NDR Info Nachrichten vom 09.03.2020:

Berlin: Erstmals sind in Deutschland zwei Menschen nach Erkrankungen mit dem neuen Coronavirus gestorben. Es handelt sich um eine 89-jährige Frau aus Essen sowie einen 78 Jahre alten Mann aus dem Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Der Mann hatte nach Angaben des Landrats Vorerkrankungen. Die Zahl der Infizierten in Deutschland stieg auf mehr als 1.100. Bundesgesundheitsminister Spahn bereitete die Bürger auf längere Einschränkungen im Alltagsleben vor. Als wichtigste Aufgabe bezeichnete er es, den Ausbruch zu verlangsamen, damit das das Gesundheitssystem weiter funktionieren kann. Jeder Bürger sei aufgerufen, daran mitzuwirken - beispielsweise dadurch, dass er weniger reist oder von zu Hause aus arbeitet. Die bayerische Landesregierung wird nach Presseinformationen morgen alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern verbieten. Auch Italien trifft weitere Vorkehrungen. Alle Skianlagen im Land werden geschlossen. Wie Ministerpräsident Conte mitteilte, werden zudem Sperrzonen auf das ganze Land ausgeweitet.| 09.03.2020 22:00 Uhr

Frankfurt am Main: An den deutschen Börsen hat es einen starken Kurseinbruch gegeben. Der Deutsche Aktienindex verlor knapp acht Prozent an Wert und schloss bei 10.625 Punkten. Das ist der höchste prozentuale Tagesverlust seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Auch der Dow-Jones-Index in den USA gab deutlich nach. Gründe sind neben den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise auch der Preisverfall am Ölmarkt. Verhandlungen führender Ölländer über eine Drosselung der Fördermenge sind gescheitert.| 09.03.2020 22:00 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union baut weiter auf den Flüchtlingspakt mit der Türkei. Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte nach einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Erdogan, das Abkommen bleibe gültig. Man werde jetzt analysieren, welche Teile nicht umgesetzt wurden und warum. Die EU und die Türkei hatten sich 2016 unter anderem darauf verständigt, dass Ankara Flüchtlinge ohne Asylanspruch, die über die Türkei in die EU gelangt sind, zurücknimmt. Die EU verpflichtete sich zu hohen Geldzahlungen. Erdogan warf den Europäern wiederholt vor, sich nicht an das Abkommen zu halten. Ende Februar erklärte er die Grenzen zur EU für offen.| 09.03.2020 22:00 Uhr

Kabul: Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben mit dem Abzug aus Afghanistan begonnen. Schritt für Schritt werden die Militärs das Land verlassen, wie es in einem Abkommen mit den Taliban festgeschrieben ist. Derzeit sind etwa 13.000 US-Soldaten am Hindukusch stationiert, in viereinhalb Monaten sollen es nur noch 8.600 sein. Man sei aber weiterhin in der Lage, Anti-Terror-Missionen gegen den IS oder Al-Kaida fortzuführen, heißt es in einer Mitteilung.| 09.03.2020 22:00 Uhr

New York: Die Verkabelung des umstrittenen Flugzeugmodells Boeing 737 MAX entspricht offenbar nicht den Vorgaben. Die amerikanische Flugaufsichtsbehörde will Boeing daher verpflichten, alle knapp 800 Maschinen neu zu verkabeln. Der Flugzeugbauer geht nach eigenen Angaben dennoch davon aus, dass die 737 Max Mitte des Jahres wieder abheben darf. Derzeit gilt für die Maschine nach zwei Abstürzen ein weltweites Flugverbot.| 09.03.2020 22:00 Uhr

Hamburg: Die SPD in der Hansestadt hat sowohl mit den Grünen als auch mit der CDU Sondierungsgespräche geführt. Bürgermeister Tschentscher erklärte anschließend, auf Grundlage dieser Gespräche werde der Landesvorstand entscheiden, mit wem Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden. Der Vorstand wird voraussichtlich morgen Abend tagen. Tschentscher wiederholte seine Einschätzung, dass eine Neuauflage der Rot-Grünen Koalition die naheliegendere Variante sei.| 09.03.2020 22:00 Uhr

Zum Sport: In der dritten Fußball Liga hält Hansa Rostock Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Rostock bezwang Eintracht Braunschweig mit 3:0. Dadurch kletterten die Mecklenburger auf Platz acht und sind jetzt punktgleich mit Braunschweig, das auf Platz neun abrutschte.| 09.03.2020 22:00 Uhr

In der Nacht vom Emsland her Regen. Richtung Mecklenburg-Vorpommern meist trocken. Tiefstwerte 6 bis 2 Grad. Morgen meist dicht bewölkt, teils kräftige Regenfälle. In Vorpommern anfangs noch aufgelockert. Höchstwerte 8 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaft mit Schauern, zur Küste hin länger sonnig, 9 bis 14 Grad. Am Donnerstag Regen- und Graupelschauer, stürmisch bei 7 bis 12 Grad.| 09.03.2020 22:00 Uhr