen Menschen seien Senioren schwere Krankheitsverläufe zu erwarten. Auch in Niedersachsen steigt die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen. Allerdings haben viele Infizierte nur leichte Symptome. Der kommissarische Vizepräsident der Medizinischen Hochschule Hannover, Welte, betonte, dass sich bereits Hunderte Medizinstudenten und Pflegeauszubildende gemeldet hätten, um die Kliniken als Hilfskräfte zu unterstützen.| 14.03.2020 19:00 Uhr

Start der Koalitionsverhandlungen in HH verschoben

Hamburg: Der für Montag geplante Start der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen in der Hansestadt wird wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus um zwei Wochen verschoben. Das haben beide Parteien in Hamburg bestätigt. Sondierungsgespräche hatten bereits stattgefunden. Unterdessen wird eine Obdachlosenunterkunft in der Hansestadt wegen der Corona-Infektion eines Mannes zu einer häuslichen Isolationsstätte umfunktioniert. Die Sozialbehörde erklärte, die Unterkunft werde in den kommenden zwei Wochen zum dauerhaften Aufenthaltsort. Üblicherweise dürfen Menschen in der Einrichtung in Hammerbrook nur übernachten. In den vergangenen Nächten hatten dort etwa 300 Männer und Frauen Schutz gesucht.| 14.03.2020 19:00 Uhr

Trump verbietet auch Briten und Iren Einreise

Washington: US-Präsident Trump hat den Einreisestopp wegen der Corona-Krise auf Großbritannien und Irland ausgeweitet. Vizepräsident Pence ergänzte, die Maßnahme trete um Mitternacht in der Nacht von Montag auf Dienstag in Kraft. US-Amerikaner und Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis, die sich in diesen beiden Ländern aufhielten, dürften weiter in die USA einreisen. Sie müssten sich aber Tests unterziehen und sollten sich in eine 14-tägige Selbstquarantäne begeben. In der Nacht war bereits ein 30-tägiger Einreisestopp für Menschen aus dem Schengen-Raum in Kraft getreten. Dieser umfasst 26 europäische Staaten, darunter auch Deutschland. Auch hier gilt, dass Amerikaner und Green-Card-Inhaber weiter einreisen dürfen.| 14.03.2020 19:00 Uhr

Lesbos: Menschenrechtler fordern Hilfe für Flüchtlinge

Frankfurt am Main: Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat die Lage der Flüchtlinge in Griechenland kritisiert. Nach Informationen der Organisation werden vor der Insel Lesbos noch immer 500 Menschen auf einem Schiff festgehalten. Der Zugang zu einem Asylverfahren werde den Geflüchteten verwehrt. Pro Asyl-Geschäftsführer Burkhardt sagte, Griechenland setze den Rechtsstaat außer Kraft, und es gehe kein Sturm der Empörung durch Europa. Die Regierung in Athen lässt keine Asylanträge mehr zu, seit die Türkei erklärt hat, ihre Grenzen zur EU zu öffnen.| 14.03.2020 19:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Überwiegend locker bewölkt, vom Emsland bis zur Nordseeküste zunehmend auch dichte Wolken. Höchstwerte 3 bis 9 Grad. Nachts Durchzug dichter Wolkenfelder. Tiefstwerte plus 7 bis minus 2 Grad. Morgen Wechsel von Sonne und Wolken, im Norden Schleswig-Holsteins vereinzelt Regen. Höchstwerte 10 bis 15 Grad. Mäßiger bis frischer Wind mit starken Böen. Die weiteren Aussichten: Am Montag Wechsel von einigen Wolken und Sonne bei 8 bis 15 Grad. Am Dienstag nach Frühnebel Sonne und Wolken im Wechsel bei 9 bis 16 Grad.| 14.03.2020 19:00 Uhr