NDR Info Nachrichten vom 14.03.2020:

Kopenhagen: Wegen der Coronavirus-Pandemie setzen immer mehr Staaten auf Abschottung. Dänemark schließt heute Mittag um 12 Uhr seine Grenzen. Allen Ausländern und Touristen, die keinen stichhaltigen Grund hätten, werde die Einreise verweigert, sagte die dänische Regierungschefin Frederiksen. Die Maßnahme gilt vorerst bis zum 13. April. Polen wird nach Aussage von Ministerpräsident Morawiecki von Sonntag an keine Ausländer mehr einreisen lassen. Zudem sollen Polen, die in ihr Heimatland zurückkehren, zwei Wochen unter Quarantäne gestellt werden. Zuvor hatten bereits Tschechien und die Slowakei ihre Grenzen wegen des Coronavirus weitgehend abgeriegelt.| 14.03.2020 00:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat im Kampf gegen das Corona-Virus den nationalen Notstand ausgerufen. Damit bekämen Bundesstaaten und Kommunen Zugriff auf Hilfen in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar, erklärte der US-Präsident. Jeder Bundesstaat soll Notfallzentren einrichten; Krankenhäuser werden angewiesen, ihre Notfallpläne zu aktivieren. Außerdem bekommt das Gesundheitsministerium mehr Befugnisse. Am frühen Morgen deutscher Zeit wird das angekündigte US-Einreiseverbot für Europäer in Kraft treten. Es soll für 30 Tage gelten. Ausgenommen sind bislang Reisende aus Großbritannien. Dort seien die Infektionszahlen aber inzwischen stark angestiegen, erklärte Trump am Abend. Er schließt eine Ausweitung der Reisebeschränkungen auf Großbritannien daher nicht mehr aus.| 14.03.2020 00:00 Uhr

Berlin: Das Robert-Koch-Institut hat wegen der Ausbreitung des Corona-Virus weitere Regionen zu Risikogebieten erklärt. Betroffen sind in Österreich das Bundesland Tirol und in Spanien die Hauptstadt Madrid. Außerdem gelten weiterhin ganz Italien, der Iran, der Nordosten Frankreichs, Provinzen in China und Südkorea sowie der Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen zu den Corona-Risikogebieten. Das Bundesgesundheitsministerium ruft alle kürzlich aus Italien, Österreich oder der Schweiz zurückgekehrten Bürger auf, sich in Quarantäne zu begeben. Dies gelte unabhängig davon, ob der Reisende Symptome zeige oder nicht, schrieb Gesundheitsminister Spahn auf Twitter.| 14.03.2020 00:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat Vertretern von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften zugesichert, dass die Bundesregierung alles Notwendige zur Stabilisierung der Wirtschaft in der Coronakrise tun werde. Nach einem Treffen im Kanzleramt sagte ein Regierungssprecher am Abend, die Teilnehmer hätten sich darüber ausgetauscht habe, wie sich die Epidemie voraussichtlich auf die Wirtschaft in Deutschland auswirken wird. Auch die mögliche Störung von Lieferketten sei ein Thema gewesen. Die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes wurde von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften gelobt. Das Gesetz war im Schnellverfahren von Bundestag und Bundesrat beschlossen worden. Die Neuregelung soll Kurzarbeit bereits dann ermöglichen, wenn zehn Prozent der Belegschaft betroffen sind statt bisher ein Drittel.| 14.03.2020 00:00 Uhr

Kiel: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus greift Schleswig-Holsteins Landesregierung zu weiteren Maßnahmen. Bereits von heute an darf es keine öffentlichen Veranstaltungen mehr geben. Das betrifft Diskotheken, Fitness-Studios, Schwimmbäder, Kinos, Theater, Museen und Volkshochschulen. Gesundheitsminister Garg sagte, für die Rückkehrer aus Riskiogebieten gelte nicht nur das Verbot, Kitas, Krankenhäuser und Pflegeheime zu betreten, sondern alle öffentliche Einrichtungen. Zuvor hatten alle Bundesländer im Norden entschieden, Schulen und Kindertagesstätten vorübergehend zu schließen. In Mecklenburg-Vorpommern gilt die Anordnung zunächst nur für den Landkreis Ludwigslust-Parchim und die Stadt Rostock.| 14.03.2020 00:00 Uhr

Berlin: Die Bundeswehr kann ihren Einsatz in Afghanistan fortsetzen. Der Bundestag stimmte dafür, das Mandat um ein Jahr zu verlängern. Die Bundeswehr berät und unterstützt im Rahmen einer Nato-Mission die afghanischen Sicherheitskräfte. Derzeit sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums etwa 1.200 deutsche Soldaten in Afghanistan stationiert.| 14.03.2020 00:00 Uhr

Berlin: Die SPD-Spitze hat eine weitere Große Koalition nach der nächsten Bundestagswahl ausgeschlossen. Parteichefin Esken sagte der "taz am Wochenende", Ziel sei es, 2021 ein progressives Regierungsbündnis zu bilden, das die SPD anführen wolle. Co-Parteichef Walter-Borjans ergänzte, eine große Koalition müsse die Ausnahme sein. Zugleich zogen beide nach hundert Tagen an der Spitze der Sozialdemokraten eine positive Bilanz.| 14.03.2020 00:00 Uhr

Nach letzten Schauern trocken, dabei vielfach locker bis gering bewölkt, mitunter auch aufklarend. Tiefstwerte plus 2 bis minus 5 Grad. Am Tage Sonne und Wolken im Wechsel, vom Emsland bis zur Nordseeküste dichtere Wolken, aber auch dort trocken. Höchstwerte 6 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag heiter bis wolkig, geringer Regen möglich, 8 bis 14 Grad. Am Montag neben dichten Wolken freundliche Phasen, nur vereinzelt Schauer bei 8 bis 15 Grad.| 14.03.2020 00:00 Uhr