NDR Info Nachrichten vom 10.03.2020:

Corona: Erste Fälle in Sachsen-Anhalt

Magdeburg: Als letztes Bundesland hat nun auch Sachsen-Anhalt die ersten bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Wie das Sozialministerium in Magdeburg mitteilte, sind insgesamt vier Menschen betroffen, die sich zuvor in Norditalien aufgehalten hätten. Es handele sich um Männer im Alter zwischen Anfang 20 und 42 aus Halle, dem Bördekreis und dem Salzlandkreis. Der Präsident des Weltärztebundes Deutschland, Montgomery, sagte angesichts der steigenden Fallzahlen, die Ausrichter von Großveranstaltungen sollten ihrer Verantwortung gerecht werden und Veranstaltungen absagen. Das Risiko einer Infektion sei zu groß, sagte Montgomery auf NDR Info. Die Stadt Mönchengladbach entschied inzwischen, dass das Nachholspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln morgen Abend vorsorglich ohne Publikum ausgetragen wird.| 10.03.2020 12:15 Uhr

Corona: Immer mehr Einschränkungen in Europa

Rom: Die zur Eindämmung des Corona-Virus verhängten Verbote der italienischen Regierung bedeuten für die Bevölkerung erhebliche Einschränkungen. Im gesamten Land sind Reisen nur noch aus beruflichen Gründen oder in Notfällen erlaubt. Die Menschen sollen ihre Wohnungen nach Möglichkeit nicht verlassen. Als Ausnahmen gelten nur die Arbeit, Einkäufe oder Arztbesuche. Größere Versammlungen und Sportveranstaltungen sind bis auf weiteres untersagt. Auch Tschechien reagiert auf die Ausbreitung des Corona-Virus in Europa. Ministerpräsident Babis erklärte, von morgen an seien alle Schulen geschlossen. Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern seien untersagt. Die österreichische Bundesregierung verbietet ebenfalls bis Anfang April Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern. Outdoor-Veranstaltungen werden laut Gesundheitsminister Anschober ab einer Teilnehmerzahl von mehr als 500 untersagt. Zudem verhängte Österreich ab sofort einen Einreisestopp für Personen aus Italien.| 10.03.2020 12:15 Uhr

Steinmeier: Hass und Hetze entgegenstellen

Zwickau: Bundespräsident Steinmeier hat bei einem Besuch in der sächsischen Stadt dazu aufgerufen, Hass und Gewalt entschieden entgegenzutreten. Es gebe in Deutschland ein Klima der Herabsetzung und der Hetze, so Steinmeier. Betroffen seien häufig Kommunalpolitiker. Das Land dürfe nicht zulassen, dass sie zu Fußabtretern der Frustrierten werden. Steinmeier beklagte, die sogenannte schweigende Mitte sei zu lange ruhig gewesen. Diese Mehrheit müsse jetzt laut werden. Der Bundespräsident wird in Zwickau mit Kommunalpolitikern über ihre Erfahrungen mit Hass und Gewalt diskutieren. In einer Umfrage der Zeitschrift "Kommunal" im Auftrag des ARD-Magazins "report München" gaben fast zwei Drittel der befragten Bürgermeister an, schon einmal beleidigt, beschimpft, bedroht oder tätlich angegriffen worden zu sein. Teilgenommen haben 2.500 Kommunalvertreter.| 10.03.2020 12:15 Uhr

Lambsdorff: weiter mit Türkei über Flüchtlinge reden

Berlin: Der stellvertretende FDP-Fraktionschef Graf Lambsdorff hat die Haltung der EU zum Flüchtlingspakt mit der Türkei begrüßt. Bei allem Ärger müsse mit Ankara weiter über das Thema gesprochen werden, sagte Lambsdorff im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Die Türkei sei das einzige Land zwischen Europa und Syrien. Deshalb komme ihm eine entscheidende Bedeutung zu. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hatte gestern nach einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Erdogan erklärt, dass das Flüchtlingsabkommen gültig bleibe. Beide Seiten würden jetzt klären, welche Teile nicht umgesetzt worden seien und warum. Erdogan wirft den Europäern immer wieder vor, sich nicht an das Abkommen zu halten. Ende Februar erklärte er die Grenzen zur EU für offen.| 10.03.2020 12:15 Uhr

Börse

Der Dax steigt um 3,5 Prozent auf 10.999 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,9 Prozent höher bei 19.867 . Der Euro kostet einen Dollar 13 51.| 10.03.2020 12:15 Uhr

Wettervorhersage

Meist bewölkt, zeitweise kräftig ausfallender Regen, 8 bis 13 Grad.| 10.03.2020 12:15 Uhr