NDR Info Nachrichten vom 11.03.2020:

Corona: Merkel fordert Herz statt Panik

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus verteidigt. Merkel sagte, es gehe darum, die Ausbreitung zu verlangsamen, um das deutsche Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Sie warb um Verständnis für die Einschränkungen und rief zum Zusammenhalt auf. Der Schutz gerade auch älterer und bereits erkrankter Menschen stehe im Mittelpunkt. In dieser Krise werde die Vernunft und das Herz füreinander auf die Probe gestellt, unterstrich die Kanzlerin. Im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen ist ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben - es ist der dritte bekannte Todesfall in Deutschland In Hamburg und Niedersachsen werden alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abgesagt. Die Landesregierung in Hannover erließ zusätzlich ein sogenanntes Betretungsverbot für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten. Diese dürfen zwei Wochen lang keine Schulen, Kitas, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime mehr betreten. Mecklenburg-Vorpommern plant bislang keine generellen Absagen von Großveranstaltungen.| 11.03.2020 14:15 Uhr

Italien stockt wegen Corona-Krise Ausgaben auf

Rom: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat Italien ein milliardenschweres Notprogramm angekündigt. Ministerpräsident Conte sagte, es stünden 25 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Hälfte des Geldes stehe für Sofortmaßnahmen zur Verfügung, Conte betonte, die Europäische Union reagiere sehr positiv auf die Nöte seines Landes. Es sei nun wichtig, alle Möglichkeiten auf EU-Ebene zu nutzen. Italien ist innerhalb Europas derzeit am stärksten von dem Virus betroffen. Dort sind die etwa 60 Millionen Einwohner angehalten, bis Anfang April möglichst zu Hause zu bleiben.| 11.03.2020 14:15 Uhr

Ergänzungsmandat für Irak-Einsatz der Bundeswehr

Berlin: Das Bundeskabinett hat Änderungen des Bundeswehr-Einsatzes im Irak auf den Weg gebracht. So soll künftig die deutsche Ausbildungshilfe für irakische Sicherheitskräfte auch im Rahmen der laufenden Nato-Mission möglich sein. Außerdem sieht das Ergänzungsmandat vor, den Einsatz von Militärflugzeugen zur Betankung aus der Luft über den 31. März hinaus zu verlängern. Die Tornado-Aufklärungsflüge stellt die Bundeswehr aber wie geplant Ende des Monats ein. Der Bundestag soll übermorgen über das Ergänzungsmandat für den Einsatz der Bundeswehr im Irak abstimmen.| 11.03.2020 14:15 Uhr

Flüchtlingsstreit: Erdogan zieht Nazivergleich

Ankara: Im Flüchtlingsstreit hat der türkische Präsident Erdogan den Ton verschärft. Er verglich das Vorgehen der griechischen Behörden gegen Migranten an der Grenze mit den Verbrechen der Nazis. Die Einsatzkräfte bezeichnete Erdogan als bezahlte Legionäre des Westens, die auch töteten. Zudem erklärte der türkische Präsident, dass er die Grenze zu Griechenland vorerst offen lassen werde. Diese Vorgabe gelte, bis die Europäische Union den Forderungen der Türkei nach einer Aktualisierung des Flüchtlingspakts von 2016 nachkomme. Vorschläge dafür kündigte Erdogan noch vor dem EU-Gipfel am 26. März an.| 11.03.2020 14:15 Uhr

Strafprozess zu Schiffsunglück auf der Donau

Budapest: Vor einem ungarischen Gericht hat der Strafprozess zum Schiffsunglück auf der Donau im Mai vergangenen Jahres begonnen. Angeklagt ist der Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffs, das mit einem viel kleineren Ausflugsschiff zusammengestoßen war. Dieses sank innerhalb weniger Sekunden auf den Grund der Donau. 26 Touristen aus Südkorea und zwei ungarische Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten fahrlässige Gefährdung des Schiffsverkehr mit Todesfolge sowie unterlassene Hilfeleistung vor. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu elf Jahre Gefängnis.| 11.03.2020 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 10.463 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 13 37.| 11.03.2020 14:15 Uhr

Wettervorhersage

Heute längere Zeit sonnig, im Göttinger Raum bewölkt und gelegentlich Regen. Temperaturen von 10 bis 14 Grad.| 11.03.2020 14:15 Uhr