NDR Info Nachrichten vom 11.03.2020:

Corona-Virus: Bundesregierung rät zu Vorsicht

Berlin: Im Kampf gegen das Corona-Virus appelliert die Bundesregierung an das Verantwortungsbewusstsein der Bürger. Gesundheitsminister Spahn sagte, die Menschen müssten auf ein Stück Alltag verzichten, um sich selbst und andere zu schützen. Kanzlerin Merkel mahnte, die Ausbreitung des Virus müsse verlangsamt werden. Es gelte, besonders gefährdete Menschen wie Ältere und chronisch Kranke zu schützen. Sowohl Spahn als auch Merkel riefen dazu auf, nicht nur auf Großveranstaltungen zu verzichten, sondern sich im Alltag an allen Stellen zu fragen, was man für eine langsamere Ausbreitung tun könne. Nach Zählung der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität haben sich in Deutschland bislang mehr als 1.900 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Wie heute bekannt wurde, ist auch ein Abgeordneter des Bundestags betroffen.| 11.03.2020 22:00 Uhr

WHO wertet Corona-Ausbruch als Pandemie

Genf: Nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation unternehmen viele Staaten zu wenig gegen das Corona-Virus. Generaldirektor Tedros sprach von einem alarmierenden Niveau der Untätigkeit. Seine Mitarbeiter und er hätten die Alarmglocken laut und deutlich geläutet. Wie Tedros ebenfalls mitteilte, stuft die WHO den Ausbruch des Corona-Virus inzwischen als Pandemie ein. Zur Begründung verwies Tedros auf die starke Ausbreitung des Erregers. Die WHO definiert eine Pandemie als eine Situation, in der die gesamte Weltbevölkerung potentiell einem Erreger ausgesetzt ist. Mit veränderten Empfehlungen geht die neue Einstufung nicht einher. Schätzungen zufolge haben sich weltweit etwa 125.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Mehr als die Hälfte von ihnen ist schon wieder genesen, knapp 4.600 Menschen starben.| 11.03.2020 22:00 Uhr

Zusammenstöße an türkisch-griechischer Grenze

Athen: An der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei ist es erneut zu Zusammenstößen gekommen. Migranten warfen von der türkischen Seite aus Brandsätze und versuchten, den Zaun niederzureißen. Griechische Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein. Videos in griechischen Medien zeigten am Abend mehrere Brandherde, immer wieder waren Explosionen von Geschossen wie Tränengas- und Blendgranaten zu hören. Der türkische Präsident Erdogan hatte die Grenzen Ende Februar für geöffnet erklärt. Daraufhin machten sich Tausende Migranten auf den Weg in das Gebiet. Griechenland versucht mit einem Großaufgebot, illegale Grenzübertritte zu verhindern.| 11.03.2020 22:00 Uhr

Bundesregierung will Anti-IS-Einsatz ändern

Berlin: Die Bundesregierung hat ein verändertes Mandat für den Kampf gegen den IS auf den Weg gebracht. Das Kabinett reagiert damit auf die Entscheidung des Bundestages, den Einsatz von Tornado-Aufklärungsflügen zu beenden. Das neue Mandat sieht vor, den Einsatz militärischer Tankflugzeuge über Syrien und dem Irak zu verlängern. Zudem soll die Koalition gegen den IS mit zusätzlichen Transportkapazitäten unterstützt werden. Mit einem Luftradar im Irak will Deutschland helfen, Flugzeuge und Raketen frühzeitig zu erkennen. Deutsche Soldaten sind seit 2015 an der internationalen Mission gegen die Terror-Organisation "Islamischer Staat" beteiligt. Die Bundeswehr ist dabei an verschiedenen Standorten in mehreren Ländern tätig. Die Mandatsobergrenze liegt bei 700 Soldaten.| 11.03.2020 22:00 Uhr

Weinstein: 23 Jahre Haft

New York: Der frühere US-Filmproduzent Weinstein muss für 23 Jahre ins Gefängnis. Der zuständige Richter verkündete das Strafmaß rund zwei Wochen nachdem eine Jury Weinstein wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung schuldig gesprochen hatte. Insgesamt werfen ihm mehr als 80 Frauen sexuelle Belästigung und Gewalt vor. In dem Verfahren in New York ging es allerdings nur um zwei Fälle.| 11.03.2020 22:00 Uhr

Fußball: Gladbach besiegt Köln

Zum Sport: In der Ersten Fußball-Bundesliga hat Borussia Mönchengladbach den 1. FC Köln besiegt. Die Gladbacher gewannen gegen den Erzrivalen mit 2 zu 1. Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus fand das Spiel ohne Zuschauer statt. Mit der Partie wurde ein Spiel nachgeholt, das wegen eines Sturmtiefs verschoben worden war.| 11.03.2020 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Es ist aufgelockert bis stark bewölkt, aufkommende Regenschauer bei Tiefstwerten von 11 bis 5 Grad. Teils stürmische Böen in Schauernähe, an der Nordsee aufkommende Sturmböen. Am Tage wechselnd bewölkt, Regen- und Graupelschauer, im Verlauf sonnige Abschnitte. Maximal 7 bis 12 Grad. Frischer bis starker West- bis Südwestwind mit Sturmböen, gebietsweise auch schwere Sturmböen. Die weiteren Aussichten Am Freitag windiges Schauerwetter mit etwas Sonne bei 6 bis 8 Grad. Am Sonnabend wechselhaft, 5 bis 10 Grad.| 11.03.2020 22:00 Uhr