NDR Info Nachrichten vom 10.03.2020:

Corona: Immer mehr Einschränkungen

Kiel: Schleswig-Holsteins Landesregierung untersagt wegen des Coronavirus inzwischen ebenso wie Bayern, Bremen und Nordrhein-Westfalen Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen. Das Kieler Gesundheitsministerium verfügte zudem, dass Rückkehrer aus Risikogebieten 14 Tage lang keine Kitas, Schulen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Hochschulen betreten dürfen. Bei Nichteinhaltung könne ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro fällig werden. Auch in Hamburg sollen Ferienrückkehrer aus Corona-Risikogebieten Schulen und Kitas fernbleiben. Der Bundestag wird nach Angaben der Unionsfraktion mehr Geld für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus bewilligen. Unionsfraktionschef Brinkhaus sprach von zusätzlichen Haushaltsmitteln von bis zu einer Milliarde Euro. Das Parlament wolle das klare Signal setzen, dass die Gesundheitsbehörden alle Mittel bekommen, die sie brauchen, um gegen die Coronakrise vorzugehen. Als letztes Bundesland hatte heute Sachsen-Anhalt bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet.| 10.03.2020 17:45 Uhr

Corona: Italien wird vom Ausland abgeschnitten

Rom: Italien wird nach den landesweiten Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus immer stärker vom Ausland abgeschnitten. Zahlreiche Fluglinien setzten ihre Verbindungen in das Land aus. Mehrere Staaten kündigten an, Personen aus Italien nur in Ausnahmefällen einreisen zu lassen. Nach einer Entscheidung der italienischen Regierung sind Reisen jetzt landesweit nur noch dann erlaubt, wenn sie beruflich, medizinisch oder durch einen Notfall begründet sind. Die chinesische Regierung meldete heute einen Wendepunkt im Kampf gegen das Coronavirus. In der Provinz Hubei, die als Ausgangspunkt der Infektionen gilt, sei die Epidemie im Wesentlichen eingedämmt, sagte Staatschef Xi Jinping bei einem Besuch in Wuhan. Die Behörden lockerten erste Restriktionen.| 10.03.2020 17:45 Uhr

Steinmeier: Bürgermeister dürfen nicht zu Fußabtretern werden

Zwickau: Deutschland hat nach Aussage von Bundespräsident Steinmeier ein massives Problem mit Hass und Gewalt. Es herrsche ein Klima der Herabsetzung und der Hetze, beklagte das Staatsoberhaupt während einer Diskussionsveranstaltung mit Kommunalpolitikern in Zwickau. Steinmeier rief die gesamte Bevölkerung auf, dagegen vorzugehen. Niemand dürfe mehr schweigen oder sagen, dieses Problem betreffe ihn nicht. Ein gefährliches Klima habe Rathäuser und Parlamente ebenso erreicht wie Schulhöfe und Internetforen, so Steinmeier weiter.| 10.03.2020 17:45 Uhr

EU will Industrie für die Zukunft machen

Brüssel: Die EU-Kommission will die europäische Industrie mit einer neuen Strategie auf eine digitalisierte und klimafreundliche Zukunft vorbereiten. Geplant seien Hilfen zur Qualifizierung von Personal sowie Aktionspläne zum Schutz von geistigem Eigentum und zur Beschaffung von Rohstoffen, teilte die Behörde mit. Sie kündigte außerdem an, die europäischen Wettbewerbsregeln und Schutzinstrumente gegen unfaire Praktiken im Welthandel zu überprüfen. Bundeswirtschaftsminister Altmaier begrüßte die Industriestrategie angesichts zunehmender Konkurrenz aus den USA und Asien. Die Mitgliedsstaaten sollten alle Kräfte bündeln, um Schlüsseltechnologien in Europa zu stärken, sagte er. Nur so ließen sich Arbeitsplätze langfristig sichern.| 10.03.2020 17:45 Uhr

Klimawandel schreitet ungebremst voran

New York: Der Klimawandel schreitet laut Vereinten Nationen ungebremst voran. Laut dem neuesten Bericht der Wetterorganisation der UN war der Januar 2020 der wärmste Januar, der jemals erfasst wurde. 2015 bis 2019 sei der wärmste jemals gemessene Fünfjahreszeitraum gewesen. UN-Generalsekretär Guterres warnte, die Welt sei weit entfernt von den Zielen des Pariser Klimaabkommens. Diese sehen vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.| 10.03.2020 17:45 Uhr

Wettervorhersage

Häufig Regen, zum Teil kräftig ausfallend, Temperaturen um 10 Grad.| 10.03.2020 17:45 Uhr